Artist: Unflesh
Herkunft: USA
Album: Inhumation
Spiellänge: 46:18 Minuten
Genre: Technischer Death Metal, Black Metal
Release: 02.04.2021
Label: Eigenproduktion
Link: https://unflesh.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarren – Ryan Beevers
Bassgitarre – Orin Hubbard
Schlagzeug – Jeff Saltzmann
Tracklist:
- Behold Nightfall (Ft. Additional Synths By V. Santura Of Dark Fortress)
- Vast Forest Of Impaled Cadavers
- To Renounce Flesh And Blood
- Inhumation
- Amongst Horrors Must I Dwell
- Holocaust Of Stars
- The Sepulchral Depths (Ft. Ex-Solium Fatalis Guitarist Jim Gregory)
- Dehumanized Legion
Die Band Unflesh aus New Hampshire gibt es schon seit dem Jahre 2014, aber von der Originalbesetzung ist nur noch Gitarrist und Sänger Ryan übrig. 2019 schlossen sich ihm Basser Orin und Drummer Jeff an und das Trio konnte loslegen. Vorher war die Band auch nicht untätig. Im Jahre 2016 erschienen eine EP und 2018 das Debüt namens Saviour. Nun in Eigenproduktion also Album Nummer zwei. Der erste Anschein ist schon einmal nicht schlecht, denn das Cover finde ich sehr ansprechend.
Nach den ersten Tönen von Behold Nightfall stimmt mich auch der Sound ganz zuversichtlich. Nun muss nur noch die Mucke stimmen. Eine klassische Gitarre erklingt am Horizont. Sehr bedrohlich. Nach 50 Sekunden wird da ein atmosphärischer Black Metal draus, mit Synthies, die von V. Santura von Dark Fortress eingespielt wurden. Ein Instrumentalstück, welches dann auch als Intro dient.
Vast Forest Of Impaled Cadavers ballert dann gleich so richtig los. Technischer und aggressiver Death Metal, der trotz des hohen Brutalitätsfaktors sehr eingängig erscheint. Wow. Gefällt mir. Der Drummer blastet sich den Wolf, kann aber auch mit rasselnder Doublebass punkten und bei groovenden Parts mit einer fetten Betonung. Die Burschen überrollen einen ein wenig und kommen überraschend aus ihrem Versteck. Gefällt mir sehr gut. Wer jetzt tiefen und abgrundbösen Gesang erwartet, der liegt völlig daneben. Am Anfang klingt es ein wenig ungewohnt, aber dann entfaltet sich dieser und sitzt. Sehr aggressiv. Die Vocals klingen ein wenig nach Demoliton Hammer. Hier und da gehen sie vom Tempo runter und in einen schnellen Uftata-Moment. Dann erinnern sie mich ein wenig an meine Lieblinge von Cryptopsy. Ein wildes Solo darf auch nicht fehlen. Und wieder Attacke. Der Song fetzt, aber so was von.
To Renounce Flesh And Blood wartet mit einer unterschwelligen Atmosphäre auf und bedient sowohl die technischen Freunde als auch die des Black Metals. Melodische Momente werden mit eingebaut und das Tempo wird gut variiert. Allerdings flasht mich der Song nicht so wie der Vorgänger, macht aber durchaus Laune.
Namensgeber Inhumation kommt erst mal recht groovig, aber drückend zu Beginn, nimmt dann aber Fahrt auf. Schleppende und melodische Elemente verdunkeln das Tageslicht. Hier geben sich wieder technischer Death Metal und Black Metal die Klinke in die Hand. Die Burschen beherrschen ihre Instrumente, das steht außer Frage. Durch den schnellen und aggressiven Gesang bringen sie eine ordentliche Hektik ins Geschehen, die ich als positiv bewerte und die den ganzen Spaß noch mehr pusht. Der Mittelpart, der sehr melodisch rüberkommt und mit einem langen Schrei begleitet wird, kommt sehr geil und auch der danach drückende Part killt. Allerdings verarbeiten sie sehr viel Informationen in diesem Song. Kein Wunder, das Teil geht ja auch über sieben Minuten.
Sehr dramatisch und romantisch beginnt Amongst Horrors Must I Dwell. Nach dieser 40-sekündigen Einleitung bewegt man sich im Midtempo vorwärts und verarbeitet ein geiles Black Metal Riff. Ein lang gezogenes Riff folgt, welches sehr atmosphärisch vorgetragen wird. Oh ja, das Teil knallt, muss ich sagen. Blackige Vorspieler und dann Attacke. Die Gitarren flirren weiter um die Wette. Wow. Fettes Riff. Dieser Song hätte durchaus auch aus den Federn von Uada oder Dissection stammen können.
Holocaust Of Stars mischt auch wieder die Elemente und geht als lupenreiner Blackened Death Metal Song durch, getragen von einer ziemlich fetten Melodie.
The Sepulchral Depths dürfte dann besonders Freunde von Necrophagist und Crytopsy ansprechen und beglücken. Auch so ein Überfallsong, allerdings mit melodischen Einsprengseln.
Mit dem neunminütigen Song Dehumanized Legion verabschieden die Burschen sich dann. Der ist mir dann aber wirklich zu lang, passt allerdings ins Gesamtkonzept.
Und zack, schon drückt der Finger freudig die Repeattaste. Feine Mischung aus technischem Death Metal, Black Metal und Melodie.