36 Crazyfists – Lanterns

“36 Crazyfists spielen ihre Stärken aus“

Artist: 36 Crazyfists

Herkunft: Alaska, USA

Album: Lanterns

Spiellänge: 46 Minuten

Genre: Metalcore, Alternative Metal

Release: 29.09.2017

Label: Spinefarm Records

Link: http://www.spinefarmrecords.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Brock Lindow
Gitarre – Steve Holt
Bassgitarre – Mick Whitney
Schlagzeug – Kyle Baltus

Tracklist:

  1. Death Eater
  2. Wars To Walk Away From
  3. Better To Burn
  4. Damaged Under Sun
  5. Sea And Smoke
  6. Where Revenge Ends
  7. Sleepsick
  8. Bandage for Promise
  9. Laying Hands
  10. Below The Graves
  11. Old Gold
  12. Dark Corners

Auch auf Album Nummer acht spielen 36 Crazyfists wieder gekonnt ihre Stärken aus. Brock Lindows markante Stimme bleibt weiterhin das Aushängeschild des Vierergespanns aus dem hohen Norden. Dabei bieten die Instrumentals dem Frontmann den perfekten Rahmen. Sowohl für seine cleanen Vocals als auch für seine hohen Screams. Das Schöne dabei: Die Musik passt sich nicht einfach nur seinem Gesangsstil an, sondern fordert Brock Lindow bei jedem Song dazu heraus, alles zu geben und alle Facetten seines Könnens zu präsentieren. Das beschert uns eine, zu großen Teilen, sehr kraftvolle und düstere Platte der Crazyfists. Dazu gehört mit Death Eater natürlich auch ein kompromissloser Vollgas-Start.

Verschnaufpausen bietet das Album nur wenige. Die offensichtlichsten sind Where Revenge Ends und der Albumcloser Dark Corners. Aber auch innerhalb der einzelnen Songs treten 36 Crazyfists hin und wieder auf die Bremse. Was in diesem Fall aber überhaupt nicht negativ zu verstehen ist. Diese „Pausen“ unterstreichen die Songs gekonnt und verleihen den einzelnen Passagen einen schönen Kontrast.

Soundtechnisch bekommen wir auf Lanterns – 36 Crazyfists in Reinform präsentiert. Die einzelnen Instrumente klingen gewohnt edgy und unkonventionell. Besonders der Basssound sticht dabei heraus. Der klingt in jedem Song richtig schön dreckig und nach einer ordentlichen Portion Sludge. Dieses angenehme Blubbern, das sich nur schwer in einen Bandsound einfügen lässt, rutscht hier im Gesamtklang in sozusagen jede Nische und verpasst der Platte einen richtig schönen runden Sound.

Fazit: Auf Lanterns spielen 36 Crazyfists ihre Stärken perfekt aus und bescheren uns ein durch die Bank gelungenes Album. Düster, edgy, groovy und dazu mit der passenden Portion Wiedererkennungswert. Fans der Band kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Einziges Manko: Ein kleines bisschen mehr Experimentierfreude hätte dem Album definitiv nicht geschadet. Aber auch so klingt Lanterns sehr frisch und definitiv nicht nach Stillstand.

Anspieltipps: Death Eater und Where Revenge Ends
Patrick S.
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