Autumns Child – Zenith

Das dritte Album der Melodic-Rock-Schweden im Jahrestakt

Artist: Autumns Child

Herkunft: Göteborg, Schweden

Album: Zenith

Spiellänge: 53:25 Minuten

Genre: AOR, Melodic Rock

Release: 14.01.2022

Label: Pride and Joy Music

Link: https://www.facebook.com/mikael.erlandsson1

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Keyboard – Mikael Erlandsson
Leadgitarre – Pontus Åkesson
Bass – Magnus Rosen
Schlagzeug – Robban Bäck
Keyboards, Klavier – Claes Andreasson

Gastkünstler:
Anna-Mia Bonde: Hintergrundgesang
Jona Tee: Keyboard
Martin Olsson: Bass
Rasmus Ehrnborn : Gitarre
Roberth Nygren: Gitarre
Sayit Dölen: Gitarre

Tracklist:

  1. Emergency
  2. Evangeline
  3. Love Is A Fighter
  4. Nightingale
  5. Never Say Die
  6. Heaven Can Wait
  7. Angel Of Danger
  8. High On Love
  9. Crowdpleaser
  10. Don’t Wanna
  11. Damaged Goods

Kaum hat man ein Review von einer von Mikael Erlandssons Bands fertig, liegt schon das Nächste im Postfach…
Alle Jahre wieder beehrt uns der Schwede mit einer AOR/Melodic Rock-Scheibe mit hohem Niveau. Auch 2022? Hat sich der Wechsel zu Pride and Joy Music auf die Musik ausgewirkt?

Zenith ist mit seiner neuen Formation bereits das dritte Album im Jahrestakt. Auch mit Last Autumns Dream legte er schon fünfzehn Alben auf die Messlatte. Was noch solo oder mit anderen Bands und Projekten dazukommt, kann ich gar nicht überblicken. Über mangelnde Produktivität braucht man sich also bei ihm jedenfalls nicht zu beschweren. Zu seinen Mitstreitern gehören wieder international erfahrene Musiker. Zum Stamm gehören Robban Bäck, ehemaliger Schlagzeuger von Eclipse und derzeit im Line-Up der schwedischen Rockband Mustasch sowie Claes Andreasson von der schwedischen Westcoast/AOR-Band Heartbreak Radio, der auch die ersten beiden Alben zusammen mit Mikael Erlandsson produziert hat. Die Gitarren stammen aus der Feder von Pontus Åkesson von Moon Safari. Zu den Gästen gehören unter anderem wieder Jona Tee von H.E.A.T. oder Anna-Mia Bonde und Rasmus Ehrnborn, die schon viel mit dem Night Flight Orchestra gearbeitet haben. Der Mix und das Mastering von Mikael Andersson fand wieder in seinem Soundport Studio im schwedischen Ulricehamn statt.

Mit Emergency hätte es keinen besseren Start geben können. Es ist ein klassischer Melodic Rock mit schönen Melodielinien. Es ist eine von zwei Single-Veröffentlichungen. Jona Tee spielt hier das Keyboard-Solo und Anna-Mia Bonde von The Night Flight Orchestra tritt in den Chören auf.

Evangeline hätte ein Take That Song werden können. In großen Teilen mit Old-Time-Synthesizer ist der Song eine Melodic-Granate mit starkem Refrain. Als Gast tritt hier Martin Olsson am Bass auf, der dies auch bei Angel Of Danger, Love Is A Fighter und Nightingale getan hat.

Die Melodien bleiben zweifellos im Gedächtnis. Love Is A Fighter ist Pop-Rock, der dem Flashdance-Soundtrack würdig gewesen wäre.

Nightingale ist eine Powerballade, die ganz ruhig mit einem mittelalterlichen Intro beginnt und in einem brutal schönen Gitarrensolo gipfelt. Passt auf jede Kuschelrock-Zusammenstellung.

Never Say Die ist klassischer Melodic Rock mit einem Pop-Appeal. Es ist die zweite Single-Auskopplung aus diesem Album.

Heaven Can Wait ist die zweite Powerballade. Sie ist Keyboard-geführt, zuckersüß. Als Gast haben wir hier Roberth Nygren an der Akustikgitarre.

Angel Of Danger ist wieder klassischer Melodic Rock. Pontus steuert bei diesem Uptempo-Rocker ein erwähnenswertes Solo bei.

High On Love ist ein weiteres klassisches, melodisches Juwel. Sayit Dölen steuert hier die Rhythmusgitarren bei.

Crowdpleaser ist ein Rock ’n‘ Roll-Biest, das nur noch durch Don’t Wanna getoppt wird. Anleihen an den Heavy Metal bringen schwindelerregendes Tempo für eine Band wie Autumn’s Child. Den Grund liefert vielleicht Rasmus Ehrnborn von Soilwork und The Night Flight Orchestra. Er ist hier als Gast an der Gitarre zu hören.

Damaged Goods ist ein halbakustischer, ruhigerer Song zum Abschluss.

Ein wirklich sehr eingängiges Album von Autumn’s Child, das bereit ist, unter den Melodic-Rock-Freaks für Aufsehen zu sorgen! Ein Album, das die Messlatte für folgende Melodic Rock Scheiben sehr hoch legt. Es erscheint leider neben den üblichen digitalen Kanälen zum Download und Stream ausschließlich als CD im Digipack.

Autumns Child – Zenith
Fazit
Faszinierend, wie produktiv jemand auf dermaßen hohem Level sein kann. Wieder ein Album mit unterschiedlichen Gangarten. Wieder ein Album, das nicht langweilig wird. Klar, es sind Songs dabei, die sind nicht nach meinem Geschmack, aber anderen werden sie gefallen, weil sie Balladen oder doch die Midtempo-Nummern mehr mögen. Alles objektiv, alles auf hohem Niveau!

Anspieltipps: Ich mag die härtere Gangart...: Never Say Die, Crowdpleaser und Don't Wanna
Norbert C.
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