Sacrificial Slaughter/Enfuneration – American Death / Thrash – Split

“Zertrümmern und zermalmen“

Artist: Sacrificial Slaughter / Enfuneration

Album: American Death / Thrash – Split

Spiellänge: 43:49 Minuten

Genre: Death / Thrash

Release: 04.10.2011

Label: Horror Pain Gore Death Productions

Link:

Klingt wie: Asphyx und Monstrosity

Bandmitglieder:

Sacrificial Slaughter:

Gesang – Steve Worley, Necro Nick (Hintergrundgesang)
Gitarre – Necro Nick
Zweite Gitarre – Viking James
Bass – Necro Nick
Schlagzeug – Bryan Roth

Enfuneration: (labellos)

Gesang – Dave Thompson, Bryan Nikkel
Gitarre – Dave Thompson, Bryan Nikkel
Bass – Bryan Carmen
Schlagzeug – Rodney Cochran

Tracklist:

  1. Sacrificial Slaughter – Reign Of The Hammer
  2. Sacrificial Slaughter – 80 Proof Justice
  3. Sacrificial Slaughter – Ruthless And Truthless
  4. Sacrificial Slaughter – Compound Fracture
  5. Sacrificial Slaughter – Acid Reflux
  6. Enfuneration – Insidious Domain
  7. Enfuneration – Bearing Their Scares
  8. Enfuneration – Stygian Darkness
  9. Enfuneration – Endless Suffering
  10. Enfuneration – Grieving Process Denied

SS_E_AmericanDeathThrash_Cover

Hier haben wir es mit einer Split-CD zu tun, die schon vom Namen her große Erwartungen in mir weckt – American Death / Thrash. Aber nicht nur der Name der Platte, sondern auch das Cover lässt vermuten, welche Richtung hier eingeschlagen wird – im wahrsten Sinne des Wortes. Zwei bis auf Darm und Hirn zerfledderte Zombie stehen sich in einem menschenfeindlichem Areal gegenüber und bedrohen sich gegenseitig mit Axt und Baseballschläger. Die Gestaltung des Covers lässt schon einige Rückschlüsse zu, die sich auf einen ohrenbetäubenden Kampf zweier Musikrichtungen beziehen könnten. Ich bin gespannt, ob sich der Krieg zwischen American Death (eventuell die Axt) und Thrash (könnte der Baseballschläger sein) positiv oder negativ auf die Split -CD auswirkt. Genug geschwafelt – wir sind hier schließlich ein Metal-Magazin und kein Kunstkurs, welcher sein Hauptaugenmerk auf die Interpretation von CD-Covern legt!

Sacrificial Slaughter legen vor. Für die 2001 gegründete Band ist diese Split-CD, nach zwei Full-Lenght Alben und einer Single, der vierte Silberling, auf dem sie sich verewigen. Die Band weiß ganz genau, wohin sie will und das merkt man in der musikalischen Umsetzung ihres Potentials. Zwar fängt das Album mit Reign Of The Hammer ruhig an, enfesselt dann aber die musikalische Härte der Band. Hämmernde Giarrenriffs der Leadgitarre, gepaart mit schrillen Soli aus dem Hintergrund, verfolgt von nackenbrechende Drumsalven, unterlegt mit unheilig gutturalen Klängen sind hier an der Tagesordnung und charakterisieren die ersten fünf brachialen Songs der Scheibe. Auch wenn die Songs sich untereinander ziemlich ähnlich sind, wirken sie für sich genommem doch sehr variabel. So knüppeln sie sich nicht einfach nur im rohen HighTempo durch das Album, sondern verstehen es, zur richtigen Zeit MidTempo-Parts und Melodie einzubauen, die ein wenig für Ruhe sorgen, bevor dann wieder der Dampfhammer zum Einsatz kommt. Von der rapiden Spielweise erinnern sie mich ein wenig an Asphyx, nur stimmtechnisch kommt das nicht ganz hin.

Das Einzige was mich an dem Teil der Platte stört, ist der fehlende Ohrwurm. Auch nach mehrmaligem Hören will kein Song so richtig im Ohr bleiben.Aber dennoch besteht kein Zweifel daran, dass Sacrificial Slaugther ihrem Name alle Ehre machen und einen gelungenen Start hinlegen, den es für Enfuneration zu toppen gilt.

Insidious Domain ist der erste Track der 2006 gegründeten Splitpartner Enfuneration und kaum fängt der Track an, hört es sich an, als hätte ich ein gänzlich anderes Album in den Player geschmissen. Erstes Indiz dafür ist der Sound, der im Gegensatz zu dem Sound von Sacrificial Slaughter, hohl klingt. Da fehlt eindeutig der Druck dahinter und auch eine andere Konfiguration meiner Kopfhörer macht es irgendwie nicht besser. Aber sei es drum, immerhin ist es ihr erstes Album nachdem sie bislang nur eine Single veröffentlicht haben. Technisch scheidet sich da meine Meinung gegenüber Enfuneration: sie bewegen sich nicht grade auf dem höchsten spielerischen Niveau, knüppeln aber auch nicht einfach so daher. Sie haben ein gutes Mittelmaß gefunden und mit diesem wird dafür aber alles weggewalzt, was sich dieser Maschinerie in den Weg stellt. Das Zusammenspiel zwischen den Instrumenten im Mid- und HighTempobereich und dem Einsatz des Growling gelingen gut – nichts hört sich fehl am Platz an. Und auch die gut gesetzten ruhigen Passagen klingen dazugehörig. Auch wenn hier leider wieder der Ohrwurm fehlt, merkt man, dass Enfuneration viel Potential bestizen und guten Death Metal, der eher an Monstrosity erinnert, abliefern.

Fazit: American Death / Thrash ist zwar ein ungewöhnlicher Name für ein Album, aber dennoch hätte es keinen passenderen für diese Split-CD geben können. Auch wenn der Sound auf dem Enfuneration-Teil des Albums nicht ganz zu dem Sacrifical Slaughter-Teil passt, ist es insgesamt ein gut gelungenes Werk, das man sich ruhigen Gewissens anschaffen kann. Anspieltipps: Sacrificial Slaughter - Ruthless And Truthless, Sacrificial Slaughter - Acid Reflux & Enfuneration - Endless Suffering
Mathias D.
7.5
7.5