Artist: Dauthuz
Herkunft: Niederlande
Album: Cold
Spiellänge: 42:35 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 21.03.2021
Label: Stageblast Records
Link: https://www.facebook.com/dauthuzdeathmetal
Bandmitglieder:
Gesang – Emiel
Gitarre – Dennis Jak
Gitarre – Hans Bijland
Bassgitarre – Tim Roeper
Schlagzeug – Bas Polder
Tracklist:
- The Evil Wicked Do
- A New Dawn
- The Dead
- The Apocalypse
- Cold
- Hellborn
- Gore
- Termination
- Crossfire
Diese Tulpenschlächter aus Zaanstad sind seit 2015 zusammen und wurden von dem Funeral Whore Drummer (Nik) und Basser (Tim) gegründet. Ein Jahr lang war auch noch der Robbe von Arsebreed und Disavowed dabei. Ja, auch in Nordholland ist die Metalwelt klein und jeder kennt jeden. Nach einer EP im Jahre 2016 und einer Singleauskopplung im Jahre 2017 erschien dann das Debüt namens Destined For Death. Mein Kollege Nik und der Sänger wurden im Jahre 2020 ersetzt und mit neuer Truppe machte man sich auf, neues Material zu schreiben. Dieses Ergebnis liegt mir nun vor. Cold!
Und ab geht die wilde Fahrt durch die Grachten Nordhollands. Im Gepäck eine ordentliche Portion Death Metal, so wie es sein sollte. The Evil Wicked Do kommt schon einmal recht geil aus den Boxen geknattert. Die tiefen Growls von Emiel lassen die Neunziger aufleben und auch musikalisch sind sie sehr in der Vergangenheit verwurzelt, keine Frage. Der Sound ist absolut fett. Kein Wunder, wurde er ja auch im Kohlekeller erzeugt, zumindest hat Kristian Kohle gemischt und gemastert. Produziert hat es der Gitarrist Dennis. Da kann man nicht meckern. Der Begriff Dauhutz beschreibt den Prozess des Sterbens und dazu passt natürlich diese Art des Old School Death Metals. Die Drums zerstören alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Das Riffing ist zu Beginn sehr rhythmisch, geht aber später in ein melodisches Lead über, verfeinert mit Stakkatoriffing. Die Doublebass drückt und treibt. Fettes Solo hinzu. Ja, hier passt sehr viel zusammen. Break, Vorspieler, Vocaleinsätze und auf ins Uptempo. Knallt.
A New Dawn ist ein schneller Song, der total flasht und mich an einigen Stellen an meine Kumpels von Anasarca erinnert. Das Riffing ist einfach nur geil. Geiles Stück. Die Vocals hinzu, herrlich. Break und nur Gesang und dann Gummi – ist auch immer eine interessante Geschichte. Tempo raus und ein lang gezogenes, melodisches Riff hinzu. Läuft. Der Drummer drückt und presst. Wieder Vorspieler und dann groovt man kurz, um noch einmal Vollgas zu geben.
The Dead groovt sich so richtig ein. Hier geht es eher rumpelig zur Sache und man kann schön mit dem Kopf im Takt nicken. Ein wenig Fahrt wird aber trotzdem aufgenommen. Später gibt es noch fast einen doomigen Part, der sehr atmosphärisch daherkommt.
Bei The Apocalypse geht es am Anfang sehr ruhig zur Sache. Der Gesang wird eingefädelt und los geht die Weltuntergangsreise. Der Gesang ist growlig und screamig und das Tempo wird schön variiert. Der Song kommt aber schon ein wenig düster daher – das passt dann natürlich zum Songtitel.
Es folgt der Titeltrack Cold. Hier wird die Kälte musikalisch umgesetzt. Aber irgendwie zieht der Song so an mir vorbei. Er treibt zwar sehr, groovt auch ganz ordentlich, kommt aber nicht so bei mir an. Der Mittelpart, der recht langsam und atmosphärisch ist, sitzt dann.
Hellborn gibt dann wieder Vollgas. Hier wird gleich von der ersten Sekunde an Zunder gegeben. Nach einigen Sekunden läuft die Gitarre alleine und der Gesang begleitet diese. Kommt sehr geil. Der Part wird weiterverarbeitet und aufgebaut, um ihn dann niederzuknüppeln. Schockt. Bang your head lautet die Devise. Einige schrille Riffs stören die Totenruhe.
Gore kommt sehr schleppend teilweise und in diesen Momenten klingen sie richtig geil. Irgendwie ist der Song recht gallig, aber hat mich nicht so richtig gefangen, da einige Parts nicht so richtig flutschen.
Termination kommt mit fast schon modernen Klängen zu Beginn. Der Aufbau klingt irgendwie ganz anders. Das erste Riff klingt ein wenig sick. Dann wechselt man aber wieder in schnelle Gefilde, holt danach wieder das sicke Riff raus. Break und Scream und ab in einen old schooligen schwedischen Part à la Dismember oder Entombed. Dieser ist aber nur von kurzer Dauer und man holt einen sehr langen obskuren Part raus. Klingt anders, kommt aber interessant. Am Ende nimmt man aber natürlich noch mal das Handeln in die Hand und knüppelt schön. Das Riffing bleibt aber sick.
Crossfire geht sieben Minuten. Starker Tobak. Der Anfang klingt wieder nach Anasarca. Diese melodischen Elemente und der brutale Death Metal dazu. Passt. Die Blastbeats hauen alles kurz und klein und der Song ist derbe brutal. So mag ich das. Nachdem man sich ausgetobt hat, kommt ein langsamer, atmosphärischer Teil. Hinzu kommt eine sehr geile Melodie und abwechslungsreicher Gesang. Ja, so kann das Album ruhig enden.