As Paradise Falls – Madness / Medicine

23.09.2022 - Deathcore - Eclipse Records - 14:54 Minuten

Die aus Brisbane, Australien, stammenden Deathcore-Metaller As Paradise Falls begannen ihren musikalischen Weg im Jahr 2010. Mit der Veröffentlichung ihrer EP Save Yourself (2014) feierten sie ihren Einstand in der Metalszene. 2015 gingen sie erstmals auf Tournee quer durch ihr Heimatland und Neuseeland. Danach begannen sie mit der Arbeit an ihrem ersten Longplayer. Als Gitarrist Glen Barrie unerwartet vor einem Support-Konzert in Thailand verstarb, legten sie die Aufnahmen zunächst auf Eis. Anfang 2016 formierte sich die Band neu, Sänger Shaun Coar und Gitarrist Jimmy Upson stiegen bei As Paradise Falls ein. Ende 2016 schlossen sie die Aufnahmen zu ihrem Debütalbum final ab. Digital Ritual (2017) wurde ein halbes Jahr später über Eclipse Records veröffentlicht. 2018 nahm sich die Band dann ohne vorherige Ankündigung eine Auszeit. 2019 übernahm Ravi Sherwell wieder die Rolle als Sänger, Gründungsmitglied Danny Kenneally (Gitarrist) kehrte ebenfalls zurück.

2021 entwickelte sich die stilistische Ausrichtung der australischen Deathcore-Kapelle, mittlerweile als Zwei-Mann-Band unterwegs, in Richtung schwerere als auch aggressivere Musik. Das neue Konzept von As Paradise Falls besteht aus einer Mischung von Grime & Hip-Hop sowie Deathcore der alten Schule. In diesem Zuge entstand ihre aktuelle 5-Track-EP unter erneuter Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Freund und Produzenten Shane Edwards im Studio 28 in Thailand. Am 23. September letzten Jahres erschien Madness / Medicine über Eclipse Records. Ich habe mir diese Scheibe jetzt einfach mal aus dem Time For Metal-Pool gefischt und bin gespannt, was ich bei diesen fünf Songs auf die Ohren bekomme.

Der Opener BATS bullert sogleich mit einem ordentlichen Wumms los. Dieser Song schäumt vor Wut, Enttäuschung und Frust. Captain Hero kommt zunächst auf leiseren Sohlen daher, zieht dann aber alle Register mit Blastbeat-Salven, Breakdowns und angepisstem Schrei-Gesang à la Danny Filth sowie eingestreuten Elektro-Effekten. KFBR392 brettert danach direkt bis in die letzte Hirnwindung durch seine schrillen wie eindringlichen Djent-Passagen. Mechanical Hannibal schließt sich nach einem Synth-Intro mit maximaler Wucht an, düster und grob. Es geht wild und roh zur Sache. Dabei baut sich ab Songmitte eine bedrohliche Soundwand auf, die nach einer kurzen Pig-Squeal-Sequenz mit einem Donnerhall endet. Das Schlusslicht TR4K 1 lässt noch mal sämtlichen aufgetauten Aggressionen und Hass freien Lauf in knackig kurzen zwei Minuten.

Schade, dass diese Trackliste schon zu Ende ist. Gern hätte mich mir noch mehr Songs von den Australiern zu Gemüte geführt. Das war schon abwechslungsreiches Hörfutter in einer recht kurzen Zeitspanne von gerade einmal 15 Minuten. Ich hoffe doch, dass schon sehr bald ein neues Langeisen von As Paradise Falls an den Start geht.

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As Paradise Falls – Madness / Medicine
Sandra R.
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