Cult Burial – Oblivion (EP)

Eine Reise in die Dunkelheit

Artist: Cult Burial

Herkunft: England

Album: Oblivion (EP)

Spiellänge: Minuten

Genre: Black Metal, Death Metal, Doom Metal

Release: 10.09.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://cultburial.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Cesar
Gitarre und Schlagzeug – Simon
Bassgitarre – Rick

Tracklist:

  1. Oblivion
  2. Parasite
  3. Paralyzed

Big Ben is watching you. Das Trio aus London mit dem kultigen Namen Cult Burial zockt seit 2020 zusammen und war seitdem sehr fleißig. Im Februar 2020 erschien gleich eine zwei Song starke EP, im November folgte dann das Album mit neun Songs und nun eine weitere EP. Eine EP, die zwanzig Minuten lang ist. In der Zeit hauen Grindcore-Bands ganze Alben heraus. Cult Burial liefern uns drei Tracks.

Der Namensgeber Oblivion geht über neun Minuten und steht für die ganze EP. Mit ruhigen und flüssigen Klängen startet man ins Tagesgeschäft. Flüstergesang, Gitarrenklänge, langsame Drums und eine sehr dunkle Atmosphäre folgen. Klingt alles sehr bedrohlich. Alles zieht sich und der Song wird langsam aufgebaut. Das Tempo wird ein wenig erhöht. Die Vocals sind sehr blackmetallisch gehalten, aber dunkel. Kommt sehr gut. Stakkato-Riffs und langsame Klänge ertönen. Das Tempo wird erhöht, die Dunkelheit bleibt. Fette Riffs begleiten den menschlichen Untergang. Nach einem Break erfolgt eine Melodie, die immer wieder abgebrochen wird. Totale Abwechslung und die totale Vernichtung. Das Tempo wird wieder angezogen und schön variiert. Ja, mein lieber Scholli, das hat wirklich Stil. Und wieder ab in den Keller. Das langsame Stakkato-Riffing wird dann wieder mit einer schnellen Attacke verbunden. Ein geiler Midtempo-Part folgt. Sehr melodisch und dieser wird dann mit einem technischen Part erweitert. Ein krankes, aber nachvollziehbares Solo folgt. Dann hört man kurz auf und bietet einen sehr, sehr langsamen Part. Der Flüstergesang vom Anfang erscheint wieder und der Song baut sich noch einmal auf. Die düstere Melodie kann so einiges. So bereitet man so langsam das Ende des Songs vor. Ein drückender, berauschender und blackiger Part gibt einem dann den Gnadenstoß.

Parasite kommt sehr aggressiv. Ein Basssolo vorweg, ein Growl und dann ballert man im Midtempo. Ein fettes Riff wird ausgedehnt und die Growls erledigen den Rest. Auch hier legt man sehr viel Wert auf Atmosphäre. Man drückt an allen Ecken und Kanten. Diese Aufgabe übernimmt überwiegend der Drummer. Nach einem weiteren Basssolo erfolgt ein Gitarrensolo. Sehr sick und die Doublebass dreht dazu durch. Dann nimmt man wieder das Tempo raus und agiert sehr klangvoll und vernichtend im Midtempo. Das Riffing ist auch hier sehr stark. Nach ca. drei Minuten nimmt man das Tempo raus und doomt ohne Ende. Eine Melodie dunkelster Natur zerstört das Tageslicht. Sehr krass. Mit sechs Minuten ist mir der Song aber wieder zu lang.

Paralyzed geht dann nur fünf Minuten, klingt aber sehr ähnlich wie die beiden Songs davor. Hier lässt man mehr den Death Metal zum Zuge kommen. Besonders das Riffing am Anfang finde ich großartig. Leckeres Ding.

Diese Mischung aus Black Metal, Doom Metal und Death Metal klingt wie ein beklemmender Hilfeschrei. Wer allen drei Musikrichtungen wohlgesonnen ist, sollte sie diese EP unbedingt reinziehen. Es lohnt sich. Irgendwie wird man in die Dunkelheit entführt, wehrt sich aber nicht dagegen.

Cult Burial – Oblivion (EP)
Fazit
Die Engländer von Cult Burial liefern eine sehr interessante EP ab. Diese drei Songs stellen eine düstere Mischung aus Black Metal, Doom und Death Metal dar. Sehr komplex und sehr intensiv. Sehr detailverliebt und doch auf den Punkt kommend. Mein Problem ist lediglich die Länge des Songs, sonst passt hier echt viel zusammen.

Anspieltipp: Oblivion
Michael E.
8.5
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