Mortem – Slow Death (Re-Release)

18.02.2022 - Death Metal / Black Metal / Old School Black Metal / Melodic Black Metal - Peaceville - 40:25 Minuten

Die Norweger Mortem gehören zu den Gründern des schnellen wie bösen Genremix im Black Death Metal. Lange wurde es um die Gruppe ruhig, die sich vor ein paar Jahren wieder zusammengerauft hat und neues Material in Form von Ravnsvart 2018 veröffentlichte. Slow Death (Re-Release) gehört somit in jede Sammlung eines Old School Genossen, der seine Wurzeln im skandinavischen Klangbild hat. Das 2CD Digipack wurde im Februar veröffentlicht und die LP +7″ Edition im Mai nachgeschoben. Die vier Musiker um Sänger Marius Vold haben Slow Death komplett neu aufgenommen und überarbeitet. Zusätzliche Tracks in Form von Satanas und Likferd runden das Geschoss ab. Die Original-Demo von 1989 darf bei der Produktion natürlich nicht fehlen und wird eins zu eins neben die neuen Aufnahmen auf die zweite CD gelegt. Das Booklet serviert Bandgeschichten und seltene Bilder, um den passenden Deckel auf den Topf zu setzten. Nach 33 Jahren eine wunderbare Möglichkeit, noch mal in das groovende Album hineinzutauchen, das nicht nur auf die donnernden Vocals von Marius setzt, sondern auch auf die Geschicke von Mitgründer Steinar Sverd Johnsen an der Gitarre sowie Keyboard. Melodisch, mit dem Blick zu den harten Elementen, brachten Mortem mit Slow Death eine Demo heraus, die zwar den Weg in atmosphärische Höhen suchte, aber gut geerdet die teuflische Verbissenheit nicht vergaß. Bei vielen flogen Mortem dennoch völlig unterm Radar, die längere Schaffenspause machte sie zu einer fast vergessenen Underground-Perle, die nur von den größten Genrefanatikern hochgehalten wurde. Mit neuem Material und diesem Re-Release verhärten Mortem die Fronten und gehen tatsächlich in eine neue Schlacht. Schauen wir mal, wie lange dieser Kampf andauern soll. Zurück zur Demo, die im neuen Soundmantel dem Hörer einen Schlag in bester Manier gibt. Ohne Vorlaufzeit knistert es roh aus den Boxen, um den Old School Geschwür genug Platz zu geben. Die beiden neuen Werke Satanas und Likferd setzen zweifelsohne Höhepunkte, was man vorab nicht erwarten konnte. Ob einem die Demo von 1989 besser gefällt oder die neuen Aufnahmen, muss jeder selber wissen. Für mich hat die CD 1 die Nase vorne, das liegt wiederum mit an den beiden genannten Tracks. Das Wichtigste ist, dass Mortem wiederbelebt, nicht nach wenigen Monaten erneut in die Hölle hinabgleiten, sondern auf Erden wandeln, um für neue Terrorwellen zu sorgen.

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Mortem – Slow Death (Re-Release)
René W.
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