Soul Grinder – Frozen Halls

Rundes Ding!

Artist: Soul Grinder

Herkunft: Bremen

Album: Frozen Halls

Spiellänge: 41:03 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 16.10.2025

Label: MDD Records

Link: https://soulgrinder1.bandcamp.com

Bandmitglieder:

Gesang und Bass – Mathias Junge
Gitarre und Hintergrund Gesang – Steffen Hustert
Schlagzeug – Maté „Balrogh“ Balogh

Tracklist:

1. Cursed Covenant
2. Frozen Halls
3. Malevolent Reality
4. Into The Nightmare
5. Dreaded Fate
6. Amorphous Blight
7. Cosmic Scourge
8. The Lurking Death
9. Ominous Retribution
10. Towards A Silent Grave

Man nehme Bands wie Decapitated, God Dethroned, Behemoth, Dimmu Borgir und Dismember, mixt das ordentlich durch und raus kommt die neue Scheibe Frozen Halls von Soul Grinder.

Der mittlerweile fünfte Release der Bremer Combo reiht sich ein in eine stetig wachsende Diskografie, die ihren Ursprung 2018 hat. Zwar gab es zwischen dem grandiosen Vorgängeralbum Anthems From The Abyss mit Steffen Hustert einen Wechsel an der Gitarre, aber der fällt eigentlich kaum auf.

Denn mit Frozen Halls haben es Soul Grinder zwar geschafft, sich stetig weiterzuentwickeln, aber ihren Death und atmosphärischen Black-Metal-Wurzeln treu zu bleiben.

So erinnern die abgehakten Parts mit den Synth-Elementen von, zum Beispiel Frozen Halls, ganz stark an Dimmu Borgir, doch die drei ballern von den getragenen Parts dann immer wieder gerne in die Blastbeatgewitter, sodass gerade der Refrain wie eine kleine atmosphärische Insel in dem Song steht.

Oder das Opening-Riff von Malevolent Reality, das jeden Decapitated-Fan an Homo Sum erinnert, ohne doch das Riff zu klauen, sondern auf eine eigene Weise zu interpretieren und in das eigene Songwriting einzubetten. Gerade auch dieser Song, der die erste Single darstellt und auch noch den Gastsänger Tetzel (von Asenblut) mit an Bord hat, fasst die Platte auf eine interessante Art und Weise zusammen: Von eingängigen Humpa-Strophenparts über den atmosphärischen Refrain bis hin zum organisch eingefügten Solo schmiegt sich dieser Song am Ende angenehm an den Gehörgang an.

Apropos anschmiegen: Schon das Vorgängeralbum bestach durch einen hervorragenden Sound, welcher kaum zu übertreffen war. Dieser war zwar hochproduziert, aber schaffte es trotzdem, nach echten Instrumenten zu klingen. Doch Soul Grinder dachten sich anscheinend: „Nö! Da legen wir noch einen drauf!“

Zwar ist die Produktion ein bisschen „poppiger“ durch die sehr präsente Snare, und die Bassdrum könnte für meinen Geschmack einen Ticken lauter sein, da diese im Mix etwas untergeht. Denn was Maté da an schnellem Doublebass-Gewitter ablegt, lässt keinen Nacken gerade! Gerade bei den Death-’n‘-Roller-Songs wie Into The Nightmare oder Dread Fate fällt das extrem auf und ist im Kontext des Albums eine gelungene Abwechslung.

Und über allem stehen das Bassspiel und der Gesang von Mathias, der ein extrem gutes Händchen für Phrasierungen hat, die den Songs dienlich sind, aber trotzdem gut ins Ohr gehen. Ein Paradebeispiel dafür ist Lurking Death, der gerade in der Strophe aufräumt und Bock zum Mitsingen macht!

Soul Grinder – Frozen Halls
Fazit
Da haben die drei mal wieder ordentlich einen rausgelassen und gezeigt: „Wir sind noch laaaaange nicht fertig.“ Trotz des Wechsels an der Gitarre sind die Songs immer noch Soul Grinder durch und durch.
Einzige Kritik wäre vielleicht von mir, dass die Single Malevolent Reality nicht der stärkste Song auf der Platte ist. Da holen mich Into The Nightmare, Omnious Retribution oder Towards A Silent Grave ein bisschen mehr ab und wären als Single besser gewesen. Aber hey, jeder Jeck ist anders und ich kann mir die Songs ja trotzdem anhören!

Anspieltipps: Into The Nighmare, Lurking Death, Omnious Retribution und Towards A Silent Grave
Christian 'Lommer' W.
9
Leserbewertung1 Bewertung
6
9
Punkte