Da stehen ja bereits viele Neuerscheinungen zu Weihnachten hin in den Startlöchern. Trotzdem zieht es mich immer noch zur Restekiste der liegengebliebenen Alben. Da liegen noch Alben, die im Winter und Frühjahr zu kurz gekommen bzw. unter die Räder gekommen sind. Ich hoffe dort immer noch, das eine oder andere Juwel zu entdecken, welches es verdient hat, hier zu besprochen zu werden. So bin ich in diesem Fall auf die Franzosen Erebe mit ihrem Albumdebüt Eon gestoßen, das bereits im April dieses Jahres über Silent Future Recordings erschienen ist.
Bei Erebe handelt es sich um ein Projekt des Franzosen Augustin Braud, einem preisgekrönten Komponisten zeitgenössischer Musik, der hier Gitarre und (Hintergrund)Gesang beiträgt. Zusammen mit seinen Mitstreitern Hugo Lavesque (Gesang), Clément Letard (Gitarre), Maxime Malingre (Bass, Gesang) und Quentin Lefèvre (Schlagzeug) mischt er ätherische Atmosphären aus dem Post Metal mit energiegeladenem Progressive Metal. Es entstehen und dominieren dadurch sehr komplexe Klanglandschaften, in denen der Gesang dichte Texturen durchdringt. Die Kompositionen bewegen sich dabei am Rande der Tonalität und behalten stets eine Melodik bei.
Wie man der Beschreibung schon entnehmen kann, ist diese Scheibe wohl eher nichts für den „gemeinen“ Metalhead, der sich an Power Metal und Wacken-Oktober Fest erfreut. Es ist eher etwas für den Liebhaber (metallischer) Extrem Musik, also jemanden, der mit Einflüssen zeitgenössischer Musik, Ambient-Elektronik und Shoegaze bis hin zu extremem Metal in seinen vielen Formen was anfangen kann. Nochmals, es ist eine Chimäre aus Progressive Rock/Metal und Post-Metal. Vielleicht ein wenig anstrengend, jedoch gut hörbar.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Erebe – Aeon in unserem Time For Metal Release-Kalender.