VV (Ville Valo) und Zetra am 02.05.2024 im Aladin in Bremen

Das Heartagram erstrahlt in der Hansestadt in verschiedensten Farben

Eventname: Neon Noir Tour 2024

Headliner: VV (Ville Valo)

Vorband: Zetra

Ort: Aladin, Bremen

Datum: 02.05.2024

Kosten: 44,50 € VVK

Genre: Dark Rock

Besucher: ca. 700 Besucher (Ausverkauft)

Veranstalter: Dreamhouse (https://www.dreamhaus.com/)

Link: www.aladin-bremen.de/location

Setliste VV (Ville Valo):

  1. Neon Noir
  2. Right Here In My Arms
  3. Run Away From The Sun
  4. Rip Out The Wings Of A Butterfly
  5. Salute The Sanguine
  6. The Kiss Of Dawn
  7. Loveletting
  8. Buried Alive By Love
  9. Heartful Of Ghosts
  10. Gone With The Sin
  11. In Trenodia
  12. Poison Girl
  13. Echolocate Your Love
  14. Join Me In Death
  15. The Foreverlost
  16. The Funeral Of Hearts
  17. Saturnine Saturnalia
  18. Killing Loneliness
  19. Baby Lacrimarium
  20. When Love And Death Embrace

Die Neon Noir Tour 2024 hält heute im Bremer Aladin. Unter dem Deckmantel VV versteckt sich Ville Valo, der mit Him groß rausgekommen ist. Das Interesse an der Tour ist groß, schließlich zelebriert der 47 Jahre alte Finne viele Songs aus seiner Him-Vergangenheit. Die ersten Besucher finden sich über zwei Stunden vor Einlass an der Location ein. Die Schlange vor den Toren zieht sich bis zum eigentlichen Startschuss über mehr als hundert Meter. Ausverkauft ist die Show bereits seit geraumer Zeit und 700 Dark-Rock-Fans lassen es sich nicht nehmen, die Phase vor dem Konzert bei bestem Wetter als Happening zu nutzen.
Ville Valo – 2024 – Bremen

Pünktlich um 19 Uhr fliegen die Türen auf und das Security-Team sorgt für einen schnellen wie gut organisierten Einlass. Das Aladin ist eine coole Location mit einem gelungenen Sound und passendem Ambiente für Rock- und Metal-Veranstaltungen. Unser Team war schon etwas länger nicht mehr in der Hansestadt, seit Neuestem gibt es die Getränke per Kartenzahlung. Eine moderne wie gute Option eigentlich, das Erklären jeder einzigen Transaktion und die langsamen Kartenlesegeräte sorgen beim Tresenteam allerdings für Stress und bei den Besuchern für unnötig lange Wartezeiten. Der Fortschritt ist im Aladin somit erst mal noch ein Rückschritt.

Um 20 Uhr geht’s dann endlich los. Nebel steigt auf, während Zetra die Bühne betreten. Das mystische Duo steht seit letztem Jahr bei Nuclear Blast Records unter Vertrag und kann immer größere Fußstapfen in der Szene hinterlassen. Mit Sacrifice und Starfall starten die beiden Künstler in ihr 30 Minuten starkes Set. An Interesse mangelt es natürlich nicht. Das Aladin ist bereits bis auf die letzten Plätze gefüllt. Die Mischung aus Shoegaze und einem atmosphärischen Goth-Metal klingt aus den Boxen. Nicht nur Beauty Has Her Way ist etwas leise, der ganze Auftritt ist bedacht und bringt ruhigere Augenblicke mit sich. Bombastische Passagen brechen das Korsett immer mal wieder auf. Der Sound ist jedoch nicht der stärkste, den man in den letzten Monaten durchs Rund hat schallen hören. Da dürfte für VV doch noch genug Luft nach oben gelassen werden. Mit Call Of The Void ist nach sieben Tracks Schluss. Gesanglich und musikalisch interessant sind Zetra für die Zukunft ganz sicher eine Option für die Szene.
Ville Valo – 2024 – Bremen

Nach dreißig Minuten ist der Umbau vollzogen. VV (Ville Valo) begeben sich auf die Bretter und das Publikum flippt förmlich aus. Die Temperaturen steigen und der schweißtreibende Part des Abends beginnt. Mit Neon Noir und Right Here In My Arms bricht das Eis auf Anhieb. Der Frontmann steht im Fokus und mit der Fußspitze am Bühnenrand. Ville Valo lässt seine markante Stimme kräftig erklingen. The Kiss Of Dawn und Loveletting bringen die Band weiter in Stellung. Die Finnen agieren agil und lassen sich im dunklen Rahmen immer wieder in feine Lichter tauchen. Das berühmte Heartagram von Him bildet auch die Säule der VV-Tour. Der Sound ist sauber und klar, während die Stimmung immer weiter hochfährt. Gone With The Sin, In Trenodia und Poison Girl zementieren einen starken Mittelteil. Euphorisch feiern die Fans auf dem oberen Rang und auch direkt vor der Bühne geht die Party weiter steil. Mit seiner Schirmmütze versehen, bleiben die Spots immer wieder auf dem Sänger kleben. Join Me In Death wird klatschend gefeiert. Ville Valo zieht das Set ohne Abstriche durch und das, obwohl er nicht gerade fit aussieht. Abgemagert und mit einem schmalen Gesicht, ist er immer noch stimmgewaltig. Zur ersten und einzigen Ansage lässt er sich kurz vor Ende hinreißen. Zu sagen hat er nicht viel, dafür sprechen die einzelnen Kompositionen für sich. Mit dem Trio Killing Loneliness, Baby Lacrimarium und When Love And Death Embrace geht es in die geplante Zugabe. Nach gut anderthalb Stunden endet der Auftritt mit vielen Hits aus der Him-Ära und einer guten Handvoll eigenen VV-Nummern. Eine ausgewogene Balance, die bei allen Fans gut ankommt.