Artist: Cult Of Scarecrow
Herkunft: Zele, East Flanders, Belgien
Album: In Nomine Filiorum
Spiellänge: 45:41 Minuten
Genre: Doom Metal
Release: 04.10.2024
Label: Empire Records
Link: https://cultofscarecrow1.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gesang – Filip De Wilde
Gitarre – Jan Van Der Poorten
Gitarre – Ivan De Strooper
Bassgitarre und Gesang – Gunther ‚Gunny‘ Poppe
Keyboard – Robbie Eelbode
Schlagzeug und Gesang – Nico Regelbrugge
Tracklist:
- In The Name Of The Children
- Phantom Pain
- Rainbows And Unicorns
- Lord Of La Mancha
- Road To Ruin
- Love Life Death
- Reason To Live
- Sunday Child
Epic Doom Metal, klassischer Heavy Metal mit einem Hauch von Grunge und Thrash Metal, so wird der Sound der belgischen Band Cult Of Scarecrow beschrieben. Im Jahr 2017 gegründet, können die Jungs auf eine EP und ein Album zurückschauen und haben zudem eine große Erfahrung auf der Bühne vorzuweisen. Es gab einige Shows in Clubs sowie auf größeren Festivals, zudem eröffneten sie 2022 für die Doomlegenden Candlemass eine Show in Antwerpen und sind zudem Supportband für die Tour von Vicious Rumors und Sorcerer. 2024 erblickte ihr neuer Langspieler In Nomine Filiorum das Licht der Metalwelt und versucht mit acht neuen Titeln und einer ca. 45 Minuten dauernden Spielzeit die Hörer in ihren Bann zu ziehen.
Mit entspannten Schritten und Klängen wie im Kloster geht man im Opener Richtung des Kultes der Vogelscheuchen, um in ihren Bann gezogen zu werden. Kaum öffnet sich die Tür, wird sie zügig geschlossen und die ersten Gitarrensaiten werden gezupft, bis der Bass hinzukommt. In The Name Of The Children bietet klassischen Doom Metal Sound wie er im Buche steht: groovig, Basslastig und mit einer leicht angezogenen, schleppenden Geschwindigkeit. Der Klang ist finster und der Chorus mit den Background-Vocals fügt noch einen Hauch unheimliches Feeling hinzu. Phantom Pain startet lauter und grooviger, ist vom Sound her wieder schleppend und hat trotzdem einen kraftvollen Klang. Im mittleren Part setzt die Band auf ein sehr stark gespieltes Gitarrensolo und epischen Sound. Regenbögen und Einhörner gibt es bei dem ruhigen und bedrückenden Sound von Rainbows And Unicorns eher weniger. Filip De Wilde lässt mit seiner starken Stimme und den gezupften Gitarrensaiten eine sehr beklemmende Grundstimmung aufkommen. In diesem Titel findet vor allem das Keyboard von Robbie Eelbode viel Spielraum.
Mit deutlich mehr Groove, der im Verlauf kurzzeitig etwas eintönig klingt, geht es mit Lord Of La Mancha weiter. Ein Titel, der allein durch das Gitarrensolo an Würze gewinnt und zudem im Ohr bleibt. Die nächsten beiden Titel bieten denselben Sound und Stil wie die vorherigen vier und bieten ein solides Komplettpaket. Wolfsgeheul am Anfang, kurze Zeit später mit Schlagzeug und Bassbegleitung, gefolgt von eingängigen Gitarrenriffs, so startet der vorletzte Titel Reason To Live und überrascht mit seinem Stil auf voller Linie. Schön, dass hier auch das Keyboard deutlich besser heraussticht. Sehr solider Sound, der direkt ins Ohr geht und Spaß macht. Kurz vor Schluss verbirgt sich hier ein klares Highlight. Auch der letzte Titel des Albums überzeugt auf ganzer Linie, denn Sunday Child ist schneller gehalten, eingängiger und rockiger. Auch hier fetzt das Gitarrensolo zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Gelungenes Finale.