Artist: Burn Down Eden
Herkunft: Dresden, Deutschland
Spiellänge: 37:35 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 26.03.2021
Link: https://www.facebook.com/burndowneden
Label: Kernkraftritter Records
Bandmitglieder:
Gesang – Pether Hantsche
Gitarre – William Deacon-Säck
Gitarre – Tom „Tomte“ Noack
Bass – Marco Schütze
Schlagzeug – Robat „Slaughterhead“ Nowak
Tracklist:
- Sadomasochists From Beyond The Grave
- A Prepper´s Prophecy
- Bizarre Circus
- A Bloody Pool Of Angels
- Witch´s Scorn
- Abtucted Reality
- Hurricane Of Greed
- Law Enforcement Ubermensch
- The Five Horsemen
- Encounters Of The Unknown
Mit ihrer dritten Scheibe Burn Down Eden knüpft die gleichnamige Band da an, wo sie mit Liberticidal aufgehört hat: satter Sound, eingängige Gitarrenmelodien, brutale Riffs, schnelle Soli und klassische Elemente. Während beim Vorgänger oft noch die Harmonie zwischen Schlagzeug und Gitarren fehlte, wirkt die Musik jetzt deutlich einfallsreicher und frischer. Das Children Of Bodom eines ihrer musikalischen Vorbilder sind, ist nicht zu überhören: Das Keyboard ist neben den Gitarren DAS bestimmende Instrument bei Burn Down Eden und dominiert in einzelnen Liedern wie bei A Prepper’s Prophecy. Für Fans von Children Of Bodom und den leider viel zu früh verstorbenen Alexi Laiho ist das Album ein wahres MUSS.
Als „technisch gekonnt“ kann man auch die Gitarrenarbeit von Tomte und William bezeichnen, die mal kurze, wilde und brutale Soli abliefern, um dann wieder zu melodischen Melodielinien umzuschwenken. Das kann man auch sehr gut beim Song Witch’s Scorn im Mittelteil hören, wo nach dem melodischen Teil wieder harte, schnelle Riffs angreifen. Es wird bei der Band musikalisch gesehen einfach nicht langweilig – und das ist gut so.
Sehr überzeugend sind auch die Gesangsparts von Sänger Pether. Tiefe, gutturale Growls vermischen sich mit dunklen, aggressiven Shouts. Der Sänger, der seit 2018 das Mikrofon bei Burn Down Eden fest im Griff hat, steht seinen Bandkollegen in nichts nach und kann vor allem beim Song Abducted Reality gesanglich beweisen, was in ihm steckt.
Das Album präsentiert sich durchweg mit einem harten, roughen Sound, der sich in die Gehörgänge bohrt und dort sitzen bleibt. Dabei sind sich die Fünfe auch nicht zu fein, sich anderer Genres wie Black oder Prog Metal zu bedienen und diese fast spielerisch leicht in ihre Songs zu packen.
Der Opener Sadomasochists From Beyond The Grave kommt einem anfangs erst „spanisch“ vor – dabei wird sich nur spanischer Gitarrenklänge bedient, die auch schon bald der harten Spielart der Band weichen müssen. Burn Down Eden und ihr Label Kernkraftritter Records sind von ihrem Album überzeugt und sprechen von dem „größten Ding in Sachen Melodic Death in Deutschland“. Nach Corona will die Band auch live bei Konzerten und Festivals zeigen, was in ihr steckt.