Chris Maragoth – Tales

26.11.2021 - Melodic Metal / Symphonic Metal - Eigenproduktion - 11:37 Minuten

Nachdem Chris Maragoth vor fast fünf Jahren seine damalige Band Kaint verlassen hat, kehrt der Musiker nun als Solokünstler zurück. In diesem Projekt bedient Chris alle Instrumente, schreibt die Texte und ist für das Songwriting zuständig. Der in Haldensleben lebende Musiker hat im November mit Tales eine kleine Eigenproduktion von drei Songs herausgebracht, die wir uns mal genauer anhören wollen. In fast 12 Minuten führt uns der deutsche Musiker durch drei verschiedene Geschichten, die den Hörer authentisch mit jeweils einem anderen Gesicht umgarnen und neben Metal Einflüssen auch auf melodische wie mystische Schatten setzt, die man in die Richtung des Gothic Metal Sektors schieben kann. Trotz der Kürze von teilweise unter drei Minuten sollen alle Sequenzen eine vollständige eigene, in sich abgeschlossene Geschichte erzählen. Auf Gesang setzt Herr Maragoth nur bedingt und lässt wie beim ersten Titel Tales Of A Girl einen Gast ans Mikrofon. Nadine Hope macht bei ihrem Auftritt auf Tales einen durch die Bank guten Eindruck und kann dem Stück weitere Tiefen und Emotionen setzen, die Chris an den Instrumenten bereits angerissen hat. Die Kombination funktioniert sehr gut und sollte in der Zukunft ruhig noch öfter genutzt werden. Die instrumentellen Scharmützel haben ebenfalls ihren Charme – wer auf symphonische Atmosphären setzt, auf Gesang verzichten kann und nur zu gerne den Klängen der einzelnen Instrumente lauscht, wird Tales Of My Demise und Tales Of Loss And Tragedy positiv entgegentreten. Um weitere Höhepunkte zu setzen, werden vom Mastermind liebevoll Sampler eingebunden, die den Hörspaß weiter nach oben treiben. Das, was geboten wurde, hat Hand und Fuß, nur kann man in gerade einmal zehn Minuten keine klare Tendenz für den Solomusiker aussprechen. Der Grundstein ist gelegt, sollte nun aber recht flink untermauert werden. Ich vermute hinter diesem Projekt ein reines Studioarrangement ohne Livesession. Auf den ersten vollständigen Longplayer darf man gespannt sein. Neben den bereits genannten Genres steht Lordi als Heavy Metal Combo dem Projekt als Vorlage. Ihr werdet euch fragen wie – das ist recht einfach: Chris setzt wie die Finnen auf Horrorparts und möchte gruselige Melodien in eure Köpfe pflanzen. Hört dafür einfach mal in Tales rein.

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Chris Maragoth – Tales
René W.
7.7
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