“Bleiben auf ihrem Weg stehen!“
Artist: Sirenia
Herkunft: Stavanger, Norwegen
Album: Arcane Astral Aeons
Spiellänge: 48:13 Minuten
Genre: Gothic Metal, Rock
Release: 26.10.2018
Label: Napalm Records
Link: https://www.facebook.com/sirenia/
Bandmitglieder:
Komposition, Bass, Gesang – Morten Veland
Gitarre – Jan Erik Soltvedt
Gesang – Emmanuelle Zoldan
Schlagzeug – Jonathan A. Perez
Tracklist:
- In Styx Embrace
- Into The Night
- Love Like Cyanide
- Desire
- Asphyxia
- Queen Of Lies
- Nos Heures Sombres
- The Voyage
- Aerodyne
- The Twilight Hour
- Glowing Embers
- Love like Cyanide (edit)
Bei Sirenia hat Emmanuelle Zoldan ihren Platz gefunden und im Herbst 2018 mit ihren Männern ihr zweites Album mit der Formation aufgenommen. Für die Norweger war Arcane Astral Aeons das bereits neunte Album seit ihrer Gründung 2001. Über Erfolge können sie sich zudem ebenfalls nicht beklagen – das Werk landet, wie fast alle Werke, in den Charts auf Platz 80. Über Napalm Records haben sie zwölf Songs aufgenommen, die 50 Minuten eine Brücke vom symphonischen Metal in den melodischen Rock schlagen. Dazwischen liegen Gothic Klänge, die Hand in Hand mit feinen bombastischen Elementen ihre Kreise ziehen. Female Fronted heißt es heute so schön und soll als Markenzeichen die weiblichen Goldkehlen weiter aufwerten. Das funktioniert meist wunderbar, was im Umkehrschluss nicht bedeuten muss, dass alle Alben Meilensteine der Musikgeschichte bilden.
Mit Arcane Astral Aeons verfolgen Sirenia weiter den Weg epische Momente zu inszenieren und dabei trotzdem nicht den Ruhepol zu verlieren. Diese Stimmung fängt das Artwork wunderbar ein und man möchte bitte auf die Details achten. Die Schlange als Unendlichzeichen kann man dahin gehend interpretieren, dass die Stücke ähnlich ineinander verkeilt sind und nach dem Ende der Scheibe der Opener In Styx Embrace ohne Probleme aktiviert werden kann. Auch das Spiel zwischen den Gesängen passt, dabei spielt sich zweifelsohne alles um Emmanuelle Zoldan ab. Die macht einen guten Job und kann die Leistung vom letzten Werk Dim Days Of Dolor bestätigen. Dramatische Einspielungen in einem durchgehend wohlklingenden Gewand sorgen für punktuelle Spitzen, die der Hörer nur zu gerne aufnimmt. Gut aber kein Geniestreich bringt es Arcane Astral Aeons auf den Punkt. Die Konkurrenz im Genre ist hoch und schläft ebenfalls nicht. Mehr als fürs obere Mittelfeld reicht es daher nicht. Was fehlt den Titeln wie Love Like Cyanide oder Queen Of Lies? Im Prinzip nicht viel, nur bleiben Überraschungen aus, stark berechenbar sind die Kompositionen, eröffnen jedoch kein neues Schlachtfeld und auch aus Sicht von Sirenia versucht man eher die Komfortzone nicht zu verlassen. Kreativität möchte man Morten Veland gar nicht absprechen, nur hat man das Gefühl, dass der Skandinavier nicht bereit für Experimente ist und die Tendenz dahin geht, im eigenen Saft zu drehen. Das wiederum haben andere Gruppen deutlich schlechter als Sirenia betrieben, es bleibt also ein guter Eindruck mit einem kleinen faden Beigeschmack.