Epica – Design Your Universe – 10th Anniversary Shows am 04.10.19 in der Turbinenhalle, Oberhausen

Ein episches Jubiläum

Eventname: Epica – Design Your Universe – 10th Anniversary Shows

Headliner: Epica

Vorband: Blackbriar

Ort: Turbinenhalle, Im Lipperfeld 23, 46047 Oberhausen

Datum: 04.10.2019

Kosten: 36,30 €

Genre: Gothick Rock, Alternative Metal, Melodic Metal

Besucher: ca. 1500

Veranstalter: Contra Promotion GmbH

Link: https://www.facebook.com/events/334538797371763/

Setlisten:

Blackbriar:
1. Deadly Nightshade
2. Let Me In
3. Hear You Scream
4. Stone Cold Body
5. Preserved Roses
6. Cry Of A Banshee
7. I’d Rather Burn
8. Arms Of The Ocean
9. Ready To Kill
10. Until Eternity

Epica:
1. Resign To Surrender
2. Unleashed
3. Martyr Of The Free Word
4. Our Destiny
5. Kingdom Of Heaven
6. Quietus
7. In All Conscience
8. The Price Of Freedom
9. Burn To A Cinder
10. Tides Of Time
11. Deconstruct / Semblance Of Liberty
12. Cry For The Moon
13. Design Your Universe
14. Sancta Terra
15. Beyond The Matrix
16. Consign To Oblicion

Es ist Freitag und ich bin auf dem Weg ins Ruhrgebiet. Dort sind sehr viele Konzerte übers Jahr. Zum Start ins Wochenende präsentieren Epica das zehnjährige Jubiläum ihres Albums Design Your Universe. Eine Neuauflage der Scheibe, die passend zum Tourstart an diesem Tag via Nuclear Blast veröffentlicht wird, gibt es zur Feier als Gold Edition noch oben drauf.
Die sechs Melodic-Metaller bestehen aus Simone Simons (Gesang), Mark Jansen (Gitarre/gutturaler Gesang), Isaac Delahaye (Gitarre), Rob Van Der Loo (Bass), Coen Janssen (Synthesizer/Piano) und Ariën Van Weesenbeek (Drums/gutturaler Gesang).

Angekommen an der Turbinenhalle in Oberhausen, sehe ich gleich die riesige Schlange von Fans, die sich kurz nach Einlassbeginn schon gebildet hat. Nicht nur deutsche Fans sind anzutreffen, sondern vermutlich auch die aus Belgien und dem Heimatland der Band, den Niederlanden. Auf dem Weg zum Eingang stoße ich auf eine Kiste Bier, von einer Gruppe als Wegzehrung mitgebracht, was sich bei der Wartezeit durchaus lohnt.

Dieses Mal treffe ich sogar eine Menge andere Fotografen, mit verschiedensten Kameras ausgerüstet. Zur rechten Seite der Bühne warten wir auf die große Show, die von Blackbriar eröffnet wird, die ebenfalls aus den Niederlanden stammen.

 

Zu sechst betreten sie die Bühne, wobei die Band nur aus fünf Musikern besteht. Ein Keyboarder unterstützt die Liveauftritte, was für eine handgemachte Liveperformance spricht.

Blackbriar beginnen mit typischem Gothic Rock Style in Begleitung von symphonischen Instrumenten, geführt von einer zärtlichen Stimme von Sängerin Zora Cock.

 

Deadly Nightshade heißt ihr erster Song, der anfangs sehr ruhig wirkt. Doch dann folgt der Anstoß zu einem vollen Sound aus Gitarren, der mich durchaus an andere Bands dieses Genres erinnert.
Ein klanglich schöner Anfang, um für später auf die härtere Variante, dem Melodic Metal, einzustimmen.

 

Mit zehn Songs ist es kein kurzer Auftritt für die seit 2012 heranwachsende Formation. Genug Zeit, um die Fans auch schon für ihre Musik zu begeistern und die Köpfe in Bewegung zu setzen. Es werden Lieder gespielt, die ihre Fans an dem Kragen packen, aber auch ruhige Balladen zwischendurch zum Entspannen, alles mit symphonischer Untermalung.
Sie spielen Singles wie Preserved Roses oder Ready To Kill. bis hin zu ihrem Abschluss mit Until Eternity. Ein angenehmes Warm Up ist somit erfolgreich vollbracht.

Nach einer Umbaupause stehen Epica in den Startlöchern. Der seit 2012 zum ersten Mal gespielte Song und Intro des Albums Resign To Surrender dröhnt durch die Halle. Nun ist die gesamte Aufmerksamkeit auf die Bühne gerichtet. Nach einer Minute voller Spannung erscheinen endlich die Instrumentalisten und zu guter Letzt natürlich Sängerin Simone Simons. Mit vollem Klang treiben sie uns ab diesen Moment voran. Nach der Ouvertüre begrüßt uns Simone. Überwiegend spricht sie Englisch, doch vom Nachbarland kommend, ist sie sehr wohl auch der deutschen Sprache fähig.

 

In den nächsten zwei Songs merke ich Simone an, dass sie sich gerne mal etwas fotogen zeigt. Bei ihr gibt es schließlich nicht nur eine Schokoladenseite. Die Feuershow auf der Bühne setzt das Sahnehäubchen drauf. Im Laufe des Abends fragt Simone, ob wir Lust auf mehr Songs aus dem Album haben. Natürlich wollen wir mehr davon, denn dafür steht das Konzert an diesem Abend. Das komplette Album steht auf dem Programm, darunter ist auch der Song In All Conscience, den sie zum allerersten Mal live performen.

 

Sie spielen wirklich alles aus dem Album, jedoch darüber hinaus noch mehr aus anderen Alben, wie zum Beispiel Sancta Terra. Beim Vorspiel des Songs durch Keyboarder Coen in Begleitung von Gitarrist Isaac feuern sie das gesamte Publikum an. Ein lautes „Hey!“ wird gefordert. An der Lautstärke ist zu erkennen, dass alle noch wach sind. Also kann es mit der Zugabe losgehen.

 

Nach meiner Arbeit als Fotograf im Graben beschließe ich, in den vorderen Bereich zu gehen, was sich als gute Idee herausstellt, denn da spielt sich noch einiges im Laufe des Konzerts ab. Neben verzaubernden Lichtern von zahlreichen Smartphones und schwingenden Händen in der Luft, reißen mich zwei Circle Pits fast mit und als krönender Abschluss fordern Epica eine Wall Of Death, die tatsächlich noch zustande kommt. Dieser epische Abschluss zeigt nicht nur die anhaltende Motivation der Band, sondern auch die des Publikums, die vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass sie uns in den ruhigen Songs mit neuer Energie aus ihrem selbst kreierten Universum versorgt.


Das nenne ich einen perfekten Abschluss des Konzertes! Von der Tour ist es jedoch nur der Anfang, denn die Reise geht noch weiter nach Holland, Frankreich, Israel und Russland.