Sterbhaus – Hits For Dead Kids

“Feuer frei!“

Artist: Sterbhaus

Album: Hits For Dead Kids

Spiellänge: 25:37 Minuten

Genre: Death/Thrash Metal

Release: 07.10.2011

Label: selbst produziert

Link: http://www.sterbhaus.org/

Klingt wie: Skitarg, Daemonicus

Bandmitglieder:

Gesang/Bass – Marcus Hammarström
Gitarre – Jimmy Ahovali
Gitarre – Simon Olovsson
Schlagzeug – Victor Bingzelius

Trackliste:

  1. Bajo Multa
  2. Sinister Neckgrip
  3. STD Für Alles
  4. Die Leatherman Die
  5. Chiliconcarnage and the Texmexecution
  6. Aqualunch
  7. Goat Boat
  8. Lamplady
  9. House Of The Dead Dwarf

Die schwedische Band Sterbhaus ist zurück und hat die Neuauflage ihrer Demo als vollwertiges Album im Gepäck. Das Re-Release der Hits For Dead Kids-Scheibe wurde erneut aufgenommen und mit identischem Cover versehen. Passend zum Titel, zeigt es einen Kinderschädel, dessen Mund ein kleines Lachen umspielt. Die Kontrastfarben Schwarz und Weiß ergeben einen Gegensatz, der auch ein wenig auf das Genre der Truppe hinweist.

Death Metal wird mit Thrash-Einflüssen kombiniert und sorgt für ein brutales Gesamtwerk. Auch die Texte sprechen eine böse Sprache, die von Gewalt oder auch Kannibalismus handeln. Das musikalische Gewand passt hervorragend zu diesen finsteren Themen und wird eindeutig im komplexen Spiel wiedergegeben. Harte Riffs, die sehr wild zu Werke gehen und selten in einer Tonlage bleiben, werden verwendet.

Die rauchige Stimme des Frontmannes Marcus ist flexibel und ertönt mal im Scream und mal im tiefen Growling. Trotz der aggressiven Grundstimmung ist immer eine Melodie vorhanden, die taktführend ist, aber dennoch durch viele Wechsel glänzt. Sehr viele Breaks werden eingebaut und lockern das Arrangement auf. Auch lustige Gimicks – wie z.B. ein Pfeifen im Song Sinister Neckgrip – sind zu finden. Gerade dadurch strahlt der Titel eine Coolness aus und mindert kurz die Aggression, die jedoch umso kraftvoller danach zuschlägt.

Das Tempo ist in den meisten Tracks sehr hoch, aber es gibt auch andere – wie beispielsweise Chiliconcarnage and the Texmexecution. Die Eindringlichkeit wird durch den brutalen, ruhigen Sound geschaffen, der der Stimme eine Menge Raum zur Entfaltung gibt. Das sanfte Riffing wirkt bedrohlicher, auch wenn mehr Melodie verwendet wird. Das Spektrum der Stimmen ist präzise angewendet und sorgt für Unruhe in den Songs. Dieses Attribut der Unruhe kann man aber auch dem gesamten Werk zusprechen. Die Takte folgen keiner festgelegten Grundrichtung, sondern variieren stetig und spielen in einer Vielzahl von Tonarten. Es kracht ordentlich und wer auf explosiven Metal steht, ist bei den Schweden an der richtigen Adresse.

Fazit: Abwechslung und Kreativität sind auf diesem Album in Hülle und Fülle zu finden. Die Kombination mit Thrash Metal sorgt für Frische und Feuer und peppt den starken Death Metal zusätzlich auf. Gerade die vielen Wechsel in Tempo und Melodie bringen eine Menge Bewegung hinein und heben das brillante Spiel der Instrumente auf ein hohes Niveau an. Wer Sterbhaus einmal live erleben kann, sollte sich diese Band auf keinen Fall entgehen lassen. Sie touren oft in Deutschland und sind definitiv einen Besuch wert. Anspieltipps: Sinister Neckgrip, Goat Boat
Nadine S.
7
7