“Das Feuer lodert!“
Artist: Skeletal Damage
Album: Fire And Forget
Spiellänge: 47:84 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 09.12.2011
Label: Rising Records
Link: http://skeletaldamage.com/
Klingt wie: Maniac Force, Impalers
Bandmitglieder:
Gesang – Martyn Flannagan
Gitarre – Tom Barnes
Bass – Paul Kozyra
Schlagzeug – Carl
Trackliste:
- Rise Of The Morningstar
- Beneath The Deep
- The Deadlights
- Kissing Knives
- The Dogs Of War
- Where Angels Fear To Tread
- Blue On Blue
- Of False Hope
- Night Turns To Day
England bringt nicht nur ein neues Königspaar hervor, sondern auch eine neue Thrash Metal-Truppe namens Skeletal Damage. Ihr Debütalbum Fire and Forget soll natürlich die Fans begeistern und in erster Linie auf sich aufmerksam machen. Das Quartett wirkt schon seit 2009, brachte allerdings auch erst im März diesen Jahres ihre Demo heraus. So darf man auf die musikalische Interpretation des thrashigen Metals gespannt sein. Laut eigener Aussage sind sie ein Mix aus Metallica, Killswitch Engage, Megadeth und Panthera. Das verspricht im Vorhinein doch einiges an Qualität, solange nicht zu sehr Ähnlichkeiten mit den genannten Künstlern bestehen und die Engländer ihre eigene Machart gefunden haben.
Laut, brutal und temporeich ist ihre Musik und vor allem das Schlagzeug sticht durch prägnantes und kraftvolles Spiel heraus. Einzigartig knüppelt der Schlagzeuger Carl auf sein Instrument und gibt oft den Takt vor, der stetig wechselt und eine Menge Unruhe hineinbringt. Dazu kommt das virtuose Riffing, welches genauso abwechslungsreich ist und mit Soli glänzen kann. Der aggressive Shout des Frontmannes Martyn komplettiert die Songs und ist federführend, da der textliche Anteil sehr hoch ist. Es wird mit Breaks und Stopps sowie mit Hall, der den Gesang in Szene setzt, gearbeitet. Die Songs beinhalten eine Menge Vielfalt und fließen nicht in einem Stück vorwärts, sondern sind durchzogen mit Veränderungen in der Melodie und auch der Shout geht zeitweise, gerade im Refrain, sehr in ein Singen über und zeigt doch, dass der Sänger wesentlich mehr Facetten aufweist. Ein perfektes Beispiel dafür ist der Song The Deadlights, in dem er anfangs mit seiner klaren Stimme eine gefühlvolle Atmosphäre erzeugen kann. Der Spannungsbogen ist deutlich erkennbar und steigert sich langsam zum hohen Shout. Die Klangwerkzeuge bleiben zunächst im melodischen Takt und werden schneller. Der Höhepunkt ist die brutale Spielweise, die wieder ganz dem Thrash zuzuordnen ist. Vor allem die Saiteninstrumente erhalten eine Menge Raum und zeigen ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
Das ganze Album durchzieht ein roter Faden, der den Stil der Truppe erkennen lässt und somit Wiedererkennungswert schafft. Die Gefahr der Gleichförmigkeit besteht, denn die meisten Songs klingen identisch. Trotzdem geht die Platte straight vorwärts, ist aggressiv und strotzt vor Energie sowie beeindruckender Instrumentenbeherrschung. Passagenweise gibt es Anlehnungen an Panthera oder auch Metallica, aber die halten sich gering und es klingt nicht abgekupfert.