Klash Of The Ruhrpott am 20.07.2024 im Amphitheater in Gelsenkirchen

The Big Teutonic 4 - Kreator, Sodom, Destruction, Tankard

Eventname: Klash Of The Ruhrpott

Headliner: Kreator

Vorbands: Sodom, Destruction, Tankard

Ort: Amphitheater, Gelsenkirchen

Datum: 20.07.2024

Kosten: 66,60 € VK

Genre: Thrash Metal

Besucher: ca. 7.000 Besucher

Veranstalter: Concert Team NRW GmbH

Setlisten:

  1. One Foot In The Grave
  2. The Morning After
  3. Ex-Fluencer
  4. Alien
  5. Chemical Invasion
  6. Zombie Attack
  7. Beerbarians
  8. A Girl Called Cerveza
  9. (Empy) Tankard

  1. Curse The Gods
  2. Invincible Curse
  3. Nailed To The Cross
  4. Mad Butcher
  5. Life Without Sense
  6. Total Desaster
  7. No Kings No Master
  8. Diablocial
  9. Thrash Till Death
  10. Bestial Invasion

  1. Processsion To Golgotha
  2. S.O.D.O.M
  3. Get What You Deserve
  4. Nuclear Winter
  5. Blasphemer
  6. Sodomy And Lust
  7. Napalm In The Morning
  8. Agemt Orange
  9. The Crippler
  10. Remember The Fallen
  11. Bombenhagel

  1. Hate Über alles
  2. Phobia
  3. Coma Of Souls
  4. Enemy Of God
  5. 666 World Divided
  6. Hordes Of Chaos
  7. Hailt To The Hordes
  8. Satan Is Real
  9. Ripping Corpse
  10. Riot Of Violence
  11. (Show-Abbruch wegen Unwetters)

Leute, Leute, endlich ist es so weit. Was gibt es nach einer stressigen Woche und einem stressigen Samstag Schöneres, als auf ein Konzert zu fahren? Der Kopf ist müde, aber die Vorfreude auf das Konzert steigt von Sekunde zu Sekunde. Es geht wieder einmal in den Pott. The Big Teutonic 4 sind bereit, der Meute einzuheizen. Klash Of The Ruhrpott, so der Name, ist im Vorfeld schon begeistert aufgenommen worden. Die Tickets für das Event sind bereits lange ausverkauft. Kein Wunder, denn wie lange ist es her, dass diese Giganten des Thrash Metals zusammen auf einer Bühne in Deutschland zu sehen waren.

Tankard – Klash Of The Ruhrpott – 20.06.2024

Im Parkhaus herrscht reges Treiben und alle freuen sich. Natürlich findet das Event standesgemäß Open Air im Amphitheater statt (welches uns noch zum Verhängnis wird). Gelsenkirchen, dort, wo die Menschen auf Kohle geboren sind und Stahl in den Adern haben, ist heute in Metalhand. Weit und breit sind keine Swifties zu sehen und wir sind froh, dass die Taylor Swift Fans die Stadt sauber hinterlassen haben. Denn heute sind weit und breit nur Horden von Kuttenträgern und dunkel gekleidete Zeitgenossen zu sehen. Schnell die Freunde von Darkness begrüßen und den einen oder anderen Zeitgenossen und dann geht es auch schon los.

Und es geht wirklich pünktlich mit Tankard los und die Frankfurter Jungs haben Bock ohne Ende. Wie immer geben die trinkfesten Zeitgenossen alles und nehmen das Publikum sofort mit. Natürlich muss eine Zeitreise her und Gerre berichtet über die Achtziger und ist glücklich, dass man immer noch da ist, ebenso wie die anderen Gesellen, die heute noch die Bühne betreten werden. Im Gepäck hat man Songs wie Chemical Invasion, Zombie Attack oder A Girl Called Cerveza.
Bei Ex-Fluencer wird der neue Drummer Gerd Lücking vorgestellt, der, wie es nicht besser hätte sein können, in Gelsenkirchen geboren ist.
Trotz über 30 °C schaffen es Tankard, die Massen wie immer komplett in den Angriffsmodus zu versetzen und so bildet sich bereits der eine oder andere Pit. Zum Schluss gibt es noch mal die feuchtfröhliche Hymne des Alcoholic Metals. Natürlich gibt es das Lied ohne Namen. „We wanna drink some fucking beer, We wanna drink some Whisky“Empty Tankard. Ein viel zu kurzes Konzert geht geil zu Ende.

Kreator – Klash Of The Ruhrpott – 20.06.2024

Von den The Big Teutonic 4 ist Destruction die Band, die mich bisher am wenigsten inspiriert, aber sie sind gut drauf. Man merkt, dass sie sich freuen, bei diesem Billing dabei zu sein. Im Grunde könnten sie ja selber als Headliner fungieren und so dürfen Songs Curse Of Gods, Mad Butcher, No Kings No Mater oder Diabolical natürlich nicht fehlen. Man kann sagen, was man will, aber diese Songs sind einfach geil und irgendwie habe ich diese Jungs noch nie so spielfreudig gesehen. Spaßfaktor hoch zehn.
Während einer der wenigen Ansagen wird auch noch mal klar, wie krass der heutige Tag ist. 1984 haben Destruction ihr erstes Konzert in Altenessen gespielt. Damals gemeinsam mit Sodom und Tormentor. Also 40 Jahre stehen diese Bands bereits Seite an Seite für den deutschen Thrash Metal.
Natürlich muss der Kultsong am Ende laufen. Bestial Invasion beendet ein wirklich gelungenes Set, welches meine anfängliche Meinung über den Haufen geworfen hat.

Onkel Tom und seine Gang sind gewohnt gut drauf und hauen einen Klassiker nach dem anderen heraus. Willkommen im Jahre 1987. Das Album Persecution Mania verwundert die Metalhorde und Procession To Golgatha ist ein Teil davon. Welch eine Eröffnung. Großartig. Die Freunde der alten Klänge kommen heute nicht zu kurz. Nuclear Winter, Blasphemer, Sodomy And Lust. Ein lupenreiner Old School Thrash Hattrick. Die ersten Töne von Agent Orange setzen nicht nur mich in Ekstase. Einer meiner absoluten Lieblingssongs. Kult! Onkel Tom begrüßt auch die auswärtigen Gäste aus Südamerika und aus dem asiatischen Bereich, um Napalm In The Morning anzukündigen. Die Werbemaschine darf nicht fehlen. Tapping The Vein wird wie einige andere Alben noch einmal neu herausgebracht. Da muss ein Song her. The Cripller folgt. Remember The Fallen muss auch im Set sein. Ist klar und kein Set funktioniert ohne Bombenhagel. Die Meute rastet noch einmal aus und am Ende kommt der Steiger im Originalformat. Geiler Gig!

Und dann verlässt die Sonne so langsam die Welt. Die Wolken ziehen auf.

Kreator mit dem wohl aufwendigsten Bühnenbild des heutigen Tages legen los. Hate Über Alles als Einstieg kann man absolut machen. Enemy Of God, Satan Is Real, Hordes Of Chaos und so weiter folgen und machen absolut Laune auf mehr. Milles Ansagen halten sich in Grenzen. Aufforderungen zu Wall of Death werden dankend angenommen und die Menge scheppert ordentlich zusammen.
Der Regen setzt ein, der Vorhang ist zu und dann gehen die Pforten wieder auf und im Hintergrund erscheint das Pleasure To Kill Banner. Und los geht Ripping Coprse. Wie geil ist das denn bitte? Ventor prügelt in gewohnter Manier. Hervorragend. Und Riot Of Violence folgt. Fett, aber dann kommt die totale Katastrophe für die meisten … ein junger Mann erscheint und bricht das Konzert wegen des Wetters ab. Kreator kommen noch einmal auf die Bühne und erklären, dass ein Gewitter im Anmarsch ist und die Stadt Gelsenkirchen das Konzert abbricht.

Viele regen sich auf und dann fängt es richtig an zu regnen und blitzen. Leider müssen nach dem Rauswurf durch die Sicherheitsleute viele Menschen versuchen, Schutz zu suchen und sprinten in alle Richtungen zu den Autos, Bussen und sonstigen noch vorhandenen und nicht komplett überfüllten Verkehrsmitteln.

Leider ein unwürdiges Ende für einen sonst so geilen Tag, der trotz der einen oder anderen organisatorischen Probleme wahrscheinlich in die Geschichtsbücher des Metals eingehen wird.

Es bleibt nur auf eine Wiederholung zu hoffen – nur dieses Mal eventuell indoor, um dem Wetter eins auszuwischen.

Text von: Michael E. und Sebastian D.