Eventname: Europe Tour 2025
Headliner: Airbourne
Vorband: Asomvel
Ort: Substage, Karlsruhe
Datum: 28.03.2025
Kosten: ab 38,50 €
Genre: Rock ’n‘ Roll, Hard Rock, Rock, Heavy Rock
Besucher: ca. 1000 (Ausverkauft)
Link: https://substage.de/programm/3720/
Setlisten:
- Louder & Louder
- Born To Rock N Roll
- Beware The Full Moon
- Payback’s A Bitch
- Outside The Law
- Into The Fire
- Stone Cold Stare
- World Shaker
- Luck Is For Losers
- Light ’Em Up
- The Nightmare Ain’t Over
- Ready To Rock
- Too Much Too Jung Too Fast
- Burnout The Nitro
- Back In The Game
- Girls In Black
- Bottom Of The Wine
- Breaking Outta Hell
- All 4 Rock N roll
- Stand Up For Rock N Roll
- Live It Up
- Running Wild
Es ist Freitagabend, und vor dem Substage in Karlsruhe bildet sich bereits früh eine lange Schlange begeisterter Rockfans. Die australische Hardrock-Band Airbourne macht auf ihrer großen Europa-Tournee Halt in der Fächerstadt und sorgt für ein restlos ausverkauftes Haus. Schon Monate zuvor waren sämtliche Tickets vergriffen, was die Vorfreude der Fans zusätzlich steigerte. Pünktlich um 19 Uhr öffnen sich die Türen des Substage und die Besucher strömen erwartungsvoll in den Club. Die Atmosphäre ist elektrisierend, überall sieht man Fans mit Bandshirts, Lederjacken und guter Laune. Das Publikum ist bunt gemischt: Jung und Alt vereint durch ihre Liebe zum ehrlichen, handgemachten Rock ’n‘ Roll.
Um Punkt 20 Uhr betritt die britische Vorband Asomvel die Bühne. Das Quartett aus Großbritannien hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1993 einen Namen als kompromisslose Heavy-Rock-Band gemacht, deren Sound stark an Motörhead erinnert. Sänger und Bassist Ralph Robinson begrüßt das Publikum herzlich und eröffnet mit dem energiegeladenen Song Louder & Louder. Sofort springt der Funke über, Köpfe beginnen zu nicken und erste Hände schnellen nach oben. Asomvel präsentieren eine solide Show mit einer Setliste von elf Songs, darunter Highlights wie Born To Rock N Roll oder Beware The Full Moon. Besonders gut kommt beim Publikum Payback’s A Bitch an – ein Song voller Attitüde und rauer Energie, der perfekt zur Stimmung passt. Auch Stücke wie Outside The Law oder Into The Fire überzeugen durch ihren treibenden Rhythmus und eingängige Riffs. Die Band interagiert sympathisch mit den Fans; Gitarrist Lenny Robinson wirft immer wieder Plektren ins Publikum und animiert zum Durchdrehen. Der Drummer liefert ein solides Fundament für den schnörkellosen Sound der Band. Einzig beim Gesang könnte man sich etwas mehr Druck und Power wünschen – Ralph Robinsons Stimme wirkt stellenweise etwas dünn im Vergleich zur kraftvollen Instrumentierung. Dennoch gelingt es Asomvel problemlos, das Publikum aufzuwärmen und auf Betriebstemperatur zu bringen. Spätestens bei den letzten Songs Luck Is For Losers, Light ’Em Up sowie dem abschließenden Kracher The Nightmare Ain’t Over herrscht ausgelassene Stimmung im Saal. Nach rund 45 Minuten verabschieden sich Asomvel unter lautem Applaus von der Bühne.
Nach einer kurzen Umbaupause steigt die Spannung merklich an: Airbourne stehen kurz bevor! Die Australier gelten seit ihrer Gründung im Jahr 2003 als legitime Erben von AC/DC und haben sich weltweit eine riesige Fangemeinde erspielt. Ihre energiegeladenen Shows sind legendär – heute Abend wollen sie dies erneut unter Beweis stellen. Plötzlich erlöschen die Lichter im Substage, Jubel brandet auf, als Airbourne unter ohrenbetäubendem Applaus die Bühne betreten. Frontmann Joel O’Keeffe stürmt sofort nach vorne ans Mikrofon und eröffnet mit dem hymnischen Opener Ready To Rock. Sofort explodiert das Publikum förmlich vor Begeisterung; überall fliegen Haare durch die Luft, Fäuste werden gereckt – Karlsruhe ist bereit für puren Rock ’n‘ Roll! Ohne Verschnaufpause folgt direkt danach der Hit Too Much Too Young Too Fast, bei dem jeder Fan textsicher mitsingt. Joel O’Keeffe zeigt sich gewohnt energiegeladen: Immer wieder rennt er quer über die Bühne, springt auf Verstärkerboxen oder schüttelt Bierdosen über den Köpfen der ersten Reihen aus – Entertainment pur! Mit Songs wie Burnout The Nitro oder Back In The Game beweisen Airbourne eindrucksvoll ihre musikalische Klasse: Harte Riffs treffen auf eingängige Melodien; Drummer Ryan O’Keeffe treibt seine Kollegen unermüdlich nach vorne, während Gitarrist Brett Tyrrell mit seinen Soli glänzt.
Ein besonderes Highlight des Abends ist zweifellos Girls In Black, bei dem Joel traditionell auf den Schultern eines Roadies durchs Publikum getragen wird – hautnaher Kontakt zu den Fans inklusive! Auch neuere Stücke wie das bluesig angehauchte Bottom Of The Wine kommen hervorragend an. Mit dem Titelsong ihres Albums von 2016, Breakin‘ Outta Hell, erreicht die Stimmung endgültig ihren Höhepunkt: Der gesamte Club singt lauthals mit; Schweiß tropft von Decke und Wänden – genau so muss ein echtes Rockkonzert sein! Joel nutzt kurze Pausen zwischen den Songs immer wieder für humorvolle Ansagen oder kleine Anekdoten aus dem Tourleben; man merkt deutlich, dass Airbourne auch nach über zwanzig Jahren Bandgeschichte noch immer Spaß am Live-Spielen haben. Gegen Ende des Sets folgen weitere Klassiker wie das hymnische All For Rock’n’Roll, welches einst Lemmy Kilmister gewidmet wurde, sowie das rebellische Statement Stand Up For Rock’n’Roll. Mit diesen Songs feiern Airbourne nicht nur ihre eigene Musik, sondern auch den Geist des klassischen Hardrocks selbst. Als Zugabe gibt es schließlich noch zwei absolute Fan-Favoriten: Zunächst erklingt lautstark die Warnsirene angetriebenen von Drummer Ryan O’Keeffe zum partytauglichen Song Live It Up, bevor Airbourne ihr Set standesgemäß mit ihrem größten Hit beenden: Bei Runnin‘ Wild gibt es kein Halten mehr – das gesamte Substage verwandelt sich in einen Hexenkessel aus tanzenden Körpern und euphorischen Gesichtern.
Nach knapp anderthalb Stunden verlassen Airbourne erschöpft, aber glücklich unter frenetischem Jubel die Bühne. Zurück bleiben hunderte zufriedene Fans mit einem breiten Grinsen im Gesicht – dieser Abend wird ihnen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Ein grandioser Konzertabend voller Leidenschaft, Energie und echtem Rock ’n‘ Roll-Feeling! Wer heute dabei war, weiß genau: Airbourne gehören live definitiv zu den besten Bands ihres Genres!