Artist: Karl Sanders
Herkunft: Greenville, USA
Album: Saurian Apocalypse
Spiellänge: 60:54 Minuten
Genre: Mittlerer Osten/ägyptische Ambient
Release: 22.07.2022
Label: Napalm Records
Links: https://www.facebook.com/KarlSandersNileOfficial
https://www.instagram.com/karlsandersofficial/?hl=en
Bandmitglieder:
Alle Instrumente – Karl Sanders
Gesang und Chants – Mike Breazeale
Tracklist:
- The Sun Has Set On The Age Of Man
- The Disembodied Yet Slither Among Us
- The Evil Inherent In Us All
- Skull Fuck Ritual (Skull Breach Edition)
- Nada Zaag
- An Altered Saurian Theta State
- Nihil Emplexus
- Divergence: The Long Awaited Third Primordial Ascension
- Mask Of Immutable Self Delusion
- No Creature More Deserving Of Cataclysmic Annhihilation
Nile Mastermind Karl Sanders ist mit seinem dritten Soloalbum zurück, in dem musikalisch und lyrisch der Abschluss der fiktiven Reise von Dr. Eduardo Lucciani erzählt wird.
Dabei nutzt Karl Sanders alle Instrumente, die einen ägyptischen Touch haben, um seine Kreativität in Realität umzusetzen: Die türkische Saz-Gitarre, eine altägyptische Sistrum, der Dumbek (Kelchtrommel aus dem Nahen Osten) Glissentar und Gongs werden zu einem atmosphärischen Klangteppich verknüpft und mit dem Gesang von Mike Breazeale für den letzten Schliff abgerundet.
Dabei haben die Songs auf mehreren Ebenen eine Menge zu bieten und laden immer wieder zum Reinhören ein: An jeder Ecke klingelt es und es werden Ambient-Elemente eingestreut, die dem großen Ganzen dienen, um Sanders Vision in Musik zu verpacken.
Beim genauen Hinhören erkennt man aber immer wieder Sanders musikalische Handschrift. Hier sei der Schlussteil vom eingängigen The Evil Inherent In Us All erwähnt, der ein stückweit an Annihilation Of The Wicked erinnert.
Auf der anderen Seite muss man aber auch genau hinhören, da ansonsten das Album schnell als „Nebenbei Musik“ verkommen kann. Einzelne Abschnitte, die zum Stimmungsaufbau des düsteren Gesamtbildes dienen, können „überhört“ werden.
Auch wenn der Vergleich eine negative Konnotation haben könnte: Die Songs erinnern ein stückweit an Film bzw. Spielemusik. Bei genauem Konsumieren fällt die Komplexität auf, kann aber auch einfach nebenbei genossen werden. Einzelne Themen wiederholen sich innerhalb der Songs, was diese greifbarer macht.
Um wieder auf die Musik zu kommen: The Evil Inherent In Us All zählt zu den greifbarsten Stücken des Albums und fasst dieses auch insgesamt gut zusammen.
Zum Schluss noch eine kleine Randbemerkung:
Ob und inwiefern das noch was mit Metal zu tun hat, sei mal dahingestellt. Die Interpretation des Begriffs „Metal“ wird mit der Zeit auch immer umfangreicher. Man nennt es dann z.B. Folk Metal …