Crane – Refuge

„Bayern, da sam `ma mir“

Artist: Crane

Album: Refuge

Spiellänge: 43 Minuten

Genre: Melodic Rock, Hard Rock

Release: 22.07.2011

Label: Twilight Records

Link: myspace.com/craneworld

Klingt wie: Great White, Dokken, Whitesnake

Band Mitglieder:
Gesang – Armin Schueler (ex-Railway)
Gesang, Gitarre – Markus Escher
Gesang, Schlagzeug – Christian „Tilly“ Klaus
Bass – Javier F. Luengo-Lopez Fernandez

Tracklist:

  1. Able To Be Yourself
  2. Goodbye
  3. Fantasies
  4. Wake Up
  5. Paradise
  6. King Of Trash
  7. If You Open Up Your Eyes
  8. Soul II Soul
  9. Riddle
  10. Capital Fascism
  11. Love
  12. One Life One Game

Die Bajuwaren haben sich voll und ganz dem melodischen Rock verschrieben. Demzufolge knutschen den Hörer zuckersüße Melodien und Arrangements, welche im ersten Song Able To Be Yourself stark in die Deep Purple-Richtung tendieren, fehlt eigentlich nur noch die Hammond-Orgel. Die danach folgenden Songs Goodbye und Fantasies begeistern mehr durch die Led Zeppelin-Gitarren (sicherlich standen hier Kashmir und No Quarter Pate) als durch den recht zähen Rhythmus, der Langeweile aufkommen lässt. Wake Up ist witzigerweise die nächste Nummer, deren Refrain mich an die Kindersendung „Es war einmal das Leben“ denken lässt – einfach mal überraschen lassen. Mit Paradise erweitert man auf dem Album sein Repertoire, da der Nummer ein soulig-jazziges Grundgerüst verpasst wurde – äußerst gelungen und völlig abseits des Gewohnten: ein Spitzentitel.

King Of Trash und das etwas langsamere If You Open Up Your Eyes sowie die Ballade Soul II Soul sind ok, hauen dennoch nur meinen Opa vom Sofa. Zwei Balladen auf einer Platte? Love scheint anfangs die Tränendrüse zu drücken, entpuppt sich dann aber als feiner Kopfnicker, der erneut ein Schmankerl mit fetzigen Gitarren ist. One Life One Game ist als Rausschmeißer der Platte eigentlich am falschen Ort auf der Tracklist, da man hier erneut mit geschickten Arrangements und tollen Vocals punkten kann – bitte mehr davon!

Fazit: Eigentlich ein cooles Album, welches stark im melodischen Hardrock anzusiedeln ist, gerne auch mal in den Schattierungen des AOR wildert. Warum auch nicht? Dennoch würde ich mir etwas mehr Spannung und Dynamik wünschen, denn auch tollen Zep-Gitarren lassen eingeschlafene Füße nicht immer wach werden. Anspieltipps: Paradise, Love, One Life One Game
Dominik B.
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