Artist: Walkways
Herkunft: Tel Aviv, Israel
Album: Bleed Out, Heal Out
Spiellänge: 57:43 Minuten
Genre: Alternative Metal
Release: 14.06.2019
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/Walkways/
Bandmitglieder:
Gesang – Ran Yerushalmi
Gitarre – Bar Caspi
Gitarre – Yoni Menner
Bassgitarre – Avihai Levy
Schlagzeug – Priel Horesh
Tracklist:
1. Till The End
2. Hell Born Shove (Impossible)
3. Despair (For Heaven’s Sake)
4. Half The Man I Am
5. Trumpet Call
6. Levitate
7. Bleed Out Heal Out
8. You Found Me
9. Unbearable Days
10. Enough
11. Humane Beings
12. Care (In This Together)
13. Thank You
14. Bone Deep
Walkways aus Israel scheinen im Moment ziemlich durchzustarten und sind landauf, landab in aller Munde. Ob der Silberling Bleed Out, Heal Out die Vorschusslorbeeren halten kann, sei mal als Arbeitsthese formuliert.
Till The End und Hell Born Shove (Impossible) sind leider schwache Opener des Albums, hier wird gerne in Alternative Metal Beeten gewildert, die bereits in den 90er umgepflügt gewesen sind, können mich maximal gar nicht begeistern. Auch die tröge Nummer Despair ist vielleicht nur wegen der ungewöhnlichen Refrains einen Horcher wert, allerdings beschleicht mich auch hier das Gefühl, die Musik schon zu kennen. Härter ist Half The Man I Am, das machen aber Muse und die Deftones zig-mal besser und Walkways wirken hier wie blasse Epigonen. Trumpet Call hat anfangs etwas mehr Dampf in den Backen, dümpelt dann aber schnell in die breite Masse – genannt Irrelevanz. Levitate dient als Interlude zur nächsten Hälfte von Bleed Out, Heal Out und gleichnamigem Titel, den sich Fans der nur noch zum Schatten ihrer selbst verkommenen In Flames gerne anhören dürfen, mir gefallen diese klebrigen und weich gespülten Refrains überhaupt nicht. Apropos klebrig, die obligatorische Ballade You Found Me darf nicht fehlen, die mit Unbearable Days direkt einen mit Streichern unterlegten Partner an die Seite gestellt bekommt. Enough ist ein mit Industrial Sounds gefülltes Interlude zu Humane Beings mit sacknervigen Gitarrenparts, die ganz der Nu Metal Schule geschuldet sind, langweilig. Care (In This Together) ändert auch nichts an meinem sehr schwachen Eindruck, die Musik klingt einfach zwanzig Jahre alt und ist absolut nicht mit auf dem Stand der Zeit. Thank You wäre gerne von System Of A Down, ist es aber nicht, und klingt deshalb abgekupfert und wenig innovativ. Bone Deep beendet die Misere nach fast einer Stunde und positioniert sich irgendwo zwischen Ballade und zügiger Rocknummer. Begeisterung? Leider Fehlanzeige.