„Tuomas Saukkonen, Meister der Dunkelheit“
Artist: Black Sun Aeon
Album: Blacklight Deliverance
Spiellänge CD: 42:48 Minuten
Genre: Dark Doom Death Metal
Release: 28.10.2011
Label: Cyclone Empire
Link: http://www.blacksunaeon.com
Klingt wie: Before The Dawn, Insomnium
Bandmitglieder:
Studio Line-up:
Tuomas Saukkonen – Lead-, Rhythmus-, & Akustikgitarre, Schlagzeug, Bass, Keyboard, dunkler Gesang
Mikko Heikkilä – klarer Gesang
Janica Lönn – weiblicher Gesang
Ergänzender dunkler Gesang:
Tomi Koivusaari (Amorphis)
Ville Sorvali (Moonsorrow)
Mynni Luukkainen (Sotajumala)
Tracklist CD:
- Brothers
- Solitude
- Sheol
- Oblivion
- Horizon
- Wasteland
- Nightfall
Ausnahmemusiker Tuomas Saukkonen, der unter anderem mit seiner Band Before The Dawn unterwegs ist und regelmäßig neue Alben produziert, ist wirklich vielbeschäftigt. Genau wie bei seiner Band sieht es auch mit seinem Nebenprojekt Black Sun Aeon aus, welches in der Metal-Szene einen außerordentlich großen Anklang gefunden hat. Nach dem grandiosen zweiten Album Routa, welches als Doppel-CD im Frühjahr 2010 veröffentlicht wurde, meldet sich der Finne nun Ende Oktober mit Blacklight Deliverance zurück. Mit im Boot sind wieder bekannte Musiker, die ihn bei diesem Meisterwerk unterstützen sollen. Unter anderem hat sich der weibliche Gesang von Janica Lönn auf die Scheibe verirrt.
Begonnen wird ganz klassisch, wie es die Fans von Tuomas Saukkonen kennen. Tiefe, dunkle und schleppende Klänge streifen ziellos durch die Herbstlandschaft und versprühen Kälte, doch scheint die Hoffnung niemals unterzugehen. Tuomas Saukkonens harter Gesang vereint sich mit den sanften Gesangsfarben von Mikko Heikkilä, die in der Kombination unzertrennlich scheinen. Musikalisch zeigt Tuomas Saukkonen in den sieben Stücken wieder sein ganzen Können. Von langsamen Parts, die im Doom oder Dark Metal anzusieden sind, meistert er den Spagat zwischen raueren Spielarten, die im Melodic oder Progressiv Death Metal vorzufinden sind, perfekt.
Beim zweiten Song des Albums, Solitude, gibt Janica Lönn zum ersten Mal ihr können preis – eine recht langsame Nummer, die extrem episch gehalten ist.
Der Hörspaß kommt auf der gesamten Spielzeit nicht zu kurz. Geschickt werden wieder die einzelnen Elemente gekonnt miteinander vermengt. Allein die Abstimmung der verschiedenen Gesangslagen macht Lust auf Mehr. Kaum verwunderlich, dass man in diesem Album jeden Song ansprechen könnte, der jeweils seine eigene Geschichte erzählt.
Sheol basiert auf der Zuckerbrot- und Peitsche-Taktik. Harte Riffs werden mitreißend und sanft verpackt, sodass sie einfach im Gehör bleiben, ob man nun will oder nicht. Ähnlich ist das gesamte Album aufgebaut und ist somit wieder ein Kracher für die dunkle Jahreszeit, der eine ruhige Stunde allein oder in Zweisamkeit versüßt.
Auf die magischen Keyboard-Melodien wird ebenfalls nicht verzichtet. Diese sind am deutlichsten bei Horizon wiederzufinden. Ein stimmungsbetonter Song in einem melancholischem Album, der bei jedem Fan dieser Musik das Herz schneller schlagen lässt. Vom Opener bis zum Ende ein einfach stimmiges Werk mit Höhen, Tiefen und gnadenlosen Highlights.