OMRÅDE – Nåde

OMRÅDE is not an astronaut”

Artist: OMRÅDE

Herkunft: Frankreich

Album: Nåde

Genre: Avantgarde Metal, Post Rock, Post Industrial, Ambient Metal

Spiellänge: 49:39

Release: 26.05.2017

Label: My Kingdom Music

Link: facebook.com/omradetheband

Bandmitglieder:

Drums, Electronics & Keys – Arsenic (Jean-Philippe Ouamer)
Guitars & Vocals – Bargnatt XIX (Christophe Denhez)
Special Guest:
Bass – Julien ‘Jiu’ Gebenholtz
Additional vocal on “The Same For The Worst” – L. Chuck D
Additional guitar on “XII” – Bernard-Yves Querel
Additional guitar on “Styrking Leið” & “Falaich” – Edgard Chevallier
Clarinet on “Hänelle” – Jonathan Maronnier
Sax on “XII” & “The Same For The Worst” – Leo Sors

Tracklist:

  1. Malum
  2. XII
  3. Enter
  4. Hänelle
  5. Styrking Leið
  6. The Same For The Worst
  7. Baldar Jainko
  8. Falaich

Vor Kurzem durfte ich noch das avantgardistische und ziemlich delikate Post-Black Metal Projekt Ophe von OMRÅDE-Frontmann Bargnatt XIX rezensieren (hier geht es zur Rezension). Das fand ich sehr inspirierend und spannend. Das hat mir keine Ruhe gelassen, denn OMRÅDE kannte ich bis dahin nicht. Nun endlich habe ich das Zweitwerk von OMRÅDE mit dem Titel Nåde endlich vorliegen. Das ist zwar schon ein Jahr alt, aber es ist es wert in einer Rezension hier besprochen zu werden. Ich kann schon jetzt sagen, dieses Werk ist ebenso faszinierend wie Litteras Ad Tristia Maestrum Solitude von Ophe.

Erschienen ist dieses Nåde im Mai 2017 bei My Kingdom Music. Erhältlich ist es als Download und als Digipack CD.

OMRÅDE sind Arsenic (Jean-Philippe Ouamer) und Bargnatt XIX (Christophe Denhez). Beides Multiinstrumentalisten und begnadete Soundtüftler. Das ist schon sehr genial, was die beiden Musiker aus Post Rock und Post Industrial zu einem Stück Avantgarde zusammenmischen.

OMRÅDE sind mit ihrem Stil am ehesten in einem Universum mit Bands wie Ulver und God Is An Astronaut einzuordnen.

Durch den Einsatz von Instrumenten wie Klarinette oder Saxofon entstehen teilweise ganz eigenwillige jazzige Arrangements. Eigenwillig trifft auf das gesamte Album zu. Hier werden komplexe Strukturen mit einer Leichtigkeit zu einmaligen Songs zusammengefasst.

Im Opener Malum treffen symphonische Streicherpassagen auf groovigen Sound, während melancholische Melodien darauf warten dem Ganzen noch einen draufzusetzen.

Jazzige Parts wie in XII, Hänelle oder The Same For The Worst scheinen die Vorherrschaft zu übernehmen, um sich dann wieder in Prog Rock oder Metalstrukturen zu verlieren und umgekehrt. Dabei bleibt es immer sehr spannend.

Metalische Gitarren durchbrechen die Keys und die Litanei des Gesangs wie in Enter.

Epische Klänge werden durch Growls (die es auf dem Album nur sehr selten zu vernehmen gibt) und harte Gitarren unterbrochen. So zu hören in Song Styrking Leið.

Ambientklänge mit langen Synthiepassagen zerplatzen in Basspassagen und werden zu einem wilden Stilmix, bei dem Anleihen gregorianischen Gesangs nicht fehlen dürfen, wie in Baldar Jainko.

Epische Streicherpassagen mit industrial Störungen runden mit dem Rausschmeißer Falaich das Gesamtbild ab.

Das gesamte Album fasziniert und betört den Hörer geradezu. Die Ohren werden extrem fein von den Klängen umgarnt. Eine einzigartige Ansammlung von betörenden Songs ergibt ein eindrucksvolles Gesamtwerk, welches sich dem interessierten Hörer erschließt. Beeindruckend auch der Einsatz der Gastmusiker.

Fazit: OMRÅDE kredenzen uns mit Nåde ein absolut fantastisches Werk. Stilistisch einzuordnen ist Nåde mit seinen Songs in kaum einem Genre. Der Begriff Avantgarde trifft es regelrecht. Ob das überhaupt noch Metal ist, ist schwer einzuschätzen. Das macht aus meiner Sicht aber nichts. Headbanger Hände weg! Ihr werdet angeekelt sein!!!

Anspieltipps: XII, Hänelle, Styrking Leið
Juergen S.
9.1
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