Joe Bonamassa – Redemption

                                                       „King Bee sticht erneut zu“

Artist: Joe Bonamassa

Herkunft: USA

Album: Redemption

Genre: Blues Rock

Spiellänge: 64:49 Minuten

Release: 21.09.2018

Label: Mascot Records

Link: https://shop.jbonamassa.com/

Bandmitglieder:

Guitars, Voices – Joe Bonamassa

Drums – Anton Fig
Harmony Vocalist – Gary Pinto
Horns – Lee Thornburg, Paulie Cerra
Keyboards – Reese Wynans
Bass – Michael Rhodes
Guitars – Kenny Greenberg, Doug Lancio
Background Voices – Mahalia Barnes, Jade Macrae, Juanita Tippins

Tracklist:

  1. Evil Mama
  2. King Bee Shakedown
  3. Molly O‘
  4. Deep In The Blues Again
  5. Self-Inflicted Wounds
  6. Pick Up The Pieces
  7. The Ghost Of Macon Jones
  8. Just ‚Cos You Can Don’t Mean You Should
  9. Redemption
  10. I’ve Got Some Mind Over What Matters
  11. Stronger Now In Broken Places
  12. Love Is A Gamble

Joe Bonamassa ist einer der produktivsten Blues Rocker überhaupt. Im Januar wurde die neueste Scheibe Black Coffee des Traumduos Joe Bonamassa und Beth Hart veröffentlicht, zu der ich ebenfalls eine Rezension machen durfte (hier nachzulesen). Nun ist bereits das nächste Soloalbum von Joe Bonamassa dran. Es ist zugleich das dreizehnte Album des Ausnahmegitarristen. Produziert wurde es wieder von Starproduzent Kevin Shirley. Bei der Besetzung der Musiker setzte man auf das bewährte Personal. Neu hinzugekommen sind mit Kenny Greenberg und Doug Lancio zwei Gitarristen.

Redemption erscheint auf CD, black vinyl und als limited red vinyl.

Mit Redemption bedient Joe Bonamassa wieder das breite Spektrum des Blues Rocks. Dass er das kann, hat er bereits in einer Anzahl toller vorher veröffentlichter Alben gezeigt. Tolle Musiker unterstützen ihn hierbei. Im Vordergrund steht natürlich Joe Bonamassa mit seiner hervorragenden Gitarrenarbeit.

Das Album beginnt mit Evil Mama, einem Song, der mächtig groovt und mit einem tollen Bläsereinsatz bereits viel erwarten lässt. Dem Titel King Bee Shakedown liegt ein Boogie zugrunde. Durch den Einsatz der Bläser wirkt der Song trotz schwerem Boogie leicht und beschwingt.

Molly O‘ ist ein schwerer bluesgeschwängerter Dampfer, der behäbig seine Richtung nimmt. Deep In The Blues Again ist vom Titel her doch eigentlich ein Augenwischer, denn so tief bluesig ist der Song dann doch nicht.

Mehr im Blues drin ist der Song Self-Inflicted Wounds. Dieser lebt von einer langsam vorangehenden bluesigen Schwere. Pick Up The Pieces mit dem tollen Piano, kommt einem geilen Puffblues gleich! Bei dem Titel musste ich direkt an den gleichnamigen Film von und mit Woody Allen denken und dabei schmunzeln. Wer den Film kennt, wird wissen, was ich meine. Für die, die ihn nicht kennen: schaut euch den mal an, dann wisst ihr was ich meine. Tolles New Orleans Feeling treibt seinen Song. Pick Up The Pieces könnte als Titelmelodie für den gleichnamigen Film herhalten, oder auch eine Prozession in New Orleans anführen.

The Ghost Of Macon Jones könnte in seinem gesamten Songwriting und in seiner Spielweise auch aus der Feder eines Chris Rea stammen. Wenn ich diesen Song im Radio hören würde und nicht wüsste, von wem er wäre, würde ich ihn wirklich Chris Rea zuordnen.

Just ‚Cos You Can Don’t Mean You Should ist so was wie die Mustang Sally auf dem Album. Der Titelsong Redemption führt uns ein wenig zum ursprünglichen Blues in die Sümpfe zurück.

I’ve Got Some Mind Over What Matters erinnert mich an so Bluesgrößen wie Muddy Water. Für mich einer der stärksten Songs und dem Blues am nächsten auf dem vorliegenden Album. Hier habe ich den Eindruck in einer Spelunke in Chicago zu sitzen. Ein paar großartige Bluesmusiker kommen herein, fangen an zu spielen und unterhalten mich vorzüglich, während ich was trinke. Blues, so wie ich ihn am liebsten mag.

Stronger Now In Broken Places ist eine Ballade. Jeder weiß, wie ich zu Balladen stehe, aber lassen wir das. Bluesig ist diese Ballade aus meiner Sicht auch nicht.

Love Is A Gamble am Schluss des Albums entschädigt mich dann voll und ganz mit seiner gesamten Spielweise. Tolle Gitarren und auch tolle Voices. Die Bläser an den richtigen Stellen. Sehr geiles Stück dieser Song.

Fazit: Tolle neue Scheibe von Joe Bonamassa, der auch hier wieder zeigt, dass er in seinem Genre ein Ausnahmekünstler ist. Auf der Platte gibt es den einen oder anderen Seitenhieb auf andere Künstler. Ob es nun die bärtigen ZZ Top im Boogie sind, Robert Plant in einem groovigen Part, Chris Rea in einem bluesigen Rocksong oder Muddy Waters im elektrifizierenden Blues. Joe Bonamassa beherrscht es. Dabei ist das Album auch noch so arrangiert und produziert, dass es bestimmt einer breiteren Masse gefallen wird.

Anpieltipps: Molly O', I've Got Some Mind Over What Matters, Love Is A Gamble
Juergen S.
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