“Einreißen der Eintönigkeit!“
Artist: The Atmosfear
Album: The World Is Grey
Spiellänge: 40:43 Minuten
Genre: Death/Thrash Metal
Release: Dezember 2010
Label: Dark Bound
Link: http://www.the-atmosfear.de/
Klingt wie: entfern an frühere Amon Amarth, Enthring
Bandmitglieder:
Gesang – Olle Halsschneider
Gitarre – Andy Wendlandt
Gitarre – Sascha Mordtmann
Bass – Lars Henkel
Schlagzeug – Frank Schumacher
Trackliste:
- Tristesse De La Morte
- Piece Of Planet
- Deathinfection
- The World Is Grey
- Corruption
- Brutality Of Life
- On The Way To…
- Isolation
- Sodomized
- Brutal World
Es ist wieder soweit! Die erfolgreichen Death Metaler von The Atmosfear veröffentlichen ihr aktuelles Album The World Is Grey erneut. Es wurde ein neues Label gefunden und die Jungs lassen es sich nicht nehmen, ihre Scheibe in höherer Stückzahl an die Fans zu bringen. So kommen alle Metalheads, die Death mit Thrash Metal mögen, in den Genuss, den Tönen der Göttinger zu lauschen. Die Truppe macht schon seit etlichen Jahren Musik und hat einige Alben produziert, die sie auf vielen Auftritten performen konnten. Man darf also auf gespannt sein, ob diese Platte die Erwartungen erfüllt.
Die Band hat sich eine Kombination an Genres gesucht, die beide für sich kraftvoll und mit einer Menge Brutalität versehen sind. Death Metal mit einigen Trash Metal-Einlagen verspricht eine Explosion an Tempobrüchen und dunklem Gitarrensound. Ihre Songs bestechen durch ein schnelles Schlagzeug, welches eine heftige Doublebass spielt und somit für Unruhe sorgt, die von den Saiteninstrumenten aufgegriffen wird. Meist dröhnen sie vorrangig im Vordergrund und unterstützen den growligen Shout des Sängers Olle beeindruckend. Dieser wechselt stellenweise sogar in den Scream und erhält Verstärkung durch einen Gitarristen. Auffallend ist, dass die Titel alle für sich stehen und eine Gleichförmigkeit ausgeschlossen ist. Somit fällt auch der Aspekt der Langweile weg, denn jeder Track bietet nicht nur beeindruckende Rockinstrumente sondern auch dazu passende Soundeffekte. Diese runden die Stücke ab und sorgen für Atmosphäre. Allerdings kann man eine gewisse Ähnlichkeit mit den früheren Amon Amarth– Platten erkennen, denn einige Riffs erinnern stark daran und auch die Melodieführung ist den Schweden nachempfunden. Dennoch klingen die Tracks der Deutschen nicht abgekupfert oder wie eine Neuauflage der schwedischen Alben.
Melodie spielt in einigen Stücken eine entscheidende Rolle wie sich in den Anfängen bei The World is Grey oder auch Brutality of Life zeigt. Gerade beim zweiten Titel werden die melodischen Abschnitte gekonnt eingesetzt und es wird für einen langsamen Spannungsaufbau gesorgt. Flüsternde Stimmen im Hintergrund steigern sich zum aggressiven Scream und verfallen dann in den Grundtakt, der äußerst brutal ist. Ein weiteres Merkmal der Truppe sind die unzähligen Breaks, die Unruhe und Wildheit hinein bringen. Zudem spielt man gekonnt mit den Tempi und wechselt in den einzelnen Titeln häufig.
Allgemein lässt das Album viele Interpretationsräume, da auch kurze Zwischenspiele eingeschoben sind, die melancholisch und eindringlich klingen. Ein Beispiel hierfür ist On The Way To…. Jeder Hörer kann individuell etwas einsetzen, wohin er auf dem Weg ist. Sakrale Klänge untermalen den harten Sound.