“Heimdalls Wacht in Höchstform“
Artist: Heimdalls Wacht
Herkunft: Aalen, Deutschland
Album: Ut de graute olle tied – Deel II
Spiellänge: 61:41 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 09.10.2015
Label: Black Skull Records
Link: http://heimdallswacht.de/
Bandmitglieder:
Gesang – Saruman
Gitarre – Teja
Bassgitarre – Thjafjaz
Gesang – Marhemoth
Schlagzeug – Winterheart
Herjann – Gitarre
Tracklist:
- Indiculus Paganiarum
- Die fallenden Blätter der Irminsul
- Conspiratio Barbarica
- Auf roter Erde erblüht…(Ursprung Teil 1)
- Schwarzmondritual
- (Leben) Im Zeichen der Todesrune
- Seelenstaub
- Des Wolfes zottiges Fell
Heimdalls Wacht führen im Jahre 2015 nach sieben Jahren fort, was 2008 mit Ut de graute olle Tied – Deel 1 begann: Ut de graute olle tied – Deel II ist, zumindest namentlich, der Nachfolger des dritten Albums, scheinbar scheint die Band sich auf einen Drei-Alben-Rhythmus eingependelt haben, da das hier zu besprechende Werk Album Nummer Sechs ist. Ob ich mit dieser Theorie richtig liege, sehen wir dann in ein paar Jahren, da die Band seit ihrer Gründung 2004 sehr zuverlässig veröffentlicht hat. Aber wie ist die erste Volllängenveröffentlichung seit drei Jahren?
Machen wir es kurz: Album Nummer Sechs stellt den aktuellen Höhepunkt der Veröffentlichungen von Heimdalls Wacht dar. Ich hatte im direkten Vergleich zu den Vorgängern noch nie das Gefühl gehabt, dass alles so aus einem Guss wirkt, wie es bei Ut de graute olle Tied – Deel 2 der Fall ist. Der sechsköpfigen Formation ist es gelungen, Pagan Black Metal auf ein Niveau zu heben, von dem andere Gruppen nur träumen können.
So ehrlich und abwechslungsreich kenne ich das Genre gar nicht: Von dem allseits beliebten hymnischen Gesängen, die auf dem Album gefühlt häufiger auftreten als auf den Vorgängern, über rasende Black Metal-Parts bis hin zu fast schon psychopatischen Liedenden wie dem von Seelenstaub, wird einmal das komplette Spektrum abgedeckt, ohne jedoch dabei wie eine schlechte Kopie anderer Gruppen zu wirken. Mit dem Lied Des Wolfes zottiges Feld schlägt die Band schon fast poppige Töne an und bereichert sich selber um ein weiteres Element.
Produktionstechnisch erkennt man Heimdalls Wacht an der eigenwilligen, aber niemals billig wirkenden Abmischung. Diesmal wirkt das Endergebnis runder, ohne dass die eigene Handschrift dabei verloren geht.