Artist: Molder
Herkunft: USA
Album: Catastrophic Reconfiguration
Spiellänge: 34:21 Minuten
Genre: Death Metal, Thrash Metal
Release: 08.11.2024
Label: Prosthectic Records
Link: https://www.facebook.com/MolderIL/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Aaren Pantke
Gitarre – Carlos Santini
Bassgitarre – Don Vala
Schlagzeug – Kyle Pooley
Tracklist:
1. Catastrophic Reconfiguration
2. Pulped
3. Overdue Burial
4. Frothing
5. Masked In Mold
6. Bursted Innards
7. Rapidly Exsanguinated
8. Corpse Copulation
9. Brain Boil
10. Nothing Left To Ooze
Molder aus Illinois, USA, verdunkeln ihr Land und den Heimatplaneten bereits seit dem Jahre 2017 und haben sich auf die Fahne geschrieben, old schooligen Death Metal mit Thrash Metal zu kombinieren. Besonders Multitalent Aaren, der jetzt die Klampfe und den Gesang bedient, aber auch schon die Drums bediente, zeichnet sich für das Songwriting aus. Nach einigen Demos und Splits erschien 2020 das Debütalbum. Ein zweites Machwerk und zwei weitere Splits mit Coffin Rot, Frozen Soul, Nucleus, Rotted und Cryptum folgten, um sich dann in den einheimischen Proberaum zu verschanzen, um Material für das dritte Werk ans Tageslicht zu befördern. Lang lebe der Underground!
Mit spacigen Klängen geht es zu Beginn von Catastrophic Reconfiguration ins Rennen, aber nur ganz kurz, dann erklingt ein Uargh. Ein grooviger und drückender Part erklingt. Dieser wird mit einer Midtempo-Uftata kombiniert und nun hört man durchaus die Vorliebe zu Asphyx heraus. Ja, der Song gefällt mir schon wesentlich besser. Der Anfang hat schon mal vieles rausgeholt. Ein Solo darf nicht fehlen und unterbricht die niederländische Reise. Diese wird dann aber zum Glück wieder aufgenommen und mit einem weiteren Solo verbunden. Dieses klingt sehr interessant und so schreitet man vorwärts. Ein drückender Part erfolgt und auch hier kann die Stimme wieder absolut überzeugen und auch drumtechnisch passt hier alles, aber dann ist auf einmal Schluss.
Aber der Übergang zu Pulped ist nahtlos und man könnte meinen, dass das Basssolo dazugehört, aber es ist natürlich ein neuer Song. Solo und schleppendes Tempo folgen. Wieder dieser Screams und ein Wechseln ins Midtempo. Richtig geil klingen sie immer, wenn sie im Midtempo die Uftata herausholen und die Vocals drüberträllern, um dann das Tempo wieder herauszunehmen und der van Drunen richtig rauskommt. So auch in diesem Song. Ja, das macht Laune und hat was, auch wenn man das alles schon sehr oft gehört hat und natürlich von einigen Bands auch besser, muss man auch sagen. Irgendwie gefallen mir die Soli nie so richtig, auch nicht hier und die Riffs sind schon sehr verbandelt mit den Originalen, welches aber im Grunde kein Problem ist
Dieses ist zum Beispiel auch bei dem Song Overdue Burial so, wobei dieser thrashige Part mich durchaus begeistert. Diese old schoolige Variante klingt dann nach meinem Kumpel Paul und seine Gang von Master. Macht schon alles Spaß, gar keine Frage und der Song fetzt irgendwie auch mehr, aber dann ist der auch ganz schnell und überraschend zu Ende. Okay, es ist schon gut, wenn man Sachen nicht vorhersehen kann, aber so gar nicht, hehe.
Songs wie Masked In Mold oder Bursted Innards schlagen in dieselbe Kerbe und sind durchaus interessant, aber hauen mich eben nicht komplett um. Muss ja auch nicht.
Das klingt jetzt ein wenig zu negativ, denn das Material ist beileibe nicht schlecht. Ziemlich geil finde ich, dass der Bass einen gewissen Spielraum hat, wie bei dem schon genannten Song Pulped oder auch bei dem Stück Nothing Left To Ooze. Diese Tatsache erzeugt einen gewissen Druck und Heavyness, welche man im Death Metal unbedingt braucht.
Nothing Left To Ooze ist zudem der Rausschmeißer des Albums und legt auch mit einem fetzigen Riff und treibenden Drums los und ein Martin Van Drunen Gedächtnis Scream erklingt. Cool. Das Tempo wird dann auf das Minimum reduziert. Break, wieder diese Screams und dann erst einmal Fahrt aufnehmen. Die Stimme entwickelt sich zu einem wahren Monster, irgendwie zwischen van Drunen, Tardy und Thrash Metal. Gefällt mir. Auffallen kann man heutzutage ja kaum noch, war ja alles schon da, aber eine Stimme, die dann einen gewissen Wiedererkennungswert hat, ist gar nicht mal so verkehrt. Ein wildes Solo folgt, das Tempo geht hin und her und man kombiniert old schooligen Death Metal mit thrashigen Elementen und das klingt ganz geil, haut mich aber jetzt nicht gerade zu hundert Prozent aus den Socken. Die Zehen sind noch mit Wolle bedeckt, würde ich sagen. Zum Ende wird noch einmal gebremst und es erklingt noch einmal dieser Scream. Ja, der kommt geil, sofern man den Asphyx Frontman als würdig betrachtet. Ich glaube, dieses wird aber wohl jeder Death Metal Fan machen, da bin ich ganz sicher.