Artist: Reason For Jack
Herkunft: Nümbrecht, Deutschland
Album: Whiskeyhead
Spiellänge: 44:40 Minuten
Genre: Rock ’n‘ Roll
Release: 08.05.2020
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/Reasonforjack/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – André Quernheim
Gitarre und Backgroundgesang – Patrick Lacroix
Bassgitarre und Backgroundgesang – Frank Pasenau
Schlagzeug – Stefan Friederichs
Tracklist:
- Welcome To The Church Of Jack
- Church Of Jack
- Tattooed Angel
- Mercenaries
- The Satisfier
- The Hunter
- Metal City
- Badass Rock ’n‘ Roller
- Mengrinding Queen
- Backstage Bitch
- Break Your Chains
- Weekend Warriors
- Whiskeyhead
Als es im Jahr 2012 mit Reason For Jack losging, landete der Ford Focus auf dem dritten Platz bei der Wahl zum „Auto des Jahres“. Aber auch mit dem kommt man ja ans Ziel, und die Jungs rissen zunächst mal als Coverband sicherlich einige Kilometer ab, um ein wenig Bühnenluft zu schnuppern. Aber irgendwann ist dann mal was Neues fällig. So stiegen sie in 2019 mit eigenen Songs um auf den sehr coolen Alpine A-110 (zweitplatzierter bei der Wahl zum „Auto des Jahres“), um auch zum ersten Mal im europäischen Ausland die Bühnen anzufahren. Aus der bordeigenen Soundanlage dröhnen die Songs von Motörhead und Rose Tattoo, das gibt den Kick für den Badass Rock ’n‘ Roll, dem sich Reason For Jack verschrieben haben. Dann ging es ins Studio, um die Songs für ihr Debütalbum Whiskeyhead komplett in Eigenregie einzuspielen. Das wird am 08.05. erscheinen und dann sicherlich nicht nur den Oberbergischen Kreis, in dem die Jungs zuhause sind, erbeben lassen.
Ich hätte ja gedacht, dass die Jungs gleich ordentlich loslegen, aber nein, das kurze „Intro“ Welcome To The Church Of Jack spricht all denen, die am Boden zerstört sind und eigentlich keinen Ausweg mehr sehen, Trost zu. Der Mond wirft sein helles Licht durch die Scheiben der Church Of Jack und malt Muster auf den steinigen Fußboden. Der wird zur Tanzfläche, und zwischen den Songs kann man sich ja mal kurz einen Whiskey genehmigen, gern auch den mit dem „Jack“ im Namen. Mit seiner rauen Stimme hämmert uns André den Chorus „Life ain’t bad at the Church Of Jack“ ein, da stimmt man doch gern mit ein. Wenn einem dann gleich danach der Tattooed Angel erscheint, ist man spätestens jetzt genau in der richtigen Stimmung für diese coolen Uptempo-Nummern.
Im Blitztempo fräst sich jeder Chorus durch die Hörgänge direkt ins Hirn und wird dabei vielleicht nur noch von den Riffs überholt, die Patrick und André den Saiten entlocken. Auch die Soli landen einige Male auf meinem Notizzettel, so z. B. das in Backstage Bitch. Als Schlagzeugfan fällt mir nur auf, dass die Basedrum ein wenig blass klingt, aber das soll wohl so, sonst hätte es ja keine Gnade vor den gestrengen Ohren der Jungs gefunden. Alles in allem aber ein satter Sound, der da aus den Kopfhörern direkt auf meine Trommelfelle einhämmert.
Aber die Jungs von Reason For Jack können nicht nur Tempo. Der längste Song des Albums, The Hunter, hat es direkt in meine Anspieltipps geschafft. Die Gitarren werden tiefer gestimmt, es klingt bedrohlich, wie der Jäger in den fast fünf Minuten unbarmherzig vor sich hin stampfend sein Ziel verfolgt. Das hat er dann wohl in der letzten Minute direkt vor Augen, das Tempo wird angezogen und er setzt zum Endspurt an.
Auch Break Your Chains sticht aus der Reihe heraus und ähnelt tempomäßig The Hunter. Hier sind die Gitarren zwar nicht tiefer gestimmt, aber das passt zu dem Aufruf, den Reason For Jack für alle diejenigen haben, die mit ihrem Leben unzufrieden sind und aus dem Hamsterrad der alltäglichen Wiederholungen aussteigen wollen: „Free Your Mind, Break Your Chains, Do What You Wanna Do“. Ach ja, wenn das so einfach wäre…
Ich denke mal, der Titeltrack, mit dem das Album abschließt, ist so etwas, wie die Bandhymne und wird auf keiner Show fehlen. Da singen dann alle gemeinsam „We Are Reason For Jack, Whiskey In Our Heads“ und haben ihren Spaß. Den hat man bei Shows von diesen „Badass Rock ’n‘ Rollern“ bestimmt genauso, wie mit diesem Album.
Dieser Song hier ist zwar nicht auf dem Album, aber wie so einige andere Bands auch, haben es sich Reason For Jack nicht nehmen lassen, ihr ganz eigenes Corona-Video zu kreieren. Also viel Spaß mit Give A Fuck: