Warpath: streamen am 16.05. aus dem Kronensaal, Hamburg

Geisterkonzert mit den Hamburger Power/Thrash Metallern

Das Coronavirus hat die Welt auch nach Wochen noch im Griff und die Menschen sollen zu Hause bleiben, um das Virus einzudämmen. Das öffentliche Leben steht still: keine Schule, kein Kino, kein Leben außerhalb der eigenen vier Wände und…vor allem keine Konzerte und Festivals. Ein Ende ist derzeit immer noch nicht in Sicht. Zwar sollen nach und nach einige Einschränkungen gelockert werden – so dürfen kleine Geschäfte schon wieder öffnen, aber das öffentliche Leben bleibt zunächst stark eingeschränkt und Großveranstaltungen wurden erst vorgestern bis zum 31. August untersagt. Das endgültige Ende für die Festivalsaison 2020. Auch wenn es eine harte Entscheidung ist, die eventuell viele Veranstalter die Existenz kostet, und den Fans viele langweilige Stunden zu Hause beschert, so ist es doch die einzig richtige, denn die Sicherheit und Gesundheit aller muss vorgehen.

Etliche Bands wirken der Langeweile in der konzertfreien Zeit jedoch schon eine ganze Weile entgegen, indem sie Geisterkonzerte/Onlinekonzerte im Netz streamen und so die Konzerte direkt in die Wohnzimmer der Fans verlagern. So kann der geneigte Rock- und Metalhead sich an die Empfehlungen der Regierung halten, braucht trotzdem nicht auf die tägliche Dosis Konzertfeeling zu verzichten und kann mit Flaschenbier und Chips von der Couch aus den rockigen Klängen lauschen. Das ist natürlich keine Entschädigung für die wegfallende Freiluftsaison, aber mehr ist in nächster Zeit wohl einfach nicht drin. In diesen sauren Apfel muss einfach jeder von uns beißen, ob er nun schmeckt, oder faul ist.

Natürlich spielen auch in den nächsten paar Wochen wieder ein paar Bands direkt bei euch im Wohnzimmer, u.a. auch die Power/Thrash Metal Band Warpath aus Hamburg am Samstag (16.05.). Die Jungs um Frontmann Dirk „Dicker“ Weiss entern die Bühne im Kronensaal des Kultur Palast Hamburg und über den YouTube-Kanal des Kultur Palast könnt ihr das Konzert auch ab 21:00 Uhr verfolgen (https://www.youtube.com/channel/UCf4it9lP6Gf8ml6GGdU9I8A).

Weitere Infos unter: https://kulturpalast.live/veranstaltung/WARPATH-813

Hier ein paar Infos zur Band:

Die Band wurde im Jahr 1991 als Quintett gegründet und nahm kurz darauf im Masterplan Studio in Hildesheim ein erstes Demo auf. Durch das Demo und, nachdem sie mit zwei Liedern auf dem West-Virginia-Records-Sampler Cries of the Unborn zu hören war, erreichte sie einen Vertrag bei diesem Label. Im Jahr 1992 erschien das von Andy Classen im Stage One Studio aufgenommene Debütalbum When War Begins… Truth Disappears. Als Gastmusiker sind hierauf Conrad Lant und Sabina Classen zu hören. Auf dem Tonträger ist auch eine Coverversion des Venom-Liedes Black Metal enthalten. Nach der Veröffentlichung verließen die beiden Gitarristen Thomas „Schrödey“ Schröder und Robert „Ozzy“ Frese die Besetzung, um Classens neuer Band Temple of the Absurd beizutreten. Als Ersatz kam mit Jan „Jannick“ Lamprecht lediglich ein Gitarrist zur Band. Im Herbst 1992 ging es auf Tour mit Holy Moses und Incubator durch die Niederlande, Deutschland und Belgien. Nach der Veröffentlichung des Albums Massive, das ebenfalls von Andy Classen im Stage One Studio aufgenommen worden war, im Jahr 1993 bei Steamhammer Records, worauf unter anderem auch das Carnivore-Lied Race War zu hören ist, folgten einige vereinzelte Konzerte und Festivalauftritte, jedoch keine Tour. 1994 erschien das dritte Album Against Everyone, das Ende 1993/Anfang 1994 von Andy Classen aufgenommen worden war. Im Frühjahr ging es zusammen mit Sodom auf Tour durch die Schweiz, Deutschland und Österreich. Im Herbst folgte eine Europatournee zusammen mit Gorefest und Forbidden. Sie dauerte zwei Monate an und schloss Auftritte in Deutschland, Dänemark, Tschechien, Polen, Österreich, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal ein. Bei der Tour war Michi Schluseneck, ein Freund der Band, als neuer Gitarrist bei Warpath vertreten. Nach bandinternen Streitigkeiten, die fast in einer Schlägerei endeten, verließ der Sänger Dirk „Dicker“ Weiss die Band und wurde durch Arnie ersetzt. Zudem kam Lamprecht als Gitarrist zurück zur Band. Daraufhin folgte das nächste Album Kill Your Enemy im Jahr 1996. Hierauf ist unter anderem eine Coverversion des Cro-Mags-Liedes Sign of Hard Times enthalten. Das Album wurde unter der Leitung von Wolfgang Stach in Hannover aufgenommen. Nach einer Tournee zusammen mit The Exploited kam es zur Auflösung der Band. 1997 gründete Weiss zusammen mit Andy Classen die Band Richthofen.

Im Spätsommer 2014 begann die Band mit den Plänen zu einer Wiedervereinigung und Konzerten im Jahr 2015, u. a. dem Metal Bash. Die Gruppe bestand zu diesem Zeitpunkt aus dem Bassisten Maurer, dem Sänger Weiss, dem Schlagzeuger Krid und dem Gitarristen Steve. Der Sänger Arnie ist in der Zwischenzeit verstorben. Auf dem am 13. Januar 2017 erschienenen Album Bullets for a Desert Session ist von der Reunion-Besetzung nur noch Sänger Dirk „Dicker“ Weiss dabei. Ergänzt wurde er von Norman Rieck (Schlagzeug), Flint Razorhead (E-Gitarre) und Sören Meyer (E-Bass). Es folgten weitere Live-Auftritte wie 2017 auf dem Wacken Open Air. Auf dem 2018`er Album Filthy Bastard Culture befinden sich zwei Titel, die von der Band eigens für das internationale Science-Fiction-Film-Projekt Violent Starr geschrieben wurden. Das Album war von Eike O. Freese in den Hamburger Chameleon Studios abgemischt und gemastert worden.