Artist: Altar Of Oblivion
Herkunft: Aalborg, Dänemark
Album: In The Cesspit Of Divine Decay
Genre: Epic Metal, Epic Doom Metal
Spiellänge: 46:45 Minuten
Release: 28.06.2024
Label: From The Vaults
Link: https://altarofoblivion.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Mik Mentor
Schlagzeug – Thomas Wesley Antonsen
Gitarre – Jeppe Campradt
Gitarre – Martin Meyer Mendelssohn Sparvath
Bass – C. Nørgaard
Tracklist:
1. Nothing Grows From Hallowed Ground
2. The Fallacy
3. Ghosts In The Trenches
4. Mark Of The Dead
5. Altar Of Oblivion
6. The Night They Came
7. Silent Pain
8. Damnation
9. In The Cesspit Of Divine Decay
10. Wind Among Waves
Wenn es um Metal in Skandinavien geht, werden vor allem die drei Nordländer Norwegen, Schweden und Finnland betrachtet. Nicht weit entfernt ist Dänemark. Das nicht nur in Kilometern, sondern auch musikalisch. Einen Genreschwerpunkt gibt es nicht. Die dänischen Metalbands sind vielfältig, von Volbeat bis Afsky gibt es ein buntes Spektrum von Melodie bis Schwarzholz. Aus dem nördlichen Aalborg kommen Altar Of Oblivion und sind seit circa 20 Jahren aktiv. Mit In The Cesspit Of Divine Decay legt uns das Quartett Longplayer Nummer vier auf den Tisch.
Musikalisch geht es um Epic Metal und Epic Doom Metal. Da fallen zwangsläufig Namen wie Candlemass, Solituede Aeternus oder DoomSword. Diese drei Bands scheinen vor allem der Einfluss von Altar Of Oblivion zu sein.
Schwere Riffs eröffnen standesgemäß die Scheibe. Nothing Grows From Hallowed Ground dreht aber nach einer knappen Minute in die epische Richtung und erinnert an die bereits genannten Vorbilder. Sänger Mik Mentor kommt überzeugend aus den Boxen und auch die Saitenfraktion macht einen guten Job. Wer es noch etwas epischer mag, der bekommt mit The Fallacy einen starken Stampfer aufgetischt, der auf den bekannten Festivals mit den drei Buchstaben (KIT/HOA) perfekt funktionieren sollte.
Über das Interlude Ghosts In The Trenches geht es zu Mark Of The Dead. Kurzfristig nehmen Altar Of Oblivion den Fuß von der stampfenden Epik, legen aber nach circa einer Minute die nächsten Headbanger auf den Plattenteller. Der Sound kommt im 80er und 90er-Jahre-Gewand daher, sodass die Huldigung der bekannten Genregrößen mehr als durchschimmert. Trotzdem macht das Ding Spaß und sollte live hervorragend funktionieren.
Etwas verspielter und doomiger klingt Altar Of Oblivion, The Night They Came kehrt umgehend zum epischen Doom zurück. Die Saiten könnten an der einen oder anderen Stelle etwas druckvoller rüberkommen, ebenso ist der mehrstimmige Gesang gewöhnungsbedürftig. Insgesamt fällt The Night They Came gegenüber anderen Nummern auf In The Cesspit Of Divine Decay ab. Mit Silent Pain legen die Herren aber sofort den Hebel um. Das Stück ist das Highlight der Scheibe und könnte so auch von den Old-School-Recken Manilla Road oder Cirith Ungol stammen.
Eine Brücke bildet Damnation in circa 150 Sekunden zum Titeltrack In The Cesspit Of Divine Decay, der die verschiedenen Facetten der LP zusammenfasst und in mehr als sieben Minuten aufbereitet. 100 Sekunden Wind Among Waves als Outro begleiten die Scheibe durch die finalen Rillen.