Das Interview mit Sänger und Gitarrist Tobias von Broken Fate zum neuen Album „Fighters & Dreamers“

Line-Up Wechsel, ein kleines Track-by-Track und weitere Infos rund um die Schweizer Modern Heavy Metal Band

Artist: Broken Fate

Herkunft: Zürich, Schweiz

Genre: Heavy Metal / Modern Metal

Label: Lucky Bob Records

Link: https://www.lauracoxmusic.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Tobias John Bänteli
Schlagzeug –  Alessandro De Cicco
Gitarre – Ilia Sivkov
Bass – Patrick Von Gunten

Time For Metal / René W.:
Hallo Tobias, vielen Dank für deine Zeit, passend zum Release eures neuen Albums Fighters & Dreamers über dich und deine Band Broken Fate zu sprechen. Nach Reborn habt ihr euch für die neuen dreizehn Songs wieder viel Zeit gelassen. Wie kam es zur längeren Pause und eurem erneuten Labelwechsel zu Lucky Bob Records?

Broken Fate / Tobias:
Hallo und danke für das Interview.
Ja, leider hat bei uns in dieser Zeit ein Besetzungswechsel stattgefunden (Gabriele Sacco an der Leadgitarre ist gegangen und Ilia Sivkov dazugekommen) und das hat uns nach hinten geworfen. Dazu wollten wir ein neues Label, weil wir den nächsten Stepp gebraucht haben in unserer Karriere. Bei Timezone Records waren wir eine von vielen Bands, bei Lucky Bob fühlt es sich besonders an, weil man hier die Leute spürt.

Time For Metal / René W.:
Wollen wir nicht lange herumreden und uns direkt auf Fighters & Dreamers stürzen. Was erwartet eure Fans auf dem Silberling? Habt ihr Strukturen vom Vorgänger übernommen und welche Einflüsse spürt der Konsument direkt beim Aufdrehen der Stücke?

Broken Fate / Tobias:
Die Leute erwartet ein eingängiges Modern Metal Album mit Mainstream Charakter 😉 Die Lyrics sind vom Leben, die Musik hat genau die richtige Härte und der Sound ist modern und eingängig. Es ist noch nicht unser Black Album, das wird aber bei Werk vier oder fünf sicher der Fall sein.

Time For Metal / René W.:
Mir gefällt die Vielseitigkeit in euren Songs. Habt ihr euch mal Gedanken gemacht, kompakter zu agieren, um potenziellen Hörern nicht zu viele Einflüsse zuzumuten oder agiert ihr da ganz frei nach eurer Liebe zum Detail und lasst euch nicht von außen beeinflussen?

Broken Fate / Tobias:
Ja, danke vielmals, die Vielschichtigkeit ist uns auch wichtig, denn wir sind nicht AC/DC oder Slayer 😉 Bei uns muss es einfach rocken oder etwas geil Ruhiges sein. Unsere Einflüsse sind extrem und gehen von Nickelback, Killswitch Engage, Metallica, Stone Sour bis hin zu FearFactory oder 80er-Glam. Wir haben wirklich viele Idole und logisch beeinflussen die einen immer wieder. Für mich ist unser Sound, als wenn Metallica und Nickelback zusammen Sex hätten, mit ein bisschen Core 🙂

Time For Metal / René W.:
Das Artwork spiegelt die vielen Aspekte gekonnt wider. Kannst du uns ein wenig über die Grundidee berichten und aus welchen Händen das Cover stammt?

Broken Fate / Tobias:
Das Cover stammt von Giulio, einem guten Kollegen von uns, aber der Kopf, den man sieht, das ist unser Maskottchen Mr.Fate und den haben wir seit unserem ersten Album The Bridge Between (2015) auf unseren Covern. Der wurde ursprünglich von dem Griechen Anestis Goudas (Mystic Prohpecy) entworfen. Das Cover beschreibt perfekt den Kämpfer auf der einen Seite, der während der Pandemie oder sonst in seinem Leben gelitten und gekämpft hat, und die andere Seite ist der Träumer, der aufblüht und jeden Tag von seinem großen Traum träumt, genau wie wir 😉

Time For Metal / René W.:
Als unbeschriebenes Blatt kann man euch nicht mehr bezeichnen. Über 200 Konzerte habt ihr bereits in den Knochen. Wie haben euch die Shows geprägt? Nimmt man dort Erfahrungen mit, die man später in Songs umsetzen möchte, aufgrund der Reaktion der Fans?

