Sativa Root – Kings Of The Weed Age

Eine Weed-Spur führt in die Alpen

Artist: Sativa Root

Herkunft: Salzburg, Österreich

Album: Kings Of The Weed Age

Genre: Doom Metal, Sludge, Bong Metal

Spiellänge: 54:49 Minuten

Release: 18.11.2023

Label: Independent

Link: https://www.facebook.com/Sativa.Root

Bandmitglieder:

Schlagzeug – Piepo Pan
Bass – Doomster
Gitarre –Stonerhead
Gitarre –  Mr. Tango Orango

Tracklist:

  1. Intro – Kings Of The Weed Age
  2. Weedotaur
  3. Megalobong
  4. Green Smegma
  5. Assassins Weed
  6. A.T.

Anno Weed 2024 ist gerade eingeläutet, da bin ich noch das Jahr 2023 Review-technisch am Abarbeiten. Zwischen Weihnachten und Neujahr noch mal mit Speck (oder war es eine Bong!?) auf Eine Gute Reise gegangen, lande ich tatsächlich wieder jenseits der Alpen bei einer Instrumental-Band. In Salzburg treffe ich bei den Mozart Festspielen auf die Kings Of The Weed Age, nachdem ich wie Hannibal (allerdings rückwärts) mit der Bong über die Alpen gegangen bin. Wobei ich glaube, bei Hannibal waren es Elefanten. 😉

Ja, so können spannende Geschichten mit Weed entstehen, die Realität ist dann doch etwas weniger spannender, denn einer der Sativa Root Weed Könige haut mich per Mail an, ob ich denn nicht mal in deren neues Werk Kings Of The Weed Age reinhören wolle. Unser allseits bekannter und geschätzter Freund Volker Fröhmer (Freak Valley) hätte ihm den Tipp gegeben, dass mir das gefallen könnte. Da ich 2017 nicht auf dem Freak Valley war, sind mir Sativa Root bis dahin noch gänzlich unbekannt, denn in diesem Jahr haben sie dort gespielt. Bei einem Albumtitel wie Kings Of The Weed Age ist das natürlich gleich für einen alten Dopesmoker gebongt, also ran an den Speck, sorry an Sativa Root.

Sativa Root gründeten sich 2011 in Salzburg, um ihrer Leidenschaft den Weed/Riffs nachzugehen. Kings Of The Weed Age ist das dritte Album der „austrias most stoned instrumental band.“ Sativa Root schöpfen auf Kings Of The Weed Age aus einem dunklen Weed Green. Das Album ist zurzeit nur digital über das Bandcamp erhältlich, die Jungs arbeiten aber daran, dass es demnächst auch physisch verfügbar ist.

Wenn ein Intro schon fast fünf Minuten lang ist, kann sich der geneigte Hörer bereits vorstellen, was da denn in Wellen auf seine Ohren zukommen wird. Höre ich da Glocken? Ja, ich höre Glocken. Die Kings Of The Weed Age werden in diesem Intro mit Glockenklang eingeläutet und sind somit die Vorreiter eines Weedotaurs!? Handelt es sich hier um den Bruder des Minotaurs, der Gestalt der griechischen Mythologie, einem Wesen mit menschlichem Körper und Stierkopf? Kann schon sein, wenn man sich eine Bong durch den Kopf jagt und man solche Gestalten im grünen Nebel entdeckt. Auch musikalisch jagt dieses mystische Wesen kräftig und schnaufend durch das Labyrinth der Gehirnwindungen in seiner Orientierungslosigkeit hin- und hergerissen. Da hilft ja alles nichts und gleich der Griff zu Megalobong. Neue Rauchschwaden ziehen auf und schärfen die Sinne in einem unablässigen Rausch, der kaum noch abklingen mag. Alles natürlich doomig durchtränkt, zwischendurch mal ein sludgiges Schütteln, welches dann wieder zu krassen Lähmungen im Tempo führt.

Mit Song Nummer vier wird es dann allerdings eklig, denn nun gibt es Green Smegma. Also Jungs, da habt ihr doch etwas zu viel geraucht, die Übersetzung will ich nun hier nicht bringen und euch da lieber weiter rubbeln, sorry, spielen lassen. Aber bloß nicht die Geduld verlieren, das wird schon, wenn ihr genügend Salbe auftragt. Musikalisch hatte ich bisher nur mit den Holländern Rectal Smegma auf dem Deathfeast Festival zu tun, aber das ist eine andere Geschichte.

Ist des Assassins Creed sein Weed!? Das vermute ich schon, denn sonst würde man sich nicht als „austrias most stoned instrumental band“ bezeichnen. Wurden bereits die Kings mit Glockenschlag eingeläutet, so sind es jetzt die Assassins, die mit einem Glockenschlag begrüßt und auch verabschiedet werden. Was passiert, wenn die Assassins aus ihrem Glauben heraus ihr Weed genommen haben? Ist doch eigentlich klar, die tapferen und mächtigen Kämpfer klingen zwar stark, kommen vom Tempo aber nicht wirklich weiter. Das ist natürlich gewollt, denn des Assassins Creed ist natürlich ihr Weed und das muss schon rituell zelebriert werden. Irgendwie schafft man dann doch so etwas wie einen Tanz der Derwische in Slow Motion.

Der abschließende Song F.A.T. beginnt zunächst wie ein Psychedelic Rocker, ist mit seiner Wucht jedoch wieder schnell beim Doom. Wofür F.A.T. jetzt steht, kann ich nicht wirklich sagen. Irgendwie fehlt das Weed im Songtitel. Vielleicht sind die Punkte nur so zwischen die Buchstaben gerutscht und das englische Fat bzw. das deutsche Fett ist gemeint, denn der Song ist so richtig fett. Vielleicht steht F.A.T. auch für Factory Acceptance Test!? Den haben die Jungs bei mir allerdings schon lange bestanden. Ach, ich denke, Sativa Root haben sich nur mit dem ersten Buchstaben vertan und es sollte W.A.T. heißen: Weed Austrian Territory!

Sativa Root – Kings Of The Weed Age
Fazit
Wer sich einfach nur mal so 55 Minuten musikalisch den Kopf vollballern und ein Gefühl nach dem Genuss einer Megalobong haben möchte, kann das gerne mal machen, indem er sich das Album Kings Of The Weed Age reinzieht. Da ziehen schon mächtig grüne Weed/Doom Nebelschwaden auf, die die Sinne benebeln. Bong Metal aus dem Weed Austrian Territory ist das Album Kings Of The Weed Age. Sativa Root machen damit ihrem Bandnamen alle Ehre und sorgen für eine weedige Entspannung.

Anspieltipps: Weedotaur, Assassins Weed und F.A.T.
Juergen S.
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