Bloodgutter – Death Mountain

Vier Dänen im soliden Blutrausch

Artist: Bloodgutter

Herkunft: Dänemark

Album: Death Mountain

Spiellänge:  37:11 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 05.05.2023

Label: Trollzorn Records

Link: https://www.facebook.com/bloodgutterband

Bandmitglieder:

Gesang – Mikkel Lau
Gitarre – Heinz B. Jacobsen
Bassgitarre – Bjørn Jensen
Schlagzeug – NP Nielsen

Tracklist:

1. Katabatic Death Wind
2. Rot Awaits
3. Artillery Supremacy
4. Torture Sacrifice
5. Down The Gutter
6. For The Empire
7. Unternehmen Gericht
8. Fill The Graves
9. Whirlwind Of Doom
10. Jaws Of Death
11. Our Final Conflict

Die aus Dänemark stammende Band Bloodgutter gründete sich im Jahre 2019. Vier gute Freunde, die musikalisch aus allen Richtungen kamen, entschieden sich, zusammen Musik zu machen. Fies muss diese halt sein. Erfahrungen haben die Burschen schon in Bands wie Dawn Of Demise, The Kandidate, Crematoria, Koldborn oder Hatesphere gesammelt.

Das selbst aufgenommene Album wurde von Jacob Bredahl in den Dead Rat Studios gemastert.

Langsam, roh und schleppend geht es zu Beginn beim Opener zur Sache. Katabatic Death Wind kommt ohne große technische Spielereien aus und bleibt im Grundtempo eher langsam, spielt aber hier und da mit dem Tempo. Vor allem der Drummer bringt einige Variationen mit rein. Ansonsten beschränkt man sich auf das Grooven und dieses können sie echt gut. Schöner, dreckiger und old schooliger Sound. Nach einigen Vorspielern denkt man, nun kommt ein Geballerwirbelsturm, aber da wird man ordentlich ins Bockshorn gejagt. Dafür wartet man mit recht melodischem Riffing auf und bleibt dem dreckigen Rhythmus treu. Macht absolut Laune, auch wenn man diesen Spaß schon sehr oft hatte. Trotzdem ein guter Song, der Lust auf mehr macht und das Interesse bei mir auf jeden Fall geweckt hat, gar keine Frage.

Weiter geht es mit Rot Awaits. Auch hier arbeitet erst einmal eine Gitarre vor und man groovt sich durch das Universum. Recht einfach, aber zu keiner Zeit langweilig. Das Tempo wird vom Drummer bestimmt. Das Riffing macht den Song interessant. Man wird sogar noch langsamer. Vom langsamen Midtempo ins doomige, um dann kurze Zeit später zu knüppeln. Sehr guter Wechsel, davon bitte ein wenig mehr. Kommt gut. Immer wieder werden kleinere, schnelle Drumattacken mit eingebaut und das schockt, bis man dann am Ende noch einmal den richtigen Knüppel herausholt. Ja, durchaus interessant.

Oh, der Anfang von Artillery Supremacy gefällt mir sehr gut. Aggressiver, old schooliger Death Metal Part. Ja, so mag ich das. Ein kleines Basssolo, dann in den Groove und dann wieder schön mit dem Tempo spielen und einen fetzigen Groove nachschieben. Der nachfolgende Part ist in sich abwechslungsreich und kommt dann mit einer endgeilen Uftata aus. Knallt, Ein Auuu erschallt und weiter geht die Reise im Uftata-Tempo. Ja, da bleibt kein Metalkopf ruhig. Da muss gebangt werden. Man wechselt wieder in einen geilen Groove und holt noch einmal den verspielten und abwechslungsreichen Part heraus.

Ein langsames Drumsolo leitet den Song Torture Sacrifice ein. Das Tempo bleibt langsam und man scheppert amtlich vor sich hin. Das Riffing macht hier den Song aus. Ein feines, lang gezogenes Riff bestimmt den Alltag und kommt geil. Ansonsten bleibt man im langsamen Tempo. Mit einer Uftata im Gepäck wird man zwar ein wenig schneller, aber nicht wirklich. Es wird ordentlich gegroovt. Hier und da dreht der Drummer mal wieder ein wenig auf.

Ein wenig verspielt klingt man zu Beginn von Down The Gutter, holt aber dann zum Gesamtschlag aus. Es wird im old schooligen Sinne geballert und dieser Part wird wiederholt. Ansonsten agiert man sehr aggressiv im Midtempo und hat einen melodischen, schleppenden Part dabei, der es in sich hat. Dieser groovt ohne Ende. Eine drückende Uftata dazu und der Reviewer ist zufrieden. Der Song ist in sich schlüssig und schön abwechslungsreich. Kommt gut.

In 105 Sekunden fegt man mit dem Song Unternehmen Gericht die Tanzfläche leer. Schnelle Uftata und Gummi. Kurzes Basssolo, kleine Crusteinlage und Geknatter und dann wieder die aggressive Uftata. Feines Ding.

Auch Jaws Of Death ist so ein kurzer und knackiger Song. Der ist noch kürzer. 65 Sekunden dauert der Spaß und dieser wird hier wirklich großgeschrieben. Schön treibend und straight forward. Macht Laune. Hier wird ordentlich im Gebälk geknattert.

Nach dem kürzesten Song folgt der Längste. Our Final Conflict kommt dann auch recht langsam und groovig zu Beginn und geht dann in einen zügigen Uftata-Part über. Ich mag so etwas. Beim nächsten Part, der im Midtempo erfolgt, kann man schön tanzen. Das Tempo wird dann wieder angezogen. Das Riffing hat man zwar schon hundertmal gehört, interessiert mich aber kein bisschen. Diese lang gezogenen Parts schocken und klingen dann ein wenig nach Possessed. Danach schleppt man sich in Obituary-Manier durch die Botanik und lässt ein geiles Riff folgen. Kombiniert mit dem langsamen Drumming muss der Kopf sich einfach bewegen.

Und dann ist auch schon Schluss. 37 Minuten reichen auch völlig aus für ein Death Metal Album. Der Sound ist absolut interessant. Die Mischung aus dem Gitarrensound und der Drumabnahme bestimmt das Album und knallt ordentlich.

Bloodgutter – Death Mountain
Fazit
Mehr als soliden Death Metal bieten uns diese vier Dänen an. Man bewegt sich im old schooligen Death Metal und weiß zu gefallen, auch wenn nicht alle Songs knallen. Doch die gewisse Mischung aus deathigen Parts, teilweise punkigen Klängen, doomigen Grooves und schnellen Attacken hat es in sich. Roh und rau geht man zu Werke. Gelungenes Debüt mit Luft nach oben.

Anspieltipps: Rot Awaits und Unternehmen Gericht
Michael E.
7.9
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