Highest Primzahl On Mars – Escape From Moronia

Total Recall der Frankfurter Band

Artist: Highest Primzahl On Mars

Herkunft: Frankfurt a.M., Deutschland

Album: Escape From Moronia

Genre: Psychedelic Rockl, Kraut Rock, Space Rock

Spiellänge: 62:18 Minuten

Release: 23.11.2023

Label: Sunhair Music

Link: https://www.highestprimzahlonmars.de

Bandmitglieder:

Gitarre – Arun Kumar
Gitarre, Theremin – Dietrich Skrock
Bass, FX – Frank Diedrich
Schlagzeug – Gerd Böhme

Tracklist:

  1. Escape From Moronia
  2. Hung Up On A Game
  3. Dwarfs On A Hill
  4. Herff’s Cosmic Comet Ride
  5. Foreground Radiation

Mit Speck fängt man Mäuse, oder mit Speck geht man auf einen Psychedelic Space Rock Trip. Das ist für mich persönlich ja schon psychedelischer Wahnsinn, was ich seit meinem Review zu Speck – Eine Gute Reise so erlebe. Das scheint auch Outer Space, also im Orbit nicht ganz verborgen geblieben zu sein, denn mich erreichten Radiowellen aus dem All, genauer gesagt vom Mars.

Oder noch genauer gesagt, es ist die Highest Primzahl On Mars, die am 28.11.2023 ihr Debüt Escape From Moronia über Sunhair Music veröffentlicht hat. Über die Bandcampseite ist das Album digital verfügbar, zudem findet ihr dort einen Link, über den ihr das empfehlenswerte Album als CD ergattern könnt!

Wie ihr sicherlich wisst, ist eine Primzahl nur durch sich selbst und durch eins teilbar. Die kleinste Primzahl wäre dann zwei, aber auch drei, fünf und sieben … sind Primzahlen. Was nun die Highest Primzahl On Mars ist, weiß ich allerdings nicht, wobei ich noch nicht mal die höchste Primzahl On Earth weiß; ich bin ja auch kein Mathematiker. Bei der Besetzung hat die Band allerdings einen mathematischen Fehler begangen, denn Highstest Primzahl On Mars sind ein Quartett und vier ist eben keine Primzahl. Wie ich erfahren habe, ist man kurzfristig dann doch einmal bandtechnisch auf eine Primzahl gegangen, denn Dietrich Skrock hat die Band verlassen, wurde dann rasch aber wieder durch Uli „Hank“ Wagner ersetzt.

Ok, mathematisch ist man allerdings mit fünf Songs auf dem Debütalbum dann wieder auf dem richtigen Primzahlweg, davon vier Songs, die weit über zehn Minuten Länge haben. Also die richtige Länge, um auf ausgedehnte Space Rock Reisen zu gehen.

Das Titelstück und Opener Escape From Moronia ist mit fast 19 Minuten der längste Track auf dem Album. Eine irre und wahnsinnige Flucht aus Moronia deutet sich da an, mit einigen Windungen und Wendungen, aber immer spacig. Wofür Moronia steht, weiß ich jetzt nicht genau. Ob es sich nun um einen geheimnisvollen Ort auf dem Mars, eine andere Schreibweise der antiken Hafenstadt Maroneia in Griechenland oder um das spanische Eintopfgericht handelt, eines ist auf jeden Fall gewiss, der Sound des Songs und des Albums im Allgemeinen ist auf jeden Fall kein Eintopf, sondern hat den Stoff zum Abheben. Danach ist mit Hung Up On A Game ein tranceartiges Abhängen oder Verschnaufen abgesagt, allerdings mit knappen sechs Minuten auch nur eine kurze Verschnaufpause halt. Atmet man zu Beginn noch mit einer Leichtigkeit, wird der Atem mit Verlauf des Songs schwerer.

Die Zwerge auf dem Marshügel, also die in dem Song Dwarfs On A Hill, sind meine absoluten Lieblinge. Da wird die Gangmaschine angeschaltet, um wohl flott im Frühtau zu Berge zu kommen. Das Spektakel dauert dann allerdings doch satte 12 spacige Minuten. Bei dem Rhythmus muss ich gleich mitmarschieren, weiß allerdings nicht, ob die Dwarfs mich mit meinen 1,98 Metern mitnehmen würden.

Danach folgt ein abgedrehter Kometenritt. Ob nun mit Herff’s Cosmic Comet Ride ein gewisser Hugh Hefner gemeint ist, der sich hier vollkommen stoned die Spaceballs seiner Bunnys reinzieht, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis. Ein Song, der echt körbchenweise immer geiler wird ist Herff’s Cosmic Comet Ride auf jeden Fall.

Wer nach diesen Songs jetzt noch nicht verstrahlt ist, ist es spätestens nach dem letzten Song Foreground Radiation. Ich ziehe mir dann mal jetzt Douglas Adams – A Hitchhiker’s Guide To The Galaxy rein und biege dann gleich links ab.

Highest Primzahl On Mars – Escape From Moronia
Fazit
Dieses Mal hatte ich Eine Gute Reise mit der abgedrehten spacigen Highest Primzahl On Mars. Ein spacig krautiger Psychedelic Trip, beginnend mit einer Flucht aus dem Eintopf. Zwischenzeitlich mal mit den Zwergen auf einen Hügel auf dem Mars laufen und dann mit Hugh Hefner die Spaceball Oddity. Echt eine geile, verrückte Reise, auf die mich die Jungs aus Frankfurt da mitgenommen haben!

Anspieltipps: Escape From Moronia, Dwarfs On The Hill und Heff’s Cosmic Comet Ride
Juergen S.
9.2
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