Grand Cadaver – Madness Comes (EP)

Der Wahnsinn kommt wie immer aus Schweden

Artist: Grand Cadaver

Herkunft: Schweden

Album: Madness Comes (EP)

Spiellänge: 12:35 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 12.02.2021

Label: Majestic Mountain Records

Link: https://grandcadaver.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Mikael Stanne
Gitarre – Alex Stjernfeldt
Gitarre – Stefan Lagergren
Bassgitarre – Christian Jansson
Schlagzeug – Daniel Liljekvist

Tracklist:

  1. Madness Comes
  2. Staff Of The Opressor
  3. Blood-Filled Skies
  4. Fields Of The Undying

Ach ja Schweden, place of good Old School Death Metal. Immer wieder kommen von dort neue Bands, aber meistens sind es Musiker, die schon in zig andere Bands spielen, so auch bei Grand Cadaver, die seit 2020 ihr Unwesen treiben. Der Bekannteste dürfte wohl Mikael Stanne sein, der ja ansonsten sein Goldkehlchen bei Dark Tranquility zum Trällern bringt. Ansonsten treiben die Burschen sich noch bei Bands wie Pagandom, Ikhlon und Let Them Hang herum.

Das Album fasst sich kurz und kommt schnell zum Punkt und im Grunde kann ich es bei diesem Review auch so machen. Zum Warmwerden mit der Band gibt es erst einmal diese EP. Viermal knattert es im Gebälk und dort hält man sich für die knappen 13 Minuten gerne auf. Wahnsinnig wird man dabei nicht, auch wenn der Opener diesen heraufbeschwört. Madness Comes ist ein typische schwedischer Uftata- Stampfer- Nummer. Genau mein Ding. Im schnelleren Midtempo vorgetragen, verschleppt man gerne das Tempo und geht dann sehr groovig zu Werke, vergisst aber dabei nicht, auch atmosphärisch zu klingen. Das Riffing ist sehr geil und die Gesangsleistung ist top, nur endet der Song dann sehr abrupt.

Bei Staff Of The Opressor geht man ähnlich zu Werke, verwendet aber alle Tempovariationen. Am Anfang geht es langsam und bedrohlich zu Werke, dann kurz ins Uptempo, runter ins Midtempo. Dann kommt ein atmosphärischer und langsamer Part, der einen kurz einlullt und danach wechselt man zwischen Uptempo und Midtempo hin und her. Am Ende kommt noch ein sirenenhaftes Gitarrenriff, welches die Dunkelheit und den langsamen Verrottungsprozess einläutet und so endet der Spaß.

Blood-Filled Skies fügt sich natürlich nahtlos in diese Geschichte ein. Los geht es mit bedrohlichem Gitarrengefirrel und dann ab in ein Uptempo. Das Wechselspiel zwischen Groove und Midtempogetöse funktioniert auch hier hervorragend. Natürlich gibt es nichts Neues zu hören, aber die Mischung macht es eben aus. Besonders im langsamen Bereich bauen sie immer wieder geile Riffs mit ein und überzeugen mit einer guten Atmosphäre. Ich liebe es, wenn die Gitarren im Sägewerke die Arbeit erledigen und der Sänger knurrt, sodass sich der Wolf im Wald ins Fell macht.

Fields Of The Undying folgt noch und dann ist leider auch Schluss. Hier bewegt man sich auch eher in langsamen Gefilden und schleppt sich durch die schwedische Botanik. Dabei verbraten sie aber cooles Riffing und wechseln auch mal ins Midtempo. Hier hätte ich mir einige Ausflüge ins Uptempo gewünscht.

Ach ja, die Repeattaste zu drücken ist die reinste Freude und Freund des schwedischen Death Metals kommen hier absolut auf ihre Kosten. Okay, am einfachen Coverartwork kann man noch arbeiten, aber dieses spiegelt die simplen Songstrukturen irgendwie auch wider. Manchmal ist weniger eben mehr. Eine weitere geile Kapelle, die weiß, wo der Elch begraben ist. Ich bin mal gespannt, wie es mit der Band weitergeht und ob man diese Qualität beibehalten kann.

Grand Cadaver – Madness Comes (EP)
Fazit
Grand Cadaver stammen aus Schweden und bieten typischen Elchtod an. Überwiegend agiert man im Midtempo und klingt dann ein wenig nach Bloodbath, aber man könnte hier jetzt auch 100 andere schwedische Bands nennen. Man baut öfters Tempovariationen mit ein und hat echt geile Riffs am Start. Eine sehr gelungene EP mit typischen Trademarks. Die Band sollte man unbedingt in Auge und Ohr behalten.

Anspieltipps: Madness Comes und Staff Of The Opressor
Michael E.
8.9
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
8.9
Punkte