Artist: Demon
Herkunft: Leek, England
Album: Invincible
Genre: Melodic Rock, Classic Rock, AOR, NWoBHM
Spiellänge: 58:44 Minuten
Release: 17.05.2024
Label: Frontiers Records
Link: https://www.facebook.com/DemonBandOfficial
Bandmitglieder:
Gesang – Dave Hill
Schlagzeug – Neil Ogden
Gitarre – David Cotterill
Gitarre – Paul Hume
Bass – Paul „Fasker“ Johnson
Keyboard – Karl Waye
Tracklist:
1. Intro
2. In My Blood
3. Face The Master
4. Ghost From The Past
5. Beyond The Darkside
6. Hole In The Sky
7. Break The Spell
8. Rise Up
9. Invincible
10. Cradle To The Grave
11. Breaking The Silence
12. Forever Seventeen
“Don’t you know it’s the night of the demon, when spirits run high”. Dieser Refrain stammt aus dem Jahr 1981 und dem Song Night Of The Demon und ist einer der Refrains der NWoBHM. 2024 existieren Demon noch immer. Das verbliebene Gründungsmitglied ist Dave Hill, der in wenigen Tagen seinen 77. Geburtstag feiern wird. Bei diesen Eckdaten stellt sich bereits vor dem ersten Ton die Frage, ob wir hier ein Alterswerk eines gelangweilten Musikers bekommen, oder ob Dave Hill auch mit Mitte 70 noch relevante Alben liefern kann.
Die NWoBHM ist seit Ewigkeiten Geschichte und das 2016er-Werk Cemetery Junction konnte nicht alle Erwartungen erfüllen. Mehr im melodischen Rock und AOR fischen Hill und seine Mitstreiter, als dass es eine NWoBHM Scheibe zu hören gibt. Dieser Trend setzt sich auch auf Invincible fort.
Nach dem Intro kommt mit In My Blood ein melodischer Rocker zum Vorschein, der durch die Vocals von Hill nicht aufgewertet wird. Der Einstieg in die LP wirkt altbacken und versprüht wenig Energie. In die gleiche Kerbe schlägt Face The Master, wobei der Refrain deutlich stärker rüberkommt als beim Vorgänger.
Ob das mit einem leicht progressiven Einschlag versehene Ghost From The Past, das flottere Beyond The Darkside, der Rocker Breaking The Silence oder das AOR-lastige Break The Spell: Die Lieder sind ganz nett zu hören, hinterlassen aber kaum bleiben Eindruck. Über den Melodien schweben die Vocals von Hill, wo der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen hat.
Bereits vom Einstieg fällt Hole In The Sky aus dem Rahmen. Stimmengewirr und ein Gitarrenintro gehen in ein metallisches Riffing über. Die Vocals versuchen sich als düsterer Sprechgesang und sind mehr als gewöhnungsbedürftig. Dafür entschädigt der Refrain, wo Erinnerungen an Werke wie The Plague oder The Unexpected Guest geweckt werden.
Gute Ansätze liefern Demon zum Beispiel beim Titeltrack Invincible. Baut sich der Spannungsbogen bis zum Refrain halbwegs auf, kommt der Refrain selbst wie ein kalter Kaffee daher. Dass die gesetzten Herren derartige Melodiebögen hinbekommen, zeigt das Quintett mit dem Nachfolger Cradle To The Grave, der zu den guten Nummern auf der Scheibe gehört.
Die Ballade Forever Seventeen beendet passend zum vorherrschenden Stadionrock Invincible nach einer knappen Stunde Spielzeit.