Bambi Galore präsentiert: Warpath – Stay@home

Livestream aus dem Kronensaal

Eventname: Warpath – YouTube Konzert im Kronensaal Hamburg

Headliner: Warpath

Ort: Kronensaal, Hamburg (Livestream)

Datum: 16.05.2020

Kosten: freier Zugang zum Stream

Genre: Thrash Metal, Speed Metal, Doom Metal

Besucher: ca. 260 Besucher

Veranstalter: Stiftung Kultur Palast Hamburg (https://kulturpalast.live/)

Links: https://de-de.facebook.com/WarpathHamburg/
https://www.warpath-germany.com/

Setliste:

  1. Into The Dark
  2. Back To Zero
  3. Unbroken Soul
  4. Filthy Bastard Culture
  5. Extend
  6. Massive
  7. Against Everyone
  8. That’s For Me
  9. Paranoia
  10. F.U.
  11. Reborn
  12. Crossing
  13. God Is Dead

Bereits zum zweiten Mal wird aus dem Kronensaal ein Konzert live via Youtube übertragen. Den Anfang machten Night Laser im April (Klick) und heute steht mit Warpath eine Band mit langer Geschichte auf der Bühne. Ihre Geschichte haben wir bereits im Vorbericht entsprechend gewürdigt (Klick).

Zunächst einmal zu der Location. Das Bambi Galore ist den meisten Lesern wahrscheinlich ein Begriff, und wird in der Regel mit einem netten Keller im Hamburger Stadtteil Billstedt in Verbindung gebracht. Das Bambi Galore ist jedoch ein Teil der Stiftung Kultur Palast Hamburg, welche u. a. auch den Kronensaal als Veranstaltungsort nutzt. Der Kronensaal hat den gleichen Eingang wie das Bambi Galore, jedoch anstatt in den Keller nach unten biegt man einfach links ab in den Saal, wo bis zu 1000 Zuschauer Platz finden würden. Weitere Aktivitäten sind z. B. die Hip-Hop Academy, Billstedt United oder auch die Klangstrolche. Ebenso gibt es Kabarett im Kulturpalast (aktuell auch als Stream). Durch die Möglichkeit der Nutzung des Kronensaals, können also auch größere Konzerte in Billstedt stattfinden (Destruction waren hier im Februar des Jahres). Es hängt davon ab, was gerade stattfindet und so streamt heute das Bambi Galore aus dem Kronensaal.

Ich sitze heute leider ebenso zu Hause wie wohl die meisten Menschen zurzeit. Eigentlich sollten Warpath Ende April im Keller des Kulturpalasts spielen. Als Ersatz gibt es auch für mich den Stream. Pünktlich um 21 Uhr startet der Stream und im dunkelblauen Licht sind die Musiker auszumachen. Der Opener ist Into The Dark vom 2018er Langeisen Filthy Bastard Culture. Die Kameraführung bietet überraschend viele Perspektiven, so ist auch eine mobile Kamera unterwegs und liefert Nahaufnahmen der Musiker. Der Sound ist anfänglich allerdings nicht so gut, Sänger Dirk „Dicker“ Weiss übertönt fast alles. Die Saitenfraktion ist dagegen deutlich zu leise. Im Laufe der Show verbessert sich jedoch der Sound. Weiter geht es mit Back To Zero (Filthy Bastard Culture, 2018), ehe Dirk „Dicker“ Weiss anschließend für den ersten Lacher sorgt. Anstatt ins Publikum schaut er auf den Chat, stellt jedoch dabei fest, dass er diesen ohne Brille kaum lesen kann. So bewegt er sich zum aufgestellten Bildschirm und kommentiert die Chats.

Dann gibt es wieder Musik vom 2018er Werk mit Unbroken Soul und Filthy Bastard Culture. Zwischen den Tracks werden immer wieder mal die Chats kommentiert und von 2018 geht es mit Extend und Massive 25 Jahre zurück in das Jahr 1993. Die Musiker genießen etwas mehr Bewegungsfreiheit als in der Markthalle vor ein paar Tagen, Bassist Sören ist hier der Aktivste und wechselt auch mal die Bühnenseite. Enge Gitarrensoli oder Ähnliches gibt es leider nicht zu sehen. Es folgen Against Everyone, That’s For Me und ein weiterer Klassiker mit Paranoia (alle von Against Everyone, 1994). F.U. (Filthy Bastard Culture, 2018) sagt zur Abwechslung Sören an, da er den Track geschrieben hat. Hier geht es um Mobbing zu seiner Schulzeit, was man sich bei seiner Statur kaum vorstellen kann. Die Ansage zu Reborn (Bullets For A Desert Session, 2017) kommt wieder von Dicker und der Titel handelt von der Niederschlagung der Studentenbewegungen in Istanbul. So langsam geht es dann in Richtung Zielgerade mit Crossing (Bullets For A Desert Session, 2017). Vor dem letzten Track bedankt sich Dicker bei allen Zuschauern und mit God Is Dead (Bullets For A Desert Session, 2017) endet die Show nach knappen 70 Minuten. Das Quintett verneigt sich vor dem nicht vorhandenen Publikum und auf dem Bildschirm läuft der Abspann.

Ja, wie für die Band selber ist es für uns potenzielle Konzertbesucher gerade eine blöde Zeit. Von daher geht ein fettes „Vielen Dank“ ans Bambi und an Warpath für die unterhaltsamen 70 Minuten.

Und natürlich geht es aktuell nicht ohne Spendenaufruf. Die Hamburger Clubszene hat sich im Clubkombinat zusammengeschlossen. Wir berichteten mehrfach über gemeinsame Aktionen der Clubs (Klick). Den Kulturpalast kann man auch direkt unterstützen (Klick).

Wer nun evtl. auch Bock auf die Truppe und eine Rutsche Thrash, Speed & Doom hat: