“Gekonntes Chaos“
Artist: Vaulting
Album: Nucleus
Spiellänge: 35:00 Minuten
Genre: Progressive-Jazz-Grind
Release: 28.10.2011
Label: Unundeux / Cargo Records
Link: http://www.vaulting.de/
Klingt wie: Virulence
Produziert: Produziert von: Ralf Müller, Co-Produktion: Vaulting, Aufgenommen in den ‚Rape Of Harmonies Studios‘ in Triptis und Schmoelln, Gemixt von Ralf Müller, Gemastert von Patrick W. Engel
Bandmitglieder:
Gesang – Felix Kisseler
Gitarre – Matthias Gathof
Zweite Gitarre – Sebastian gathof
Bass / Piano – Julien Heinrich
Schlagzeug – Martin Scheele
Tracklist:
- Place of Fear
- 80 Gy
- Bob’s Song
- Biorobot
- Permafrost
- Arktis Winter
- Guernica
- The Always Return
- Touched by an Unknowing
- John(ny) Doe
- To Dig A (W)hole In The Void
- Concrete & Nosebleed
- behind
Brutaler, progressiver Death Metal trifft hier auf jazzige und athmosphärische Klänge, eingebettet in Grindcore. Dass soetwas nicht unbedingt für jedermann gedacht ist, wird beim ersten Durchhören der Platte deutlich. Die Musik der Fünfer-Combo aus Hessen gleicht beim erstmaligem Hören einem reinen Massaker, als ob die Jungs ihre Instrumente in die Hand nahmen, wie wild drauf los kloppten und dies gleich beim ersten Versuch aufnahmen. Es hört sich alles ein wenig ungeordnet, sogar schon chaotisch, an. Refrains und Strophen scheint es nicht zu geben – hier wird ein chaotisches Riff vom nächsten gejagt. Blastbeats verschwinden genauso schnell, wie sie angespielt werden. Der Tempowechsel innerhalb der Songs vollzieht sich innerhalb weniger Sekunden. Das alles wird untermalt mit einer Mischung aus Growling und Krächzen. Und dann unerwartet im nächsten Song: Ruhe. Ein Pianospiel im LowTempo ist zu hören – bis dann im nächsten Song wieder munter weitergeschrammelt und geballert wird. Beim ersten Hören gleicht es einem Chaos.
Beim mehrmaligen Reinhören jedoch, entwickelt Nucleus so seinen eigenen Stil. Inmitten dieses Massakers lassen sich Breakdowns, Mid- und LowTempo Parts und eben das eine oder andere Pianospiel wahrnehmen – dadurch entstehen Pausen, die den Hörer runterholen und ihn verschnaufen lassen. Das gibt den Songs auf dem Silberling einen sehr hohen Wiedererkennungswert – und das ist es, was jede Band erreichen sollte: Tracks, die im Ohr bleiben.