Event: Hard On The Wind Festival 2025
Bands: Wolf Barsch, Skepsis, Giant Haze, Extinct, AK, Tyson, Tauthr, Kilt, Nordic Raid
Ort: Die Pumpe, Kiel, Schleswig-Holstein, Deutschland
Datum: 19.09.2025
Kosten: 19,50 € im VVK, 25,00 € an der Abendkasse
Zuschauer: rund 425
Genre: Shanty Rock, Alternative Metal, Stoner Rock, Thrash Metal, Deutsch Rock, Melodic Thrash, Black Metal, Death-Thrash, Pagan Death
Veranstalter: Merve Vogt
Links: https://www.facebook.com/events
Setlisten:
- Drei Alte Männer
- Matrosen
- Scheißegal
- Drei Schwestern
- Martina Navratilova
- Sieben Jahre
- Segelboot Mit Schlafkabine
- Geographic Gardens Suck
- Yard Of Oblivion
-
From Another World
-
Panic To Ride
-
King Of Tomorrow
-
A Smile For The Dead
- I L Wast
- God Savior
- Slaughter In The Trenches
- Incitement Of Violence
- Spongo
- Extinct Squad
- Of No Account
- Träume
- Anfang
- T.N.T.
- Jetzt Und Hier
- Das Muss Man Machen
- Held
- Feuerschutz
- Wir Sind Hier
- Evolution Of Corruption
- Return Of The Beast
- Moshpit Alliance
- Poisoned Apples
- Bury Me In Darkness
- Bleeding Machine
- Mexican Death
- Apocalypse Survivor
- Worlds Collide
- Curse Of A Dead Man
- Black Wings
- The Offering
- Drown In The Masses
Das Hard On The Wind Festival ist ein Warm-Up-Festival für die Full Metal Cruise, die am Tag danach ein paar Hundert Meter am Fährterminal weiter startet. Das Kieler Kulturzentrum Die Pumpe liegt 400 Meter vom Anleger entfernt, direkt in der Altstadt Kiels.

Die Veranstaltung ist ein echtes Non-Profit / DIY-Festival. Organisiert ist das Festival bereits zum dritten Mal von Fans für Fans und ist kein offizieller Ableger der ICS Full Metal Cruise. Das Festival ist bewusst mit regionalen Bands ausgerichtet und war in den vergangenen beiden Jahren ein voller Erfolg. Es gibt den Gästen die Chance, sich nach dem Einchecken auf der Mein Schiff 3 und dem Zug durch die Altstadt schon einmal direkt auf die Cruise einzustimmen. Die regionalen Bands können sich einem breiten und überregionalen Publikum stellen.
Eigentlich auf zwei Etagen stellen sich in diesem Jahr neun ausschließlich Kieler Bands unterschiedlichster Stilrichtungen vor. Aufgrund vieler Verteuerungen wurde jedoch zusammen mit den Bands entschieden, nur den großen Saal des Kulturvereins Die Pumpe zu bespielen. 30 Minuten Set bei 15 Minuten Umbau im Wechsel sollen den Rahmen bestimmen. Neben Merch-Ständen der Bands ist auch Metality mit einem Infostand des Kieler Chapters vertreten. In den Saal passen 750 Gäste, rund 440 sorgen für gute Stimmung. So ist es eine angemessene Party. Einen Bühnengraben gibt es heute im großen Saal nicht. So kommen die Fans auch direkt in Kontakt mit den Bands.

