Artist: Condenados
Herkunft: Concepción/Bio Bio, Chile
Album: El Camino De La Serpiente
Genre: Doom Metal, Heavy Rock
Spiellänge: 46:16 Minuten
Release: 10.02.2023
Label: Evil Confrontation Records
Link: https://www.facebook.com/condenadosdoom
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Fernando Vidal
Schlagzeug, Bass – Matias Moreno
Tracklist:
- Alma Podrida
- El Diablo
- Condenados
- Jinete Ácido
- Mi Maldición
- El Carro Y La Torre
- En El Templo
- Humo Negro
- La Mano Del Destino
- El Camino De La Serpiente
- Tierra De Cementerio
- Lucifer
Am 10.02.2023 erscheint mit El Camino De La Serpiente das neue/dritte Album der Chilenen Condenados über Evil Confrontation Records. Bei Condenados handelt es sich um das Duo Fernando Vidal (Gesang, Gitarre) und Matias Moreno (Schlagzeug, Bass). Matias Moreno hat bei dieser Aufnahme das Schlagzeug übernommen. Zuvor wurden mit A Painful Journey Into Nihil (2011) und The Tree Of Death (2017) bereits zwei Alben veröffentlicht, bei denen man mit einem zusätzlichen Schlagzeuger als Trio fungierte. Während auf dem Debüt A Painful Journey neben englischen Titeln noch zwei Titel in der Muttersprache der Bandmitglieder aufgenommen wurde, enthielt das zweite Album ausnahmslos englische Songtitel. Auf dem neuen Ableger der Band verzichtet man komplett auf englischsprachige Titel, sondern präsentiert alles in der Muttersprache.
Mir und auch dem Encyclopaedia Metallum als Doom Metal verkauft, muss ich direkt anfügen, dass hier wohl eine bewusste Täuschung vorliegen muss. Dabei hatte ich mich als bekennender Doom Fan auf das Review gefreut!
Das im beiliegenden Promosheet nicht benannte Intro kann eigentlich noch alles erwarten lassen, obwohl es für mich schon seltsam unstrukturiert klingt. Der eigentliche Opener Alma Podrida lässt es dann erahnen, dass wir es hier nicht unbedingt nicht mit Doom Metal im eigentlichen Sinne zu tun haben, sondern eher mit Heavy Rock /Metal mit gelegentlichen doomigen Anteilen. Die Enttäuschung wird bei El Diabolo noch größer. Was ist denn daran teuflisch, meine Herren? Deutlich wird allerdings, dass die Produktion auch nicht so das Gelbe vom Ei ist, denn es kommt mir nicht unbedingt „rund“ vor. Ecken und Kanten zeigt man allerdings auch nicht.
Mit Condenados gibt man es schon fast selbst zu, denn das heißt wohl übersetzt so viel wie „zum Scheitern verurteilt“. Da hat man sich ja einen passenden Bandnamen ausgesucht 😉 Jetzt könnte ich es mir eigentlich sparen, noch weiter zu hören. Ich bin da aber doch sehr zäh, obwohl ich mit den chilenischen Vocals auch kaum was anfangen kann. Leider geht es so weiter, wie es angefangen hat und die Produktion mutet meinen Gehörgängen manchmal doch einiges zu. Tatsächlich unerwartet bringt das Duo dann mit Mi Maldición einen wirklichen Doomsong mit Iommi Riffs. Also, sie können doch Doom Metal, das hätte ich jetzt eigentlich nicht mehr erwartet. Mit solchen Songs Stück an Stück wäre das doch was gewesen!
Gleich im darauffolgenden Song El Carro Y La Torre strafen die beiden Protagonisten mich allerdings wieder mit einem punkigen, rotzigen Song. Ok, das mag ich zwar auch, habe allerdings bei einer als Doom Metal Band angekündigten Band damit nicht gerechnet. Danach mit En El Templo ein Intermezzo, um mit Humo Negro wieder Doom rauszuhauen. Es bleibt allerdings die für mich doch schlechte Produktion.
Gegen Ende des Albums hin nimmt man teilweise wieder Tempo auf, besinnt sich auf Tierra De Cementerio wieder sabbathesken Doomstrukturen, um mit dem abschließenden Lucifer ungeläutert ins Fegefeuer einzufahren und mich verzweifelt zurückzulassen.