“Stecken den Finger in die Wunde bis auf den blanken Knochen!“
Artist: Null Positiv
Herkunft: Deutschland
Album: Amok
Spiellänge: 59:52 Minuten
Genre: Neue Deutsche Härte, Metal, Rock, Alternativ
Release: 01.10.2018
Label: Triplebase
Link: https://www.facebook.com/nullpositiv/
Bandmitglieder:
Gesang – Elli Berlin
Gitarre – Bene
Bassgitarre – Tom
Schlagzeug – Flo
Tracklist:
- Psychopath
- Trauma
- Amok
- Schizo
- Neue Matrix
- Als Ob Wir Götter Wären
- Hexenjagd
- König Ego
- Turm Der Angst
- Unter Deiner Haut
- Borderliner
- Scars
- Rabenhaar
Null Positiv gehen mit euch seit Oktober ins nächste Jüngste Gericht. Nach der EP Krieger und dem Debütalbum Koma steht beim Nachfolger alles im Zeichen von Amok. Denn so heißt das Langeisen der Deutschen, auf dem sie ihre Lyrics in einen brachialen sowie groovenden Sound quetschen. Technisch liefert sich das Quartett eine Schlacht aus Neue Deutsche Härte, Metal, Rock und sogar alternativen Klängen. Das Artwork in Kombination mit dem Bandnamen würde eine Gothic Formation vermuten lassen – wer Null Positiv kennt, wird wissen, dass sie da wirklich nur am Rande kratzen – vielmehr leben sie die Neue Deutsche Härte mit einem schnittigen Anstrich und feinen Power Parts. In einer Stunde gibt es über Triplebase gleich 13 neue Stücke, die Elli Berlin blutrünstig anpreist.
Dumpf geht Psychopath in die erste Runde. Null Positiv leben von viel Bass tiefen Instrumenten, die für den gewissen Kopf-Nick-Trip sorgen. Frech und mit einem Bein in der Hölle lassen sie das Blut nicht gefrieren, sondern spritzen damit fleißig durch die Gegend. Elli Berlin hat schon ihren eigenen Charme. Neben bissigen Gesangsfarben kann sie auch harmonischer agieren, das bringt der Band eine weitere tiefe Stafette und lässt Platz für Schritte, die vom rechten Weg abkommen. Im hohen Gras und knackendem Unterholz machen Trauma, der Titeltrack, oder Als Ob Wir Götter Wären noch mehr Spaß. Die eingepflegte Double Base z.B. bei Trauma haut dem zarten Rocker die letzten Falten aus der unrasierten Haut. Von Megaherz Fans, über Eisbrecher bis zu Ost+Front – alle kommen auf ihre Kosten. Mit dem gesunden Hang zur Experimentierfreude schafft Elli Berlin mit ihren Männern einen spannenden Sound, der impulsiv und liebevoll zugleich das Gehör eines Genrekenners kitzelt. Das Niveau kann zudem bis zum Ende gehalten werden. Borderliner, Scars und Rabenhaar stehen den ersten Hymnen um nichts nach.