Das Programm startet um 18:00 Uhr. Wolf Barsch eröffnen wie bisher immer und fallen im Line-Up etwas aus dem Rahmen. Ihre Musik wird oft als Shanty Rock bezeichnet, dem ist aber eigentlich nicht so. Ein Großteil der Songs ist einfach Hardrock mit maritimen Texten. Normalerweise spielen die Bärsche bei ihren Konzerten über zwei Stunden. Heute müssen sie sich auf 30 Minuten begrenzen und spielen eine kleine Auswahl ihrer Partyhits zum Aufwärmen der Metalheads in der Pumpe.
Um 18:45 Uhr ist es auch gleich richtig voll. Mit Skepsis steht eine Alternative-Metal-Band auf der Bühne. Maschine Nitrox, der bekannte „Wacken-Moderator“, führt auch heute durch das Programm. Konnte Skepsis, eine Band, die eigentlich in keine Schublade passt, im vergangenen Jahr aus Krankheitsgründen nicht spielen, reißen sie heute trotz des kurzen 30-Minuten-Gigs richtig ab.

Um 19:30 Uhr gehört die nächste halbe Stunde Giant Haze. Ihr Stoner Rock passt ins Programm, die Hütte ist richtig voll. Sie präsentieren ihr gerade erschienenes Debütalbum Cosmic Mother. Für viele Gäste die Entdeckung des Abends.
Extinct ist eine überregional bekannte Band, die auch schon in Wacken mehrfach ihren Thrash Metal zelebrieren durfte. Aber auch sie haben nach dem Personalwechsel an der Gitarre, Dennis Wolter verließ die Truppe, sehr zum Leidwesen vieler bei diesem Festival nur eine halbe Stunde Stagetime.
Es ist mittlerweile 21:00 Uhr. Nun nimmt die Stimmung noch einmal Fahrt auf. AK steht für Äusserste Kraft passend zum maritimen Motto. Das Quartett präsentiert ihre gerade vor ein paar Tagen erschienene CD Komm Ins Licht!. Als Deutschrock angekündigt, sage ich immer Hardrock mit deutschen Texten. Sie verkörpern den Stil von AC/DC und Sänger Kim lässt Bon Scott stimmlich wieder auferstehen.
Auch mit der nächsten Band Tyson stehen Wacken-Veteranen auf der Bühne. Ihr neues Album Return Of The Beast, released im Juni, geht besonders als Vinyl reißend über den Merchtisch. Ihr Melodic Thrash hat mittlerweile deutschlandweit eine große Fangemeinde.

22:30 Uhr, so langsam geht meine Kondition in die Knie. Tauthr schlagen mit ihrem Black Metal härtere Töne an. Sänger Rico kommt einigen Kieler Gästen bekannt vor, sitzt er doch sonst an den Drums anderer Bands. Zum ersten Mal übernimmt er Heute das Black Metal Zepter!
Kilt sprangen im vergangenen Jahr kurzfristig für einen Krankheitsausfall ein und durften zur Belohnung in diesem Jahr gleich wiederkommen. Die Band ist stilistisch nicht so weit entfernt und ist in dem Genremix zwischen Death- und Thrash-Metal zu Hause. Sänger Björn lässt sich von der Menge durch Die Pumpe tragen.
Um Mitternacht dann der Headliner. Zur Belohnung dürfen sie auch ein Set von 45 Minuten spielen. Mit Nordic Raid steht eine Pagan-Death-Band auf der Bühne. Der Saal ist zwar schon leerer geworden, aber die, die geblieben sind, werden mit einem fulminanten Set belohnt.

Auch wenn die Bands in der Regel den Cruise-Teilnehmern unbekannt waren, hatten sie trotzdem ihren Spaß, was die große Resonanz und die ausgelassene Stimmung beweisen. Die Kritik, erst spät oder nur durch Zufall auf das Festival aufmerksam geworden zu sein, sollte man vielleicht an die Cruise-Verantwortlichen richten. Die Full Metal Cruise 2026 legt leider in Spanien ab. So müssen wir auf eine vierte Ausgabe des Hard On The Wind Festivals bis mindestens 2027 warten. Ein ganz großes Dankeschön geht an das Orgateam um Merve. Ohne Christian, Sven, Eric, Dan und Julia hätte das Festival nicht so perfekt funktioniert.







