Broken Fate / Tobias:
Ja, mittlerweile (Stand jetzt) sind wir bei schon 228 Konzerten und jedes einzelne war es wert – ob gut oder schlecht. Wir leben für die Bühne und hoffen, dass wir auch mal davon leben können, denn es gibt nichts Schöneres, als vor Leuten abzurocken und ihnen Freude zu schenken. Unsere Tracks werden von allem beeinflusst, aber nicht speziell von unseren Konzerten, bis jetzt noch nicht.

Time For Metal / René W.:
Ich würde dich einmal bitten, die einzelnen Stücke mit einem kleinen Track-by-Track in kurzen Sätzen vorzustellen.

Broken Fate / Tobias:
Losgelöst von der Reihenfolge der Tracklist.

Fighters & Dreamers: Beschreibt exakt unseren Sound.
Devil On Earth: Unser Thrash-Hit.
White Line: Eingängiger Song und es geht darum, High Sex zuhaben.
Eileen: Unser Rock ’n‘ Roll Song, meinem alten Hund gewidmet.
Fight For That: Der Fozzy-artige Wrestling-Song.
What You Want: Der härteste Song des Albums und einer meiner Favorites, mit einem Top Solo.
Hater: Unser Song gegen alle Hater. Das Riffing wurde extrem von Nickelback beeinflusst.
The Day Has Come: Der älteste Song. Wurde größtenteils schon 2009/10 geschrieben und der längste in unserem Set.
Always The Same: Der zweite Thrash-Song mit extremen Metallica-Vibes vor allem Main- und Strophenriffs.
Your Legend: Die Nummer für meinen verstorbenen Vater, kurz und emotional.
When Does It Come: Mein Lieblingssong auf dem Silberling und ein Track, der jeden betrifft.
The Quiet Memories: Unsere erste geschriebene Komposition für Fighters & Dreamers mit vielen In Flames und Five Finger Death Punch Einflüssen und einem längeren Solo.

Feel And Live That: Moderner Metalcore Hit, der schön knackig in den Ohren drückt

Time For Metal / René W.:
Nach dem Album ist bekanntlich vor der Tour. Von der Corona-Pandemie ist im Business nicht mehr viel übergeblieben, dafür treiben die steigenden Kosten den Veranstaltern Schweißperlen auf die Stirn. Habt ihr eine Möglichkeit, ein paar Konzerte zu spielen und wie belastet euch die erneute, nicht wirklich leichte Situation?

Broken Fate / Tobias:
Es ist, wie es ist und da können wir nichts dran ändern. Moment läuft es ja gut und wir können live spielen, aber 2020/21 war schon hart für uns. Wir leben für die Bühne und das sagt ja alles!

Time For Metal / René W.:
Mal weg von euch und mehr zu dir. Mit welcher Band würdest du gerne mal auf Tour gehen, welches Festival wäre ein Traum von dir und welche Bands laufen privat bei dir, um abzuschalten?

Broken Fate / Tobias:
Da gibt es zu viele Acts, mit denen ich gerne auf Tour gehen würde, siehe zum Beispiel die schon genannten Einflüsse. Festivals natürlich, wo es nur geht, Wacken, Summer Breeze etc. sind nur zwei, also am liebsten überall! Privat läuft von mir von Pop bis Black Metal alles, was mir gefällt. Momentan habe ich die Queensrÿche Phase von Operation Mindcrime bis Empire für mich entdeckt und bin voll gehypt auf das neue Metallica Album 72 Seasons.

Time For Metal / René W.:
Eine Frage, die mir persönlich unter den Fingernägeln brennt. Dein Verhältnis zum Mitgründer Alessandro De Cicco dürfte sehr gut sein. Diese Freundschaft dürfte viele Bandangelegenheiten deutlich entspannter gestalten, als wenn nur ein berufliches Verhältnis vorherrscht, oder?

Broken Fate / Tobias:
Ja, mit Alessandro ist es wunderbar. Wir sind seit Ende 2005 die besten Freunde und es macht vieles einfacher mit ihm. Wir ergänzen uns beide gut und kämpfen gemeinsam für unseren Traum.

Time For Metal / René W.:
Abschließend möchte ich mich für deine Zeit bedanken. Das letzte Wort gehört dir und das kannst du ganz frei an eure Fans und unsere Leser wenden. Viel Spaß bei den kommenden Konzerten und einen erfolgreichen Release-Tag von Fighters & Dreamers.

Broken Fate / Tobias:
Danke für das Interview. Hört euch unser Album Fighters & Dreamers an, teilt es mit Leuten. Macht Werbung, hört auch unsere alte Musik an. Schreibt uns gerne und kommt zu unseren Konzerten. Erreichen könnt ihr uns über Instagram, Facebook, YouTube, Spotify etc. Wir brauchen jeden erdenklichen Support und freuen uns, euch alle live vor Ort zutreffen!