Frozen Crown – Winterbane

Drittes Album der italienischen Heavy Metaller überzeugt mit Finesse und mehr Aggressivität

Artist: Frozen Crown

Herkunft: Mailand, Italien

Album: Winterbane

Spiellänge: 54:30 Minuten

Genre: Power Metal, Heavy Metal

Release: 23.04.2021

Label: Scarlet Records

Link: http://www.facebook.com/frozencrownofficial

Bandmitglieder:

Gesang – Giada „Jade“ Etro
Gitarre – Federico Mondelli
Gitarre – Fabiola „Sheena“ Bellomo
Bassgitarre – Francesco „Ikki“ Zof
Schlagzeug – Niso Tomasini

Tracklist:

  1. Embrace The Night
  2. Towards The Sun
  3. Far Beyond
  4. The Lone Stranger
  5. Crown Eternal
  6. The Water Dancer
  7. Angels In Disguise
  8. Night Crawler
  9. Tales Of The Forest
  10. Blood On The Snow

Mit frischen Kräften präsentieren Frozen Crown ihr inzwischen drittes Studioalbum. Frische Kräfte meint in diesem Fall drei neue Bandmitglieder. Die fehlenden Teile der Krone waren, besonders in der derzeitig schwierigen Situation, gar nicht so einfach zu finden. Dennoch gelang es, Ersatz für die drei Bandmitglieder zu finden, die in 2020 nach und nach die Band verließen. Mit Fabiola „Sheena“ Bellomo kommt an der Leadgitarre wieder Frauenpower zum Einsatz. Francesco „Ikki“ Zof sorgt mit seinem Bass für ordentlichen Tiefgang und am Schlagzeug ergänzt das Wunderkind Niso Tomasini die junge italienische Formation um Frontfrau Giada „Jade“ Etro sowie Gitarrist, Mastermind und Songwriter Federico Mondelli.

Scarlet Records

In Winterbane haben Frozen Crown mit ihrem neuen Line-Up viel Herz und Seele gesteckt, was sich in den technisch ausgefeilten und dynamischen Drums, aggressiven Basslinien und natürlich auch den diversen bemerkenswerten und großartigen Gitarrensoli zeigt. Die Einflüsse des klassischen Heavy Metal sind, gegenüber den vorherigen Alben, deutlicher herausgearbeitet, während die symphonischen Elemente weiter abgemildert wurden. Nicht zuletzt formen die geschmackvollen Riffs und Gitarren-Leads von Federico Mondelli sowie der Gesang der talentierten Sängerin Giada „Jade“ Etro ihr neues Werk zu einem aggressiven und monolithischen Album. Winterbane erweitert die musikalische Landschaft von Frozen Crown um weitere Facetten und behält trotzdem den ungewöhnlichen Sinn für eindringliche Melodien und eingängige Refrains bei.

Embrace The Night eröffnet den Longplayer direkt mit aggressiven Riffs und massiven Drumsalven und macht gleich deutlich, welche Gangart Frozen Crown eingelegt haben. Sing-San-Säusel ist auf dieser Scheibe genauso wenig zu erwarten wie störende Balladen. Einzig Tales Of The Forest, was ein rein instrumentaler Track ist, bietet eine Verschnaufpause vor dem Finale. Alle Songs sind musikalisch auf einem hohen Niveau und die Aufnahmen standesgemäß. Towards The Sun und Far Beyond sind bereits vorab als Single bei den üblichen Streamingdiensten abrufbar. Dem Letztgenannten ist auch ein Musikvideo spendiert worden.

Neben dem instrumentalen Song gibt es für mich zwei weitere Titel, die etwas hervorstechen. Zum einen Night Crawler, dessen Melodie und Gesang auf mich elektrisierend wirken und eine sagenhafte Energie transportiert. Sowohl Instrumente als auch Gesang wirken noch dynamischer und eindringlicher als bei den anderen Songs. Zum anderen Blood On The Snow, dem einzigen Song des Silberlings, in dem der Gesang durch den Einsatz von Growlings an zusätzlicher Aggressivität gewinnt. Das Growling bildet mit Jades Gesang eine harmonische Einheit und bereichert so das Album.

Quelle: www.facebook.com/frozencrownofficial

Frozen Crown – Winterbane
Fazit
Winterbane ist ein ausgereiftes und handwerklich hervorragend umgesetztes Heavy Metal Album. Der dritte Vorstoß der italienischen Band Frozen Crown überzeugt insbesondere durch die, im Vergleich zu ihren früheren Werken, gesteigerte Aggressivität und gleichzeitig deutlich abgemilderte symphonische Elemente. Technisch ausgefeilte und dynamische Drums, aggressive Basslinien und großartige Gitarrensoli sind das Fundament, auf dem Winterbane gebaut ist. Unter der härteren instrumentalen Ausrichtung leiden die eingängigen Melodien und Refrains zu keinem Zeitpunkt. Ergo ein rundum gelungenes Album.

Anspieltipps: Embrace The Night , Far Beyond und Night Crawler
Lars T.
8.5
Leserbewertung6 Bewertungen
7.4
8.5
Punkte