Mausoleum Gate – Mausoleum Gate

“Grenzwertig!“

Artist: Mausoleum Gate

Herkunft: Kuopio, Finnland

Album: Mausoleum Gate

Spiellänge: 40:17 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 10.10.2014

Label: Cruz Del Sur Music Srl

Link: https://www.facebook.com/MausoleumGate/info?tab=page_info

Bandmitglieder:

Gesang – V.-P Varpula
Gitarre – Count L.F.
Gitarre – Kasperi Puranen
Bassgitarre – Wicked Ischanius
Schlagzeug – Oscar Razanez

Tracklist:

1. Magic Of The Gipsy Queen
2. Demon Droid
3. Lost Beyond The Sun
4. Mercenaries Of Steel
5. There Must Be Demons
6. Mausoleum Gate

Mausoleum Gate - Mausoleum Gate

Die Finnen Mausoleum Gate haben im Jahr 2013 ihr erstes Lebenszeichen an die traditionelle Heavy Metal-Welt gesendet. Im Oktober 2014 stand das gleichnamige erste Studioalbum Mausoleum Gate in den Startlöchern. Rund drei Monate nach Veröffentlichung sind wir gespannt, was ihr Debüt alles zu bieten hat und ob wir euch die Skandinavier weiterempfehlen können.

Der erste Song Magic Of The Gipsy Queen verdeutlicht schnell die Ausrichtung. Schroff gestimmte Instrumente erinnern an die Anfänge des Heavy Metal, locker werden typische Soundmuster angerührt, bei denen der Old School-Faktor ganz klar eine Rolle spielt. Eingänig rocken Mausoleum Gate durch Hard Rock-Tugenden, die – wie soll es anders sein – in einem standardmäßigen Refrain enden. Beim ersten Durchlauf des Langeisens denkt man sich noch „Warum zur Hölle muss V.-P Varpula diese Vocals an den Mann bringen?“. Er wirkt wie ein Staubsauger-Vertreter, der total übermotiviert den feinen Sand in den Flur streut und erst danach fragt, wo sich die Steckdose befindet. Nach mehreren Runden von Mausoleum Gate kann man diese Theorie etwas relativieren, V.-P Varpula kommt immer besser an, wenn der erste Schock erst einmal überwunden ist. Als Überflieger möchte ich die Gesangsfarben auch nach dem dreißigsten Durchlauf nicht bezeichnen. Das gilt ebenfalls für die gesamte Formation, die gute Ansätze zeigt, über den Status „ganz nett“ aber nicht herauswachsen kann. Egal, ob ein kürzer Track wie Demon Droid oder die langen Stücke wie Lost Beyound The Sun oder Mausoleum Gate – sie wollen schlicht und ergreifend nicht zünden. Langatmige Passagen versauern, ohne die erwünschte Wirkung zu erzeugen, Emotionen werden nicht hervorgerufen. Recht gleichgültig lauscht man, was die fünf Musiker in den vierzig Minuten auf die Beine stellen und man fragt sich, ob da noch was kommt. Leider nein, heißt die Antwort und falls meine These sich nicht bestätigt, dass dieses Album im weiten Universum der verschollenen Heavy Metal-Kompositionen landet, fresse ich sehr gerne einen Besen.

Fazit: Wen man sagt "das Album ist gar nichts", heißt es zusammengefasst, dass die Tracks überhaupt keine Lichtblicke haben. Das stimmt bei Mausoleum Gate nicht. Die Musiker beherrschen ihre Instrumente, die Motivation ist zu spüren, nur das Resultat stimmt noch nicht. "Gut", werdet ihr sagen "bei einem Debüt kann diese Konstellation ab und an passieren." - richtig, daher werden wir Mausoleum Gate noch nicht totschreiben. Grenzwertig ist das gute Stück dennoch.

Anspieltipps: Magic Of The Gipsy Queen und Mercenaries Of Steel
Rene W.
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