Goat Torment –  Forked Tongues

29.10.2021 – Blackened Death Metal – Season Of Mist – 43:13 Minuten

Noch einen Gang in das schwarze Labyrinth der Wühlkiste der liegengebliebenen Alben des letzten Jahres habe ich eingelegt. Da komme ich in den Raum der höllisch schwarzen Ausgaben und finde dort das Album Forked Tongues von Goat Torment.

Im Oktober letzten Jahres wurde es bereits von Season Of Mist als CD und Vinyl veröffentlicht. Bei Season Of Mist weiß man, was man erhält: Dunkle Qualitätsware. Nicht nur das Label Season Of Mist liefert dunkle Qualitätsware. Durch meine Reviews weiß ich, dass auch die Stadt Ghent in Belgien Qualitätsware liefert, wenn es um den (dunklen) Musikbereich geht. Diese Stadt hat schon einiges an herausragenden Bands herausgebracht.

Für mich persönlich gehören auch die Blackened Death Metaller Goat Torment dazu. Nicht nur für die Ziegen ist es eine wohlige Qual, wenn Goat Torment ihre gespaltenen Zungen / Forked Tongues sprechen lassen. Wie zu Pfingsten werden die Blackened Jünger den Geist der heiligen Ziege empfangen. Ein großes Mäh werden sie nach dem Pfingstmahl von Forked Tongues der Band Goat Torment erwidern und beseelt sein.

Goat Torment waren seit ihrer Gründung 2008 in ihrer Besetzung zunächst recht unstetig, wobei Kwel (Gitarre, Bass und Gesang) die stetige Bezugsgröße war. Nach einigen Umbesetzungen sind Goat Torment seit 2014 im Grunde genommen das belgisch/deutsche Duo Kwel (Gitarre, Bass und Gesang) und Torturer (Schlagzeug). Kwel ist unter anderem noch bei Hellewacht und Striid unterwegs. Torturer bei Bethlehem und Cadaver Disposal. Bei Bethlehem fällt mir dann gleich wieder, in Bezug auf das obig benannte Pfingstereignis ein: Jesus war nie bei Bethlehem …ok bei Nazareth auch nie. Dafür aber Torturer bei Bethlehem … Ich weiß, ziemlich platt, die Platte von Goat Torment aber nicht.

Das Recordings Line-Up für Forked Tongues, dem insgesamt dritten und dem ersten Album beim Label Season Of Mist bestand aus den beiden oben genannten zuzüglich Vagus Nox (u.a. Mahlkebre), der zusätzlich Bass und Gitarre einspielte. Vagus Nox begleitete die Band bereits 2015 bei einer US-Westküsten Tour. Seitdem hat man sich sechs Jahre für dieses Album Zeit gelassen. Als Gast durfte beim vierten Track, dem Titeltrack Forked Tongues Thelma Ramon mitwirken.

Forked Tongues ist die Erschaffung des Unheiligen Geistes direkt aus der Hölle. Im ersten Track Pantheon Of Devourment huldigen sie dem unheiligen Geist im antiken Tempel mit gespaltenen Zungen. Einer Litanei gleich prasseln diese auf den Hörer hinab. Der Hörer empfängt gleichzeitig das höllische Feuer und erleidet in den folgenden Songs eine Höllenqual nach der anderen. Ungestüm und ungezügelt geht es ans höllisch musikalische Werk. Aggression pur, ab und an kann auch einmal atmosphärisches Innehalten vorkommen. Aber Leute, da ist kein Vertun, denn das nächste darauffolgende Feuer wird glühender denn je. Einen betrügerischen Glauben, in Form von Spoken Words gibt es in Deceitful Faith, was durch den anschließenden Exzess der Vocals noch einmal deutlich gemacht wird.

Brutale Vocals, düstere Gitarren, hämmernde Drums und ein apokalyptischer Sound werden den Hörer in einen Blackened Death Metal Albtraum bringen und sie werden mit gespaltenen Zungen erwachen und umherrennen.

HIER! geht es für weitere Informationen zu Goat TormentForked Tongues in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Goat Torment –  Forked Tongues
Juergen S.
9.2
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