“Ein überraschend starker Abtritt!“
Artist: Chrome Division
Herkunft: Oslo, Norwegen
Album: One Last Ride
Spiellänge: 42:41 Minuten
Genre: Dirty Doomsday Rock And Roll
Release: 16.11.2018
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/pg/chromedivision/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang – Eddie Guz
Gitarre, Bass und Backgroundgesang – Shagrath
Gitarre, Bass und Backgroundgesang – Mr Damage
Schlagzeug – Tony White
Tracklist:
- Return From The Wastelands
- So Fragile
- Walk Away In Shame
- Back In Town
- You Are Dead To Me
- The Call
- I’m On Fire Tonight
- Staying Until The End
- This One Is Wild
- One Last Ride
- We Drink
- Towards The Unknown
Soll man sich über One Last Ride freuen oder wehmütig in Trauer verfallen? Ich denke, beides ist angemessen. Chrome Division, die Dirty Doomsday Rock And Roller aus Oslo sagen Tschüss. Nach 15 Jahren feiern sie dieses würdevoll mit ihrem Label Nuclear Blast und gehen im Frühjahr 2019 auf Tour. Dabei zieht es die Musiker um Shagrath (Dimmu Borgir) nicht nur in die großen Städte, sondern auch in ländlichere Regionen. Auf einen Bericht aus Oldenburg könnt ihr euch jetzt schon einstellen, denn das lasse ich mir als Norddeutscher ganz sicher nicht entgehen, wenn in einem kleinen Club die letzte Tour abgefeiert wird. So weit ist es zum Glück noch nicht. Dieser Tage dürfen alle Fans erst einmal auf One Last Ride gespannt sein – eine wunderbar doomige Rock ’n‘ Roll Scheibe, die einem den Arsch aufreißt. Eddie Guz ist dafür wieder am Start und seine Vocals eine Ohrenweide. Frisch, frech und gewohnt unkompliziert wird gerockt, was das Zeug hält. 43 Minuten Vollblutriffs treibende Rhythmen von Tony White und die letzten zwölf Hits aus der Feder von Chrome Division.
Ich springe mal ganz frech in die Mitte der Scheibe. Dort wartet This One Is Wild – wie geil ist diese Nummer den bitte? Alleine dieser Refrain, die nordische Kälte und dazu eine voll durchdachte Melodienwand, die einen niederwalzt. Gänsehaut pur, die man am besten mit einem kalten Bier genießen kann. Bierdurst ist das Thema, denn alkoholische Erfrischungsgetränke passen zur Kunst, wie der berühmte Arsch auf dem Eimer. Shagrath an der Axt nur göttlich und Mr Damage der Dosenöffner für den besonderen Kick. Zurück zum Anfang: Nach dem klasse inszenierten Intro Return From The Wastelands, serviert der Opener So Fragile bereits messerscharf. Bei den Norwegern passt einfach alles – wer schmutzigen Rock ’n‘ Roll liebt, und dazu nach dunklen Elementen lechzt, der ist auch beim fünften Langeisen hier genau an der richtigen Stelle. Mit Doomsday Rock ’n‘ Roll begann die Reise, nahm die Abzweiger Booze, Broads And Beelzebub, 3rd Round Knockout und Infernal Rock Eternal – allesamt hochwertige Silberlinge, und endet mit dem heutigen One Last Ride, da darf man auch mal als voll tätowierter Kuttenträger eine kleine Träne verdrücken. Weitere Höhepunkte Walk Away In Shame oder You Are Dead To Me in einem Feuerwerk, das Lust auf mehr macht. Mehr gibt es mit Staying Until The End, dem Titeltrack und We Drink, bis Towards The Unknown den Hörer emotional aus der Platte kickt.