Giant Haze – Cosmic Mother

Stoner Rock aus Kiel

Artist: Giant Haze

Herkunft: Kiel, Deutschland

Album: Cosmic Mother

Genre: Rock, Stoner Rock

Spiellänge: 44:11 Minuten

Release: 22.08.2025

Label: Tonzonen Records

Link: https://www.facebook.com/KaiS.band.kiel/

Bandmitglieder:

Bass – Christian „Andi“ Andersen
Gitarre – Peter „Pete“ Stoeckicht
Schlagzeug – Timo Ahlers
Gesang – Christoph Wollmann

Tracklist:

1. Geographic Gardens Suck
2. King Of Tomorrow
3. Yard Of Oblivion
4. Sunrise
5. Sundance
6. From Another World
7. Panic To Ride
8. Crank In Public
9. Pull The Plug
10. 1000 Tons Of Stone
11. Shrink Age
12. A Smile For The Dead

Frisch aus dem Hause Tonzonen Records: Bereits am 22. August 2025 erschien das Debütalbum Cosmic Mother der Kieler Band Giant Haze. Das Album ist sowohl als CD als auch in zwei edlen Vinylvarianten erhältlich: einer Transparent Violet / Standard Edition (limitiert auf 350 Exemplare) sowie einer besonders schicken Coral Splatter Orange Black White / Label Edition (150 Stück).

Bereits der Opener Geographic Gardens Suck lässt Erinnerungen an die Urväter des Stoner Rock aufkommen – Kyuss lassen grüßen. Kein Zufall, denn Giant Haze gingen ursprünglich aus einer Kyuss-Tributeband hervor. Im Jahr 2024 nahmen sie Cosmic Mother auf – knapp ein Jahr später ist das Album endlich zu haben. Das Quartett ist übrigens weiterhin auch als Tribute-Band aktiv, dann unter dem Namen KaiS.

Mit Yard Of Oblivion wagt sich Sänger Christoph Wollmann in klangliche Nähe zu niemand Geringerem als Glen Danzig – zumindest stellenweise. Doch keine Sorge: Der Mann bedient sich durchaus auch anderer stimmlicher Einflüsse und bringt so eine interessante Mischung aufs Tablett. Instrumental zeigt sich die Band in Sunrise von einer ganz anderen Seite: Ohne Gesang tänzeln Gitarre und Bass elegant in den Sonnenaufgang – atmosphärisch, fast schon meditativ. Ganz anders dann Sundance: Danzig-Vibes, Schweiß, Druck – und ein echtes Highlight des Albums.

Natürlich erfinden Giant Haze das Stoner-Rock-Genre nicht neu. Müssen sie aber auch nicht. Giant Haze liefern mit Cosmic Mother allerdings ein durchweg starkes, kraftvolles Debüt ab, das einfach Spaß macht – vom ersten bis zum letzten Ton.

Der Bandname ist Programm: Giant Haze hinterlassen mit diesem Album eine wabernde Staubwolke voller Neunziger-Stoner-Rock-Feeling. Kraftvoll, trocken, heiß. Setzt euch in einen alten Chevy, dreht die Lautstärke auf und genießt den Panic Ride. Ob das Album öffentlich für Furore sorgen wird, bleibt abzuwarten – aber bei Crank In Public denkt man unweigerlich an Clutch.

Den Stecker sollte man diesen Jungs jedenfalls nicht ziehen – auch wenn sie es in Pull The Plug selbst fordern. Der Track ist ebenso schwer und massiv wie das folgende 1000 Tons Of Stone, das sich schleppend, fast träge, aber mit gewaltiger Wucht vorwärtswälzt.

Mit Shrink Age geht’s dann plötzlich rotzig und punkig zur Sache – schnell, laut, kompromisslos. Zum Abschluss bleibt nur noch ein melancholisches A Smile For The Dead – und das gute Gefühl, ein verdammt solides Debütalbum gehört zu haben.

Giant Haze – Cosmic Mother
Fazit
Was als Kyuss-Tributeband begann, entwickelt sich unter neuem, eigenem Namen zu einer eigenständigen Formation, die sich tief in den Wurzeln des Stoner Rocks verankert. Natürlich blitzen hier und da Einflüsse anderer Genre-Größen auf – unverkennbar, aber nie kopiert. Giant Haze bewahren sich ihre Eigenständigkeit, bleiben konsequent auf Kurs und verlieren dabei nie den eigenen Sound aus den Augen. Und genau deshalb braucht es am Ende auch keine Kyuss-Tributeband mehr. Allerdings müssen das die Kieler Jungs selbst entscheiden.

Anspieltipps: Geographic Gardens Suck, Sundance und Shrink Age
Juergen S.
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