Da stöbere ich durch unsere Restekiste und finde da echt noch eine Platte, fast schon eingestaubt und irgendwie nie beachtet. Unter dem Stapel von fast 200 Releases rutscht sie mir in die Finger. Doch nicht, weil ich das Coverartwork besonders klasse finde, sondern weil ich nicht verstehe, warum keiner der Redakteure die Platte Coma von Thecityisours aus dem Pool der zu schreibenden Reviews gecatcht hat. Nach dem Debüt Low 2019 hat man mit Coma ein Release veröffentlicht, welches auf jeden Fall mit den Größen des Genres mithalten kann. Abwechslungsreich und mit allem, was der moderne Metalcore in dem Genrereservoir hervorbringen kann, brauchen sich die Briten nicht zu verstecken. Harte Rhythmen treffen auf klaren Gesang, der zum Glück nicht ganz im „Knabencore“ einzugliedern ist. Da, wo Regret About Me wie ein Lichtblicksong wirkt, schafft es Dangerous mit knüppeldicken Breakdowns. Wenn ich etwas zu meckern hätte, dann wäre es eigentlich nur, dass die Shouts nicht sehr dynamisch klingen. Doch das ist eher Jammern auf hohem Niveau als eine Kritik, die man in die Wertung einfließen lassen sollte. Die Produktion ist für eine noch relativ junge Band echt glasklar, mit einem leichten Fokus auf den Bassspuren. Wer einen Vergleich benötigt, der kann A Pale Blue Dot von Dreamshade (Link: hier) heranziehen. Denn gerade die melodischen und positiv daherkommenden Tracks könnten auch von der schweizerischen Combo stammen. Da die Platte zur Besprechung nun schon ein paar Tage auf dem Markt ist, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass sie bündig an das Debüt-Release anschließen kann, ohne dabei schlecht auszuschauen. So landen die Außenseiter Only Human und Dangerous in meiner privaten Playlist und spielen so in der Rotation mit Parkway Drive, Heaven Shall Burn und den oben genannten Dreamshade mit.
Hier! geht es für weitere Informationen zu Thecityisours – Coma in unserem Time For Metal Release-Kalender.