Artist: Itchy
Herkunft: Eislingen an der Fils, Landkreis Göppingen, Baden-Württemberg
Album: Ja Als Ob
Spiellänge: 39:34 Minuten
Genre: Punk, Pop-Punk, Indie, Alternative Rock
Release: 07.02.2020
Label: Findaway Records
Links: https://www.facebook.com/ITCHYofficial1/
www.itchyofficial.de
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Bass – Sebastian „Sibbi“ Hafner
Gesang, Bass, Gitarre – Daniel „Panzer“ Friedl
Schlagzeug, Gesang – Max Zimmer
Tracklist:
- Faust
- Ja Als Ob
- Godzilla
- Ich Wollte Noch (feat. Sebastian Madsen)
- Beyoncé & Jay-Z
- Herzlich Willkommen
- Meine Fresse
- Unser Lied
- Gegen Den Wind
- Nicht Weg
- Pflastersteine
- Auf Dem Gewissen
- Wo Seid Ihr Denn Alle
Itchy auf Deutsch? Was soll das sein?
Die ewig jugendlichen drei aus dem Landkreis Göppingen überraschten schon vor zwei Jahren mit einem Song auf Deutsch, als sie für das Bandjubiläum ihrer guten Freunde von Jennifer Rostock deren Lied Mein Mikrofon gecovert haben. Das scheint Geschmack auf mehr gemacht zu haben. Nun erscheint bei ihrem eigenen Label Findaway Records ihr achtes Studioalbum. 20 Jahre haben die drei Schulfreunde nun zusammen auf dem Buckel. Die ersten 17 Jahre als Itchy Poopzkid, 18 Jahre komplett auf Englisch und nun erfinden sie sich auf Deutsch wiederum neu.
Ehrlich gesagt, ich habe (noch) keine Ahnung, was ich über dieses Album schreiben soll. Wir als Metalmagazin sind zwar offen für andere Stilrichtungen, aber das mir hier vorliegende Album passt und geht gar nicht. Belanglose „Dagegen“-Texte, seichtes Pop-Gedudel ohne bleibenden Eindruck, der sogar bei NDR1 im Radio gespielt wird und vom Punk soweit entfernt ist wie eine Angelrute vom Besenstiel.
Wenn man singt „Ich piss gegen den Wind“ sollte man es auch tun. Ja Als Ob kommt als tanzfähiger Song à la Fettes Brot aus den Boxen. Ich Wollte Noch ist mit Sebastian Madsen am Mikrofon noch das musikalische Highlight der Platte. Textlich erwähnenswert ist Wo Seid Ihr Denn Alle. „Ich hätt‘ so gern‘ mit Lenny noch ’nen Jack versengt, und mir beim Moonwalk mit Michael was ausgerenkt“ – erst Hui, dann Pfui. „Und Ozzy muss alles alleine machen – Oh-oho-uhu-oho-uhu-oho-oh-oh“ – So gut und dann so schlecht…
Technisch ist das Album sauber produziert. Es fängt bewusst mit einer Rückkopplung an und endet abrupt. Immerhin strapaziert das Album nicht allzu lange. Nach 39 Minuten ist der Spuk vorbei.
„Über 1.000 Konzerte, auch über Europa hinaus“ lässt sich im Internet recherchieren. Ich wette, der Altersdurchschnitt bei den Konzerten liegt bei unter 18, wenn man die Begleitungen am Bierstand nicht mitzählt.
Das Album kommt als CD-Digipack, digitalem Download und immerhin als Vinyl daher